Wildschweine in Wohngebieten

Was Sie wissen sollten und wie Sie sich schützen können

In letzter Zeit haben sich vermehrt Bürgerinnen und Bürger bei der Gemeinde Mettlach gemeldet, weil Wildschweine Schäden in Gärten angerichtet haben. Die Sorge ist nachvollziehbar: Ein sorgsam gepflegter Garten wird durch eine Rotte Wildschweine schnell zur aufgewühlten Erdfläche – und die Verärgerung ist groß.

Wichtig zu wissen: Grundstücke innerhalb von Wohngebieten zählen rechtlich zu sogenannten "befriedeten Bezirken". Das bedeutet, dort darf nicht gejagt werden – und Wildschäden können nicht ersetzt werden. Die Verantwortung für Schutz und Sicherung liegt beim Grundstückseigentümer selbst.

Wie kann man sich schützen?

Wildschweine sind nicht nur klug, sondern auch kräftig. Eine der wirksamsten Maßnahmen ist daher ein stabiler Zaun. Empfehlenswert ist ein Stabmattenzaun mit Fundament, mindestens 1,30 Meter hoch und 20–30 cm tief im Boden verankert. Damit wird das Durchwühlen oder Untergraben des Zauns erschwert.

Zusätzlich sollten folgende Vorsorgemaßnahmen getroffen werden:

Repellents (Vergrämungsmittel) können unterstützend helfen. Diese Mittel werden im Garten verteilt und wirken durch ihren Geruch und Geschmack abschreckend – völlig ungiftig und ungefährlich für Mensch und Tier.

Falls Sie dennoch akuten Wildschweinbesuch bemerken: Bitte meiden Sie den direkten Kontakt – insbesondere bei Bachen mit Frischlingen kann es gefährlich werden. Laute Geräusche oder Bewegungen aus sicherer Entfernung (z. B. vom Balkon) können helfen, die Tiere zu vertreiben.

Kontakt mit dem Jagdpächter: Sollten die Vorfälle zunehmen, wenden Sie sich an den örtlichen Jagdpächter. Dieser kann in angrenzenden Waldstücken reagieren – in Wohngebieten selbst ist das aus Sicherheitsgründen nicht möglich.

Bei Fragen steht Ihnen das Ordnungsamt der Gemeinde Mettlach gerne zur Verfügung.

Daniel Kiefer

Bürgermeister