Die Margarethen-Quelle befindet sich im Leukbachtal in der Nähe der Oberen Stegmühle auf Gemarkung des Ortsteils Faha. Die Entstehung der Margarethen-Quelle geht auf das Jahr 1900 zurück. Eine Pioniereinheit aus Metz, die in der Nähe der Oberen Stegmühle stationiert war, arbeitete an einem Weg, der entlang des Leukbachs verlaufen sollte. Während einer der zahlreichen Sprengungen stieß man dabei auf eine Quelle. Der Leutnant, der die Truppe befehligte, ordnete die Fassung des Quellwassers an. Ein kleiner Sockel aus Sandsteinen wurde errichtet und das Wasser in einem Rohr gefasst.
Auf dem Sandsteinsockel platzierte man einen Gedenkstein mit der Inschrift: „Margarethen-Quelle 7.8.1900“. Damit erhielt die Quelle offiziell ihren Namen. Der Volksmund berichtet, dass der Leutnant die Quelle nach seiner Frau Margaretha nannte, deren Name für viele Jahre in die Grauwacken Felsen in der Umgebung eingemeißelt war. Das Wasser der Quelle wurde in der Folge von den Bewohnern der Oberen Stegmühle für den täglichen Bedarf genutzt und erfrischt seit dieser Zeit Reisende und Wanderer entlang der Leuk.
Interessant ist auch der Grund, warum die Pioniereinheit überhaupt einen Weg in dieser Gegend anlegte. So gibt es zahlreiche Berichte, dass dieser Weg im Zusammenhang mit dem Vorhaben stand, eine Eisenbahnlinie zu bauen. Was man heute nicht mehr für möglich hält: Ziel war es, die damalige Saarbahn mit der Moselbahn zu verbinden. Die geplante Strecke sollte von Saarburg durch das Leukbachtal bis nach Waldwisse führen.
Der Platz an der Quelle hat heute nicht mehr die gleiche Struktur wie zur Zeit ihrer Fassung. So berichtet Werner Gitzinger aus Faha, dass Anfang der 1950er Jahre ältere Schüler nach der Schule ins Leukbachtal gingen. Von Lehrer Neuberger wurden sei angewiesen Steinplatten von der anderen Seite der Leuk zur Quelle zu Tragen. An Ort und Stelle wurden diese von zwei Forstarbeitern als Gehwegplatten und Abdeckung der Mauer verlegt.
Das sich die Quelle auch heute zu ihrem Jubiläum in bester Verfassung präsentiert ist vor allen den Familien Bastuck, Gerntke und Hein zu verdanken. Seit vielen Jahrzehnten haben sie ehrenamtlich die Pflege der Quelle übernommen und befreien sie jedes Jahr von Moos und Unkraut, so auch in diesem Jahr. Im Jahr 2020 wurde zum 120-jährigen Bestehen der Quelle eine kleine Feier von Frau Helga Koster angeregt und organisiert.
Das Leukbachtal ist ein Kleinod der Natur und die Margarethen-Quelle eine der vielfältigen Zierden dieses Naturwunders. Es ist zu hoffen, dass die Quelle auch noch in weiter Zukunft ihre Besucher erfrischen kann.