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Neues aus Merzig
Ausgabe 5/2024
Redaktioneller Teil
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49. Neujahresempfang des Löschbezirks Merzig

Positive Bilanz, aber schwindende Anzahl der Mitglieder

Nach drei Jahren coronabedingter Pause feierte der Löschbezirk Merzig vergangenen Samstag erstmals wieder einen festlichen Neujahrsempfang. Löschbezirksführer Joachim Maxheim hieß die vielen Gäste herzlich im hergerichteten Gerätehaus der Feuerwehr Merzig willkommen. Er freue sich sehr, nun wieder ohne Bedenken und Sorgen einen Neujahresempfang veranstalten zu können, die letzten drei habe man schließlich aus diesen Gründen absagen müssen. Er blicke zurück auf viele Herausforderungen in den vergangenen Jahren, gerade 2020 bis 2022.

„Das Arbeiten mit Masken, die Desinfektionspflicht und die zeitweilige Online-Ausbildung sind da nur ein paar Beispiele“, so Maxheim.

Für das Jahr 2023 wurde eine insgesamt sehr positive Bilanz gezogen. „Wir sind im letzten Jahr zu 183 Einsätzen ausgerückt und konnten 12 Menschenleben retten“, erklärt der Löschbezirksführer.

Insgesamt leisteten die Kameraden und Kameradinnen bei diesen Einsätzen rund 1.300 ehrenamtliche Stunden. Landtagsabgeordneter Frank Wagner war an diesem Abend in Vertretung für Landrätin Daniela Schlegel-Friedrich anwesend und lobte in seiner Rede die Arbeit der Feuerwehr im vergangenen Jahr: „Gerade für eure Arbeit bei der drohenden Flutkatastrophe vor ein paar Wochen möchte ich danken. Ihr wart super vorbereitet und es ist gut zu wissen, dass man sich auch in solchen Situationen auf euch verlassen kann. Dafür ein Riesenkompliment.“ Auch die gute Vernetzung der Feuerwehr zu anderen Hilfsorganisationen stellte Wagner heraus, denn so war und ist eine super Kooperation möglich.

Ein großes Problem, welches Maxheim Sorge bereitet, ist die leider schwindende Anzahl der Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr. Zuletzt verzeichnete der Löschbezirk 42 aktive Kameraden, 20 Mitglieder in der Jugendfeuerwehr und 26 Kameraden in der Altersabteilung. Gerade der Anteil der Aktiven schrumpfe seit einigen Jahren. Anfang 2020 waren es beispielsweise noch 57.

„Wir brauchen einfach mehr Personal und Leute, die uns aktiv unterstützen wollen. Natürlich ist es einfacher, die Feuerwehr für alles anzurufen, als sich selbst zu beteiligen, aber damit wir auch zu jedem Notruf ausrücken können, brauchen wir mehr Leute“, appelliert Maxheim. Alle Voraussetzungen für eine erfüllende Arbeit seien laut ihm gegeben. „Wir haben gute Ausrüstung und eine super Kameradschaft. Jeder, der Lust hat, kann also kommen.“

Auch Oberbürgermeister Marcus Hoffeld griff in seiner Rede diesen Mangel an Kameraden auf. Es werde immer schwieriger, Leute zu finden, weshalb die Kreisstadt Merzig in diesem Jahr auch Kampagnen starten werde, um neues Personal zu finden. Die Jugendfeuerwehr, die in diesem Jahr ihr 55. Jubiläum feiert, sei für den Erhalt und das Wachstum der Feuerwehr sehr wichtig, so Hoffeld. „Wir müssen versuchen so viele Jugendliche als Aktive zu gewinnen. Ich bin jedoch zuversichtlich, dass wir das gemeinsam schaffen werden“, sagte der Oberbürgermeister.

Für Joachim Maxheim war dieser 49. Neujahresempfang der letzte als Löschbezirksführer. „Ich werde die Verantwortung dieser Stelle in diesem Jahr guten Gewissens abgeben und freue mich auch schon jetzt auf eine weniger stressige Stelle“, erklärt er den Versammelten. Auch bedankte er sich für die Hilfe der Versammelten, die er in den vergangenen Jahren erfahren durfte. Marcus Hoffeld dankte ihm für sein langjähriges Engagement und seine Leidenschaft. „Auch dafür, dass du immer für deine Mannschaft gekämpft hast, will ich dir danken“, sagt der Oberbürgermeister. Für seine gesamte bisherige Arbeit über die letzten 45 Jahre erhielt Maxheim an diesem Abend das „Goldene Feuerwehrehrenzeichen am Bande“. Ebenfalls für ihre Arbeit geehrt wurden die Hauptfeuerwehrfrau Eva Pilger und ihr Stellvertreter Burkhart Giersberg. Beide erhielten eine Dankplakette in Bronze. Der Mitte Januar verabschiedete Pastor der Pfarrgemeinschaft Merzig, Bernd Schneider, der in seiner Zeit in Merzig zum Beispiel einige Fahrzeuge der Feuerwehr einsegnete, aber auch Mitglieder der Feuerwehr vermählte, wurde für seine Tätigkeiten in Zusammenhang mit dem Löschbezirk mit einer Dankplakette in Gold geehrt.