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Neues aus Merzig
Ausgabe 5/2023
Redaktioneller Teil
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Kreuzbergschule Merzig feierte 60 Jahre deutsch-französische Freundschaft

Am vergangenen Donnerstag feierte die Kreuzbergschule 60 Jahre deutsch-französische Freundschaft. Anlass war der 60. Jahrestag der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags zwischen den beiden Nationen. Die Veranstaltung blickte darüber hinaus auf 17 Jahre der Partnerschaft der Kreuzbergschule mit der „École Primaire Saint-Exupéry” aus Yutz zurück.

An diesem deutsch-französischen Tag öffnete die Kreuzbergschule die Türen für ihre französischen Partnerklassen. Geladen waren ebenfalls Vertreter der Kommunal- und Bildungspolitik, darunter der Merziger Bürgermeister Marcus Hoffeld, Ortsvorsteher Alexander Boos und Schulrat Eugen Hoffeld. Die Lehrerinnen und Lehrer der beiden Schulen sowie Eltern und andere Gäste konnten den kulturellen Austausch durch das bunte, zweisprachige Rahmenprogramm zelebrieren.

Für den musikalischen Auftakt und ein Zwischenspiel sorgte die Streicherklasse der Kreuzbergschule, geführt von der Musiklehrerin Jutta Fritz-Wust und der Geigenlehrerin Velislava Taneva. Über den Vormittag verteilt boten die Grundschülerinnen und Grundschüler beider Schulen, unter der Leitung von Sabrina Scheid und Frau Fritz-Wust, deutsche, französische und zweisprachige Lieder vor, zum Beispiel der französische Schulsong der Kreuzbergschule oder Klassiker wie „Aux Champs-Elysées“ oder „Bruder Jakob - Frères Jaques.“ Mit zwei Tänzen kam zusätzliche Bewegung ins Spiel: Mark Liebig und Estelle Sausy hatten mit den Kindern den Tanz „Tout les enfants dansent“ und einen Bändertanz einstudiert, wobei die Bänder die Landesfarben von Deutschland und Frankreich aufgriffen. Den Abschluss des musikalischen Programms krönte der gemeinsame Vortrag der Europahymne, jeweils auf Deutsch und Französisch.

Nach dem musikalischen Auftakt der Streicherklasse begrüßten die Schulleitungen der beiden Partnergrundschulen die versammelten Gäste offiziell in beiden Landessprachen. Die Direktorin der Kreuzbergschule, Sabine Schwer, und ihre Stellvertreterin, Frederike Potthoff, freuten sich, zusammen die deutsch-französische Freundschaft zu feiern und blickten ebenso auf vergangene Zeiten zurück, in denen die beiden Ländern von Feindschaft und Krieg zerrüttet waren. Der Élysée-Vertrag von 1963 repräsentiere einen Einschnitt in die Geschichte mit dem Ziel, den kulturellen Austausch zu fördern. Darum gäbe es nicht nur in Merzig, sondern in ganz Deutschland, Feiern anlässlich des historischen 60. Jubiläums. Mit der Austauschpartnerschaft zu der „École Saint-Exupéry“ schaue die Kreuzbergschule zudem auf verschiedene Projekte zurück und die Partnerschaft sei heute „gar nicht mehr wegzudenken.“ Besonders die Jüngsten unter uns zeigten „wie einfach es eigentlich sein kann, dass man sich versteht“ - trotz der Sprachbarriere.

Orane Chrusciel, die Direktorin der „École Primaire Saint-Exupéry,” und der Sprachberater Pascal Legout bedankten sich für die erneute Einladung nach Merzig durch die Kreuzbergschule, den Schulrat und den Bürgermeister. In den fast zwei Jahrzehnten der Zusammenarbeit habe man viele schöne Erinnerungen gesammelt und sie blickten voller Optimismus auf die nächsten zehn gemeinsamen Jahre. Madame Chrusciel betonte auch die stetige Hilfe von der Französischlehrerin Estelle Sausy und Pascal Legout.

Monsieur Legout seinerseits hob verschiedene Projekte hervor, wie im Jahr 2017 die Produktion einer CD mit 30 Songs fürs Deutschlernen oder gemeinsame Theaterprojekte. Unterstützt wurde Monsieur Legout bei der Umsetzung von dem ehemaligen Musikfachberater Alain Kermann, von Estelle Sausy, Jutta Fritz-Wust und weiteren Lehrkräften sowie den talentierten Schülerinnen und Schüler. Dies soll es ermöglichen, dass die Kinder eine neue Sprache auf musikalische und spielerische Weise kennenlernen können und dabei viel Spaß haben.

Im Namen der Kreisstadt Merzig schloss sich Bürgermeister Marcus Hoffeld dem Dank an die Kollegen der Bildungseinrichtungen und vor allem der Schülerinnen und Schüler an, die im Vorfeld das Programm eingeübt und toll vorgetragen haben. An diesem Jubiläum merke man deutlich, dass es darauf ankommt, wie Verträge gelebt werden; darum sei es großartig, wie in Merzig und Yutz die französische Freundschaft fortgeführt werde. Auch während der Pandemie sei dies durch Videokonferenzen und Briefe geglückt. Die Kinder seien damit vorbildhaft für Erwachsene. Eine solch frühe Sprachförderung an den Grundschulen sei etwas ganz Besonderes.

Zum Abschluss des offiziellen Teils überreichte Direktorin Schwer als Geschenk an Madame Chrusciel die Festschrift „60ans d’amitié franco-allemande - 60 Jahre deutsch-französische Freundschaft“ und eine Flasche Kreuzbergwein. Estelle Sausy erhielt für ihr Engagement und die Koordination des Austauschs seit 2004 einen Blumenstrauß als Zeichen der Dankbarkeit, denn ohne sie sei die tolle und kreative Partnerschaft nicht möglich gewesen.

Danach waren alle Gäste eingeladen, die Feierlichkeiten bei einem kleinen Sektempfang ausklingen zu lassen. Dabei konnten sie gemeinsam auf die deutsch-französische Freundschaft sowie auf eine gelungene Jubiläumsfeier anstoßen.