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Primsbote Gemeinde Nalbach
Ausgabe 11/2025
Seite 3
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Gabriele Keßler aus Nalbach erhält Verdienstkreuz am Bande

Von links: Albert Steinmetz (1. Beigeordneter Gemeinde Nalbach), Dr. Magnus Jung (Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit), Gabriele Keßler (Beliehene), Leslie Malton (Schauspielerin/Botschafterin der „Elternhilfe für Kinder mit Rett-Syndrom in Deutschland“), Walter Klein (Kreisbeigeordneter Landkreis Saarlouis) sowie MdL Julia Harenz.

Sozialminister Magnus Jung hat das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland an Gabriele Keßler aus Nalbach ausgehändigt und damit ihr außerordentliches Engagement im Bereich der Unterstützung von Menschen mit RETT-Syndrom und ihren Angehörigen geehrt. Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ist eine der höchsten Auszeichnungen, die an Bürgerinnen und Bürger verliehen wird. Er wird Menschen zuerkannt, die sich in besonderer Weise in ihrem beruflichen oder ehrenamtlichen Umfeld um das Wohl ihrer Mitmenschen verdient gemacht haben.

„Mit ihrer unermüdlichen Arbeit hat Gabriele Keßler das Leben vieler betroffener Familien erleichtert und eine starke Gemeinschaft innerhalb des Vereins geschaffen. Ihre Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz ist eine verdiente Anerkennung für ihr jahrzehntelanges Engagement, ihren persönlichen Einsatz und ihre wertvollen Impulse für die Forschung und Unterstützung im Bereich des RETT-Syndroms“, betont Jung anlässlich der Verleihung im Landratsamtes Saarlouis.

Gabriele Keßler engagiert sich seit 1999 im Verein RETT Deutschland e.V., einer Elterninitiative für Kinder mit RETT-Syndrom. Seit 2008 führt sie als 1. Vorsitzende den Bundesverband und setzt sich mit außergewöhnlichem Einsatz für betroffene Kinder und ihre Familien ein. Besonders bemerkenswert ist, dass Frau Keßler dieses Engagement neben ihrer persönlichen Betroffenheit lebt – ihre Tochter ist von der seltenen neurologischen Erkrankung betroffen.

In ihrer langjährigen Tätigkeit hat sie zahlreiche Projekte initiiert, darunter die Organisation überregionaler Ferienfreizeiten, die den betroffenen Familien dringend benötigte Entlastung bieten. Darüber hinaus hat sie das Fundraising des Vereins professionalisiert um die Finanzierung wichtiger Unterstützungsmaßnahmen und Forschungsprojekte sicherzustellen. Unter ihrer Leitung entstand auch die Fachzeitschrift „Rett-Land“, die Eltern, Fachkräfte und Wissenschaftler regelmäßig mit neuesten Informationen zur Erkrankung versorgt.

Ein weiterer bedeutender Verdienst von Gabriele Keßler ist die Verbesserung der gesellschaftlichen und medizinischen Rahmenbedingungen für Menschen mit RETT-Syndrom. Durch gezielte politische Arbeit hat sie Kontakte zu Entscheidungsträgern aufgebaut, um mehr Aufmerksamkeit für die Erkrankung zu schaffen. Zudem setzte sie sich erfolgreich dafür ein, dass wichtige Erstinformationen zum RETT-Syndrom auf der Vereinswebsite www.rett.de in mehreren Sprachen bereitgestellt werden, um auch nicht-deutschsprachigen Familien eine erste Orientierung zu ermöglichen.

Der erste Beigeordnete der Gemeinde Nalbach Albert Steinmetz wohnte der Auszeichnung ebenfalls bei und gratulierte Frau Keßler stellvertretend ganz herzlich zu dieser ganz besonderen Auszeichnung.

Der Bürgermeister, die Beigeordneten, der Gemeinderat, die Ortsräte und Ortsvorsteher sowie die Gemeindeverwaltung gratulieren noch einmal ganz herzlich zur Auszeichnung!