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Neues aus Merzig
Ausgabe 39/2025
Redaktioneller Teil
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Klimawandel in Merzig - gestern, heute, morgen

Ausstellung im Foyer des Neuen Rathaus zeigt Folgen und Lösungen

Die bundesweite Woche der Klimaanpassung hat in diesem Jahr mit über 400 Veranstaltungen deutschlandweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Auch die Kreisstadt Merzig beteiligte sich daran mit der Ausstellung „Klimawandel in Merzig – gestern, heute, morgen“, die noch bis zum 26. September im Eingangsbereich des Neuen Rathauses zu sehen ist.

Im Fokus stehen aufbereitete Daten zu Temperatur- und Niederschlagsentwicklungen in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ziel der Ausstellung ist nicht, Ängste zu schüren, sondern verständlich darzustellen, was Klimaveränderungen für Merzig bedeuten und welche Handlungsmöglichkeiten es gibt. Denn eines ist klar: Der Klimawandel lässt sich nicht aufhalten, seine Folgen lassen sich jedoch durch sinnvolle Anpassung abmildern.

Die Stellwände der Ausstellung zeigen dabei nicht nur Risiken wie Hochwasser, Starkregen oder zunehmende Hitzeperioden auf, sondern auch konkrete Lösungsansätze. Dazu gehören etwa Maßnahmen zum Regenwassermanagement, wie Gründächer oder Retentionsflächen sowie Hitzeschutzmaßnahmen, wie Schattenplätze, Kühlflächen und Förderung der Stadtbegrünung.

Klimaanpassung ist mehr als nur bauliche oder technische Maßnahmen, sie lebt auch von Zusammenarbeit und Dialog. Wie stark die Belastungen des Klimawandels empfunden werden, zeigt sich nämlich nicht nur in Zahlen, sondern auch in den Erfahrungen der Menschen vor Ort. Deshalb bietet die Ausstellung verschiedene interaktive Elemente, die die Besucherinnen und Besucher aktiv einbeziehen.

Die Ausstellung wurde am Montag, den 15. September, offiziell eröffnet. Oberbürgermeister Marcus Hoffeld und die Klimaanpassungsmanagerin der Kreisstadt, Johanna Tilk, begrüßten die Anwesenden, darunter Bürgermeister Christian Bies, Geschäftsführer der Stadtwerke Daniel Barth, Mitglieder des Stadtrates, Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung und des Landkreises sowie Annika Dering vom Klimaschutz-Team der Kreisstadt. In seiner Ansprache betonte der Verwaltungschef, wie dringend es ist, sich an den Klimawandel anzupassen. Die Extremereignisse der letzten Jahre, wie das Hochwasser 2024, hatten deutlich gezeigt, dass die Kreisstadt handeln müsse.

Anschließend stellte die Klimaanpassungsmanagerin zentrale Ergebnisse der Ausstellung vor: In den vergangenen fünf Jahren lag die durchschnittliche Jahrestemperatur in Merzig bereits bei über 11 °C, die Zahl der Starkregenereignisse nimmt zu, längere Trockenphasen im Frühling und Sommer belasten zunehmend die Landwirtschaft, und auch die Hitzebelastung für die Bevölkerung hat spürbar zugenommen. Das Saarland war in diesem Sommer das wärmste Bundesland.

Nach der Eröffnung nutzten viele Besucherinnen und Besucher die Gelegenheit zum Austausch, wobei insbesondere die interaktiven Elemente der Ausstellung auf großes Interesse stießen. Für Rückfragen zur Ausstellung oder allgemein zum Thema, steht die Klimaanpassungsmanagerin der Kreisstadt Merzig, Frau Tilk, telefonisch unter Tel. 06861/85-476 oder per E-Mail an j.tilk@merzig.de gerne zur Verfügung.