Soldatinnen und Soldaten leisten ihren Eid zum Ende der Grundausbildung
Am vergangenen Donnerstagabend legten 120 Rekrutinnen und Rekruten der 10. Kompanie des Fallschirmjägerregiment 26, in der Kaserne „Auf der Ell“, in Merzig, ihren Diensteid ab. Das Gelöbnis am Ende jeder Grundausbildung ist einer der Meilensteine sowie bewegendsten Momente im Leben einer Soldatin und eines Soldaten und zugleich ein Treuebekenntnis zur Bundesrepublik Deutschland. Die feierliche Abnahme unterstreicht die Bedeutung der eingegangenen Verpflichtung und ist Teil der Tradition der Bundeswehr. Begleitet wurde das feierliche Zeremoniell vom Heeresmusikkorps Koblenz.
Mit einem Vorbeimarsch an den angetretenen Rekrutinnen und Rekruten wurde zu Beginn des feierlichen Appells durch den stellvertretenden Regimentskommandeur des Fallschirmjägerregiment 26, Oberstleutnant Markus Posse, in Begleitung von Oberbürgermeister Marcus Hoffeld die tiefe Wertschätzung zum Ablegen des Diensteids offiziell ausgedrückt. Vor dem Gelöbnis fand ein Feldgottesdienst mit dem katholischen Militärpfarrer Andreas Bronder statt.
Besonders ist der Moment eines Gelöbnisses für die jungen Soldatinnen und Soldaten auch, weil die vergangenen Monate für alle mit neuen Eindrücken verbunden waren und zugleich lehrreich und anstrengend waren. Wenig Schlaf und eine fordernde Ausbildung haben sie hierbei geprägt.
Dies untermauerte auch Oberstleutnant Posse in seiner Rede an die jungen Soldatinnen und Soldaten:
„Freiheit gibt es nicht umsonst. Gefährlich wird es, wenn es zum Kampf kommt, dann ist Tapferkeit gefordert. Tapferkeit beginnt aber auch schon früher, wenn nämlich Härten zu ertragen sind. Das haben Sie gleich zu Beginn Ihrer Dienstzeit erlebt. Viele Rekruten erzählen, dass sie noch nie zuvor im Wald übernachtet haben. Auch die Anstrengung durch Märsche mit schwerem Gepäck oder Nächte mit nur wenig Schlaf waren neu für die meisten von Ihnen. Davon haben Sie sich aber nicht unterkriegen lassen. Sie haben die Entbehrungen durchgestanden und dabei zusammengehalten. Darauf können alle, die hier stehen, stolz sein.“
Stolz, Ehrfurcht und Dankbarkeit erfüllte jeden Einzelnen in dem Moment, in welchem die Blicke auf die Truppenfahne gerichtet waren. Es war ein bewegender Augenblick, als die Soldaten einheitlich unisono gelobten, der „Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen“. Stellvertretend für alle angetretenen Rekrutinnen und Rekruten schilderte Rekrutensprecherin Jäger G. eindrucksvoll das Erlebte.
Der Oberbürgermeister der Garnisonsstadt Merzig, Marcus Hoffeld, ließ es sich nicht nehmen, persönlich der militärischen Zeremonie beizuwohnen. In seinem Grußwort zollte er den Rekrutinnen und Rekruten seine Anerkennung, dass sie sich mit ihrem öffentlichen Treueeid zum Dienst für die Gemeinschaft sowie zum Schutz von Recht und Freiheit bekennen.
„Sie alle haben in dieser ganz besonderen, in dieser herausfordernden Zeit die Entscheidung getroffen, Soldatin oder Soldat zu sein. Das ist nicht selbstverständlich. Daher bin ich Ihnen als Oberbürgermeister der Kreisstadt Merzig, aber auch persönlich, zutiefst dankbar. Denn mit ihrer Entscheidung für die Bundeswehr übernehmen Sie Verantwortung für die Bundesrepublik Deutschland, Verantwortung für die Bürgerinnen und Bürger in unserem Land. Sie verteidigen unsere Freiheit und setzen sich für unsere Demokratie und für unseren Rechtsstaat ein“, so der Verwaltungschef. Hierbei betonte er abschließend, dass die Garnisonsstadt Merzig immer fest an der Seite ihrer Soldatinnen und Soldaten stehen wird.
In der 10. Kompanie absolvieren dreimal im Jahr Rekruten ihre militärische Grundausbildung. Diese drei Monate sind der Grundstein für ihren anschließenden Dienst in den verschiedensten Verwendungen und Standorten der Bundeswehr in ganz Deutschland.