Anlässlich der jährlichen Gedenkstunde zum Volkstrauertag luden Oberbürgermeister Marcus Hoffeld und der Sozialverband VdK Saarland e.V. am Sonntagvormittag zur „Mahnung zum Frieden“ in die Trauerhalle auf dem Propsteifriedhof ein. Zahlreiche Gäste folgten der Einladung, um gemeinsam der Opfer von Krieg, Terror, Gewalt und Verfolgung zu gedenken.
Für den musikalischen Rahmen sorgte in diesem Jahr das Vokalensemble des Peter-Wust-Gymnasiums unter der Leitung von Thomas Berger. Der Chor präsentierte unter anderem die Titel „Fragile“ von Sting und „No Man’s Land“ von Eric Bogle. Um die Botschaft der Lieder für alle Anwesenden verständlich zu machen, übersetzte Chorleiter Berger die englischen Texte ins Deutsche.
In seiner Ansprache erinnerte Oberbürgermeister Marcus Hoffeld daran, dass sich seit vielen Jahrzehnten bundesweit Menschen am Volkstrauertag versammeln, um der Opfer von Kriegen, Anschlägen und gewaltsamen Konflikten zu gedenken – so auch in Merzig. Besonders hob er die Bedeutung dieses Tages im Kontext des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges hervor.
„Der Zweite Weltkrieg kostete mehr als 60 Millionen Menschen das Leben, hinterließ unzählige Verwundete sowie seelische und körperliche Zerstörungen unvorstellbaren Ausmaßes“, so Hoffeld. Doch der Volkstrauertag richte sich nicht allein auf die Vergangenheit, sondern erinnere auch an Opfer heutiger Kriege, an Auslandseinsätze der Bundeswehr sowie an Polizistinnen und Polizisten, die für die Sicherheit der Gesellschaft ihr Leben lassen mussten.
Hoffeld betonte die aktuelle Bedeutung des Gedenktags: „Der Volkstrauertag ist ein Gedenktag, der uns mahnt, für ein friedliches Miteinander einzutreten – in unserer Stadt und in der Welt. Alle Menschen, die auch in unserer Stadt friedlich leben, sind Teil unserer Gesellschaft, unabhängig von Herkunft, Hautfarbe, Religion oder sexueller Orientierung.“ Es sei notwendig, sich immer wieder neu bewusst zu machen, wie Frieden, Freiheit und Menschlichkeit aktiv gestaltet und geschützt werden können.
Gemeinsam mit den Anwesenden gedachte der Oberbürgermeister der Opfer vergangener Kriege ebenso wie der Opfer aktueller Gewalt, von Krieg, Verfolgung, Terrorismus, Extremismus, Antisemitismus und Rassismus.
Zum Abschluss der Veranstaltung dankte Marcus Hoffeld allen Beteiligten, die zur Gestaltung der Gedenkstunde beigetragen hatten. Sein Dank galt den Soldatinnen und Soldaten des Fallschirmjägerregiments 26 aus der Kaserne „Auf der Ell“ Merzig, dem Orts- und Kreisverband Merzig-Wadern des Sozialverbands VdK Saarland e.V., der Feuerwehr Merzig, dem Vokalensemble des Peter-Wust-Gymnasiums mit Chorleiter Thomas Berger, der Reservistenkameradschaft Merzig, den Firmlingen aus Merzig, sowie der städtischen Mitarbeiterin Silke Rausch.
Im Anschluss an die Gedenkfeier fand die traditionelle Kranzniederlegung am Gefallenenehrenmal des Friedhofs statt. Der Marsch zum Ehrenmal wurde musikalisch durch Michael Friedrich an der Trompete mit dem Stück „Der gute Kamerad“ begleitet.