Alle drei Jahre findet die große Partnerschaftskonferenz mit deutschen und afrikanischen Projektkommunen statt. Vom 9. bis 11. September 2025 kamen in Gießen rund 200 Teilnehmende aus Deutschland und Subsahara-Afrika zusammen. Unter dem Motto
„Wir lernen voneinander, wir handeln gemeinsam – Starke Partnerschaften für globale Nachhaltigkeit“ bot die Konferenz fachliche Impulse zur entwicklungspolitischen Zusammenarbeit und auch viel Raum für Begegnung und einen regen Austausch über laufende Projekte und neuen Projektideen.
Die Teilnehmenden brachten eigene Themen in Workshops ein. Großes Ziel des Kongresses war es voneinander zu lernen und gemeinsam Strategien entwickeln, wie die bestehenden Partnerschaften zwischen Nord und Süd gestärkt werden können und aus diesen positiven Projekten neue kommunale Partnerschaften in der einen Welt entstehen.
Wichtige Instrumente für das Erreichen dieser Ziele sind, neben der Bereitschaft voneinander zu lernen, die Möglichkeit der Vernetzung und konkrete Projektideen. Diese haben oft im Mittelpunkt den Menschen und einen viel umfassenden Nachhaltigkeitsgedanken stehen, der sich an den 17 SDGs (Ziele für nachhaltige Entwicklung) orientiert.
Nalbach war durch Bürgermeister Peter Lehnert und Gemeindeangestellte Christine Sinnwell-Backes und ihrer Partnerkommune Assié-Koumassi, vertreten durch Verwaltungschefin Martine Kouadio und dem Lehrer Olivier Kouadio aus der Côte d’Ivoire, in Gießen an der Leibnitz Universität vertreten.
Für Bürgermeister Lehnert war dieses Projekt und dieser Kongress ein ganz besonderes Ereignis und gleichzeitig auch eine Herausforderung in seiner 13-jährigen Amtszeit, – zudem war es seine letzte Dienstreise als Bürgermeister.
„Diese Partnerschaft liegt mir sehr am Herzen. Sie zeigt, wie wichtig es ist, über Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten. Ich bin stolz darauf, dass Nalbach Teil dieses vorbildlichen Netzwerks ist und freue mich, dass wir gemeinsam mit Assié-Koumassi auf einem guten Weg sind.“ Was dieses Projekt für Lehnert besonders macht ist, dass es dem modernen, von den Fördergebern geforderten Bottom-Up-Ansatz – bei dem die Bürger von Anfang an mitgenommen werden - vorbildlich entspricht.
Im Anschluss an die Konferenz schloss sich ein mehrtägiges Arbeitstreffen in den beteiligten deutschen Kommunen an. Die Gemeinde Nalbach durfte ihre Gäste aus der Côte d’Ivoire noch einige Tage vor Ort begrüßen.
Diese Zeit wurde intensiv genutzt, um an laufenden Projekten zu arbeiten und neue Ideen aus der Konferenz direkt weiterzuentwickeln.
Gerade der Austausch mit anderen Partnerschaften in Gießen hatte viele frische Impulse gebracht, die nun in konkrete Vorhaben für die Nord-Süd-Partnerschaft zwischen Nalbach und Assié-Koumassi einfließen werden.
Auch in Nalbach selbst wächst das Engagement für die Partnerschaft seit Jahren.
Annette Weyand, die sich seit Jahren aktiv für die Partnerschaft engagiert, gründete gemeinsam mit engagierten Bürgerinnen und Bürgern nun den Partnerschaftsverein „Akwaba Tchiambié – Willkommen Zukunft“.
Der Verein möchte vor allem Hilfsgüter nach Assié-Koumassi bringen und die Menschen in den Bereichen Bildung, Beruf und Gesundheit unterstützen. Damit wird „Akwaba Tchiambié e.V.“ ein wichtiger Baustein sein, um die offizielle Nord-Süd-Partnerschaft der Gemeinde zu bereichern und praktisch zu ergänzen.
Wer helfen möchte, kann den Verein auf unterschiedliche Weise unterstützen – sei es durch Sachspenden oder finanzielle Beiträge für Transportkosten. Auch Anfragen, welche Hilfsgüter aktuell besonders benötigt werden, können direkt an den Verein gerichtet werden.
• Gemeinde Nalbach:
E-Mail: c.sinnwell-backes@nalbach.de Tel.: 06838-9002173
• Partnerschaftsverein „Akwaba Tchiambié – Willkommen Zukunft“:
E-Mail: willkommen-zukunft@web.de Tel.: 0152-258 568 38