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Neues aus Merzig
Ausgabe 37/2025
Redaktioneller Teil
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Grundschule St. Josef Merzig soll Gebundene Ganztagschule werden

Hortbetrieb bleibt begleitendes Betreuungsangebot

Der Stadtrat der Kreisstadt Merzig hat in seiner Sitzung am 4. September 2025 beschlossen, dass die Kreisstadt Merzig als Schulträgerin die Einrichtung einer Gebundenen Ganztagsschule an der Grundschule St. Josef bei der Schulaufsichtsbehörde beantragt. Die mit dem Antrag vorzulegenden Unterlagen sind in Abstimmung mit der Schule bereits erstellt bzw. werden aktuell noch abgestimmt.

„Mit dem Schritt zur Gebundenen Ganztagsschule an der Grundschule St. Josef legen wir einen wichtigen Grundstein für eine nachhaltige und breit aufgestellte Bildungslandschaft in Merzig“, betont Oberbürgermeister Marcus Hoffeld.

Die Grundschule St. Josef Merzig wurde als einzige Schule im Landkreis für das Startchancenprogramm des Bundes ausgewählt und erhält über einen Zeitraum von 10 Jahren erhebliche Fördermittel, sowohl für bauliche Maßnahmen als auch für die Ausweitung des pädagogischen Angebotes.

Bei der Vorbereitung der Umsetzung des Startchancen-Programms hatte die Grundschule St. Josef das gesamte pädagogische Konzept neu überdacht und sich dazu entschieden, vom bestehenden Standardschulmodell mit Vormittagsunterricht und anschließendem FGTS- und Hortangebot in ein Gebundenes Ganztagsschulmodell zu wechseln. Der erforderliche Beschluss der Schulkonferenz wurde am 11.02.2025 gefasst.

Beim Gebundenen Ganztag erfolgt über den Tag verteilt eine Mischung aus Unterricht, Freizeit (gebundene und ungebundene Angebote) und Lernzeiten, an der alle Schülerinnen und Schüler der Schule verpflichtend teilnehmen. Das verpflichtende Schulangebot umfasst an vier Wochentagen mindestens die Zeit bis 16 Uhr, wovon in begründeten Einzelfällen allerdings auch abgewichen werden kann. An der Grundschule St. Josef soll nach aktuellem Stand der Unterricht bis 15.45 Uhr dauern. Neben den Lehrerinnen und Lehrern werden im Gebundenen Ganztag auch weitere pädagogische Fachkräfte eingesetzt. Um das über das reine Ganztagsangebot hinausgehende Betreuungsangebot an der Schule sicherzustellen, ist ein begleitendes Hortangebot vorgesehen.

Am Standort St. Josef wird seit Jahrzehnten das dortige Hortangebot und seit einigen Jahren auch ein zusätzliches FGTS-Angebot in der Trägerschaft des Sozialwerks Saar-Mosel gGmbH organisiert. Um die durch die gewachsene und sehr enge Zusammenarbeit zwischen Schule und Sozialwerk Saar-Mosel gGmbH entstandenen Synergieeffekte nutzen zu können, ist es sinnvoll, den Hortbetrieb auch weiterhin in der Verantwortung des Trägers zu belassen. Die Details hierzu müssen zu einem späteren Zeitpunkt durch eine Kooperationsvereinbarung geregelt werden.

Seitens der Verwaltung wird nach Abstimmung mit den beiden Merziger Grundschulen St. Josef und Kreuzberg vorgeschlagen, dass bei der Vergabe der nach Berücksichtigung der Schülerinnen und Schüler aus dem Schulbezirk verbleibenden Schulplätze zunächst Kinder aus dem Schulbezirk der Kreuzbergschule (ohne Bietzerberg und Merchingen) berücksichtigt werden.

Nach Genehmigung des Ganztagsschulbetriebs durch die Schulaufsichtsbehörde und abschließendem Klärungsprozess zu Bau- und Zuschussmaßnahmen wird angestrebt, den Ganztagsschulbetrieb an der Grundschule St. Josef im Schuljahr 2027/28 zu starten. Der reguläre Schulbetrieb mit begleitendem Hort/FGTS-Angebot läuft bis zum vollständigen Wechsel ins Ganztagsschulmodell parallel weiter.

Die Umbauarbeiten beginnen voraussichtlich im Herbst 2026 und sollen bis Frühjahr 2029 abgeschlossen sein. Erste Kostenschätzungen belaufen sich auf rund 1,2 Mio. Euro für die Umsetzung des Raumprogramms, das sowohl die pädagogischen Anforderungen des Startchancen-Konzeptes als auch die Vorgaben für den Ganztagsschulbetrieb erfüllt. Zusätzlich fallen Kosten für Brandschutzmaßnahmen von derzeit geschätzten 300.000 Euro an. „Ich danke allen Verantwortlichen der Grundschule St. Josef, insbesondere der Schulleitung für die sehr gute Zusammenarbeit und die Bereitschaft mit der Gebundenen Ganztagsschule ein zusätzliches Angebot in unserer Stadt zu etablieren“, so Marcus Hoffeld abschließend.