Die Asiatische Hornisse stellt eine erhebliche Gefahr für Menschen, Insekten und Pflanzen dar. Besonders in der Nähe von Nestern zeigt sie ein ausgeprägtes Verteidigungsverhalten. Im Frühjahr finden sich erste Nester häufig in Schuppen oder Anbauten. Im weiteren Jahresverlauf entstehen sogenannte Sekundärnester – große, meist hoch in Bäumen gelegene Bauten, die sich oftmals in der Nähe von Ortschaften befinden.
Die Bekämpfung dieser invasiven Art ist mit erheblichen Risiken verbunden. In Deutschland kam es bereits zu mehreren Todesfällen im Zusammenhang mit der Entfernung von Nestern.
Foto: Gilles San Martin from Namur
Die Dunkelziffer dürfte höher liegen. Auch die heimische Insektenwelt leidet unter der Ausbreitung der Asiatischen Hornisse: Zahlreiche Bienenvölker werden innerhalb kürzester Zeit vernichtet. Auch in unserer Region wurde bereits entsprechender Schaden dokumentiert. Darüber hinaus verursacht die Hornisse Schäden im Obst- und Weinbau – unter anderem an Reben, Mirabellen und Zwetschgen.
Ab September beginnt die Hornisse mit der Aufzucht von etwa 100 neuen Jungköniginnen, die im Folgejahr neue Völker gründen. Daher ist es besonders wichtig, vorhandene Nester rechtzeitig zu entfernen.
Im Gebiet des Imkervereins Dreiländereck gibt es nur wenige aktive Personen, die sich mit der Lokalisierung und Meldung der Nester befassen. Wir bitten daher die Bevölkerung um Mithilfe: Beobachtungen von Hornissen oder insbesondere deren Nestern sollten dringend gemeldet werden.
Wichtiger Hinweis:
Versuchen Sie niemals, ein Nest eigenständig zu entfernen! Für die sichere Bekämpfung ist spezielle Ausrüstung erforderlich. Zudem gestaltet sich die Lokalisierung häufig schwierig, da die Nester oftmals auf privaten Grundstücken versteckt sind. Mithilfe sogenannter Locktöpfe kann jedoch die Flugrichtung der Hornissen und die Entfernung zum Nest ermittelt werden.
Wir suchen dringend engagierte Personen, die sich an der Suche und Meldung beteiligen möchten. Derzeit engagieren sich nur wenige Mitglieder des Imkervereins aktiv in der Bekämpfung – wir sind daher auf externe Unterstützung angewiesen.
Kontakt und Meldung:
Die Meldung von Hornissennestern ist besonders wichtig. Beobachtungen nehmen wir gerne entgegen:
Vorsitzender des Imkervereins Dreiländereck
Telefon (Festnetz): 06867 / 560865
Aktuell verfügt unser Verein noch nicht über spezielle Teleskoplanzen zur Bekämpfung in großer Höhe (über 10 Meter). In solchen Fällen arbeiten wir mit ehrenamtlichen Spezialisten zusammen. Die örtliche Feuerwehr besitzt derzeit noch keine entsprechende Ausrüstung.
Nach Besichtigung des Nestes wird eine entsprechende Bekämpfungsstrategie entwickelt. Dabei kommt ein für Vögel ungefährliches Spray zum Einsatz.