Ihre Feuerwehr informiert!

Schwerer Verkehrsunfall mit Lokomotive und Brand eines Gefahrstofftransporters hält Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in Atem

Erfolgreiche Einsatzübung der Nalbacher Feuerwehr!

Am frühen Freitagabend gegen 18:10 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle auf dem Saarbrücker Winterberg die 4 Löschbezirke der Feuerwehr Nalbach sowie die Drehleiter der Feuerwehr Dillingen wegen eines schweren Verkehrsunfalles in Körprich.

Szenario:

Ein Zug war wie immer aus einem Schmelzer Industriebetrieb kommend in Richtung Dillinger Hütte unterwegs. Die Lokführerin bemerkte kurz hinter dem alten Körpricher Bahnhof, dass ihr Kreislauf erhebliche Probleme bereitet und informiert zur Vorsicht über Funk ihre Leitstelle. Dann passiert es, sie verliert ihr Bewusstsein und verletzt sich beim Sturz schwer im Rückenbereich. Durch eine technische Sicherheitseinrichtung wird eine Notbremsung des Zuges und die Sperrung des Bahnübergangs eingeleitet. Jedoch zu spät, der Zug erfasst seitlich einen PKW und einen Transporter. Im PKW werden zwei Personen im Fahrzeug eingeklemmt und müssen mit schwerem Rettungsgerät aus dem PKW herausgeschnitten werden. Dichter Qualm dringt aus dem Motorraum des Transporters und aus der Hecklappe plätschert eine noch unbekannte Flüssigkeit.

Die Einsatzkräfte rücken aus beiden Richtungen an und beginnen mit den Rettungsmaßnahmen. Einsatzkräfte aus Bilsdorf, Körprich, Dillingen und Nalbach kümmern sich um die Rettung der eingeklemmten Fahrzeuginsassen und die schwer verletzte Lokomotivführerin. Der Löschbezirk Piesbach kümmert sich mit Körpricher Einsatzkräften um den Brand im Motorraum und um die Erkundung der flüssigen Beladung des weißen Transporters. Auch 3 Rettungswagen und ein Notarzt eilen zur Einsatzsatzstelle im Umfeld der Firma Plakoma. Ferner entsendet die Leitstelle der Firma BahnLOG ihren zuständigen Notfallmanager zur Unterstützung.

Es beginnen schwierige Rettungsmaßnahmen am schwer beschädigten Kleinwagen. Der Notarzt empfiehlt eine sehr schonende Rettung, was bedeutet, dass beide Türen mit hydraulischen Rettungsgeräten wie Rettungsschere und Spreizer entfern werden müssen. Dadurch bekommen die Einsatzkräfte den Raum, den sie zur med. Betreuung und Rettung der beiden Verletzten benötigen.

Weitere Kräfte kümmern sich um die schwer verletzte Lokomotivführerin. Auch hier empfiehlt der Notarzt die schonende Rettung, da der normale Weg über Treppen und Einstiege schonend nicht möglich ist. Aus diesem Grund wird der „schwebende“ Transport mittels Drehleiter angewandt. Dabei wird die verletzte Person in einer Schleifkorbtrage fixiert und mit Leinen am Drehleiterkorb befestigt. Sanft steuert der Dillinger Drehleitermaschinist seine sensible Ladung zu Boden und der Rettungsdienst übernimmt sofort die Betreuung.

Auch die Rettung der beiden Fahrzeuginnsassen geht zügig und routiniert voran und beide Insassen können dem Rettungsdienst übergeben werden.

Nach gut einer Stunde kann die Übung vor ca. 250 Zuschauern erfolgreich beendet werden. Besonders gefreut haben wir uns über die vielen Kinder, die sich die Übung mit Ihren Eltern oder Oma und Opa angesehen haben.

Im Einsatz waren 62 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen mit 14 Einsatzfahrzeugen, 11 Mitarbeiter des DRK-Rettungsdienstes mit 3 Rettungswagen und einem Notarztfahrzeug, die realistische Notfalldarstellung des DRK Saarlouis, zwei Kommandos des Polizei Dillingen, Krisenstab Deutsche Bahn und BahnLOG, die Firma SPF Veranstaltungsservice mit Drohne und Lagebildschirm, der Baubetriebshof Nalbach und das Ordnungsamt der Gemeinde Nalbach.

Wir möchten uns an dieser Stelle ganz besonders bedanken bei

DANKE!

Feuerwehr der Gemeinde Nalbach

Jörg Laub, Wehrführer