Die Gemeindeverwaltung informiert

Die Starkregenereignisse der letzten Jahre haben bereits einige der saarländischen Gemeinden hart getroffen. Das Saarland hat ein erhebliches öffentliches Interesse daran, präventive Hochwasser- und Starkregenvorsorgemaßnahmen durchzuführen und unterstützt deshalb im Rahmen der „Förderrichtlinie Hochwasserschutz“ Gemeinden bei der Erstellung von entsprechenden Konzepten. Ziel dieser Maßnahmen ist die Reduzierung des Hochwasserrisikos und der damit einhergehenden negativen Folgen auf Schutzgüter, wie menschliche Gesundheit, Umwelt, Kulturerbe und wirtschaftliche Tätigkeiten.

Die Gemeinde Nalbach beabsichtigt nun ein ganzheitliches Hochwasser- und Starkregenkonzept für alle Ortsteile zu erstellen um auf solche Ereignisse besser vorbereitet zu sein. Die Aufstellung dieses Konzepts wird durch das Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz mit einem Zuschuss von 90 Prozent, also 96.329,88 Euro unterstützt. Die sich daraus ergebenden Maßnahmen werden mit bis zu 70 Prozent der Kosten gefördert.

Ministerin Petra Berg besuchte die Auftaktveranstaltung und äußerte sich wie folgt: „Hochwasser und Sturzfluten gab es schon immer, sie nehmen jedoch in der Häufigkeit und Heftigkeit immer mehr zu. Die landesweite Notwendigkeit präventive Maßnahmen zu ergreifen wurde bereits von 32 Gemeinden durch die Erstellung von Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepten erkannt. Außerdem arbeiten elf weitere Gemeinden bereits an den Vorbereitungen für ein solches Konzept. Nur so können größere Verluste und Schäden vermieden werden. Daher begrüßen wir die Erstellung dieses Konzeptes in der Gemeinde Nalbach und hoffen, dass noch weitere Gemeinden in naher Zukunft mitziehen werden.“

Bürgermeister Peter Lehnert ist die Erstellung eines solchen Konzept ein großes Anliegen: „Die Gemeinde Nalbach liegt an der Prims und in einer Landschaft die durch die Hanglage mit mehr als 20 kleineren Bächen und natürlichen Wassergräben und auch durch ein großflächiges Rutschgebiet geprägt ist. Wir sind für das Thema Hochwasser und Starkregen daher besonders sensibilisiert. Nun geht es uns darum, mit der Konzeptentwicklung und den daraus abzuleitenden Maßnahmen unsere Einwohnerinnen und Einwohner und unsere Infrastruktur zu schützen. Dies kann nur gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Hilfskräften, insbesondere der Freiwilligen Feuerwehr Nalbach und der Verwaltung erfolgreich gelingen. Ohne die hohe Förderung des Vorsorgekonzeptes und der Aussicht auf Maßnahmenförderung wäre die Gemeinde schwer in der Lage in die Umsetzung zu gehen, weswegen wir für die Unterstützung sehr dankbar sind.“

Im Rahmen der Auftaktveranstaltung am 26. Juli im Rathaus Nalbach hat Frau Ministerin Berg ein Grußwort gesprochen, bevor Herr Kinsinger vom internationalen Betreuungszentrum für Hochwasserpartnerschaften in die Thematik eingeführt hat. Herr Hömme und Herr Thesen vom Planungsbüro Hömme, dass das Starkregen- und Hochwasservorsorgekonzept für die Gemeinde erarbeitet wurde dann der aktuelle Bearbeitungsstand sowie das weiter Vorgehen vorgestellt.

Die Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, sich mit ihren Erfahrungen aus vergangenen Starkregen- oder Hochwasserereignissen in die Konzepterstellung einzubringen und dadurch aktiv bei der Erstellung des Konzeptes mitzuwirken. Im Rahmen der kommenden Veranstaltungen wird auch intensiv über die Notwendigkeit und die individuellen Bereiche der privaten Eigenvorsorge informiert.

In den Bürgerforen wird hierzu u.a. zu Objektschutz und Maßnahmen zur Absicherung beraten. Außerdem werden die ortsbezogenen Gefahrenbereiche dargestellt und es können Ergänzungen, Anregungen, Hinweise und Lösungsvorschläge vorgebracht werden

Die kommenden Termine:

Weitere Infos unter http://starkregenkonzept.de/gemeinde-nalbach/