Ein neuer Blickwinkel auf Jugendkulturen
Die Roll-up Ausstellung „der z/weite Blick“ des „Archiv für Jugendkulturen“ in Berlin war zwischen dem 22.01.25 und dem 31.01.25 im Jugendhaus Merzig zu sehen. Sie lud alle Besucherinnen und Besucher ab 12 Jahren ein, einen genauen Blick auf Jugendkulturen zu wagen und diese aus einer anderen Perspektive zu betrachten.
Das Projekt fand im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ und in Zusammenarbeit mit der „Partnerschaft Demokratie“ im Landkreis Neunkirchen statt und hatte zum Ziel, die Vielfalt von Jugendkulturen sichtbar zu machen und für Herausforderungen wie Diskriminierung zu sensibilisieren.
Am Eröffnungstag der Ausstellung begrüßten Oberbürgermeister Marcus Hoffeld als erster Vorsitzender des „Jugendhaus Merzig Jugendnetzwerk e.V.“ und die Leitung des Jugendhauses, Julia Schmitt, zahlreiche Gäste. Darunter waren neben Heike Wagner, Geschäftsführerin des Vereins, auch Klaus Neusius, der Leiter des Kreisjugendamt Merzig, sowie verschiedene Fachkräfte aus der Jugend- und Sozialarbeit der Kreisstadt und des Landkreises vertreten.
Oberbürgermeister Hoffeld bedankte sich beim Team des Jugendhaus Merzig für die Umsetzung dieses besonderen Projektes. Er betonte, dass es in der Kreisstadt stets ein Ansinnen sei, Verständnis füreinander aufzubauen. Die Ausstellung sei hierfür sowohl für Jugendliche als auch für ältere Besucherinnen und Besucher ideal, um die heutigen Jugendkulturen kennenzulernen.
Julia Schmitt gab den Dank ebenfalls an ihr engagiertes Team weiter, bedankte sich aber auch bei den Förderstellen der Wanderausstellung – vor allem dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Heike Neurohr-Klee als Koordinatorin der Ausstellung „der z/weite Blick“ im Saarland. Die Roll-ups spiegelten nicht nur den Kern ihrer Jugendarbeit wider, sondern auch aktuell relevante Themen, wie Dialoge, verschiedene Subkulturen, Lebensstile und Identitäten als Spiegel der Gesellschaft mitsamt ihren Risikofaktoren.
Über die Woche nutzten viele Jugendliche und Erwachsene die Chance, einen zweiten Blick auf Jugendkulturen zu wagen. Darunter auch zwei Schulklassen der Christian Kretzschmar Gemeinschaftsschule, die sich auf Initiative ihrer Lehrerin Hannah Spanier die Ausstellung im Rahmen des Kunstunterrichts anschauten. Die Schüler und Schülerinnen setzten sich mithilfe des Jugendhaus-Teams intensiv mit dem Thema Jugendkulturen auseinander und erstellten in einem interaktiven Workshop Plakate zu verschiedenen Jugendkulturen und deren visuellen Merkmalen und lernten dabei auch über Diskriminierungsformen und Herausforderungen, denen junge Menschen in diesen Kulturen begegnen können. In der Abschlussrunde kam die Gruppe gemeinsam zum Schluss, dass manchmal ein zweiter Blick notwendig ist, um seine eigenen Vorurteile zu hinterfragen und dass ein offener Umgang miteinander sich lohnt.
Julia Schmitt zog nach den Ausstellungstagen ein positives Fazit: „In unserer Arbeit im Jugendhaus wollen wir einen Raum für Dialog und Gespräche mit jungen Menschen und Offenheit für die Themen von Jugendlichen schaffen. Die erfolgreiche Ausstellung unterstreicht die Bedeutung solcher Projekte für die lokale Gemeinschaft. Das Jugendhaus Team möchte auch in Zukunft weitere Projekte realisieren, um interkulturellen Dialog und das Verständnis für Jugendkulturen weiter zu fördern.“