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Namborner Nachrichten
Ausgabe 24/2024
Der Seniorensicherheitsberater informiert
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Auf Reisen „sicher unterwegs“

Auch in diesem Sommer werden wieder viele Menschen in den Urlaub fahren. Doch oft ist es mit der ersehnten Erholung schnell vorbei. Denn Trickdiebe nutzen die gute Urlaubsstimmung gerne für Straftaten aus. Polizei und Seniorensicherheitsberater empfehlen daher, schon vor der Urlaubsreise einige Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Taschendiebe nutzen vor allem das Gedränge bei Veranstaltungen, in Geschäften oder öffentlichen Verkehrsmitteln, um zuzuschlagen.

Doch schon mit einfachen Verhaltensmaßnahmen können Sie sich davor schützen, Opfer eines Diebstahls zu werden. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik wurden im Jahr 2023 in Deutschland insgesamt 109.314 Taschendiebstähle angezeigt, 2022 waren es 98.512 Fälle. Neben Fahrraddiebstahl und Sachbeschädigungen sind Taschendiebstähle die häufigsten Delikte im öffentlichen Raum. Im Jahr 2023 entstand dabei ein Schaden von 37,9 Millionen Euro. Die meisten Fälle bleiben unaufgeklärt (Aufklärungsquote 2023: 7,2 Prozent), da die Tat von den Opfern häufig nicht gleich bemerkt wird. Denn Taschendiebe sind oft professionelle, international agierende Täter, die grenzüberschreitend in ganz Europa aktiv sind.

Wie kann man sich vor diesen Betrügern schützen oder mögliche Schäden begrenzen? Von wichtigen Reisedokumenten (Reisepass, Ausweis, Flugtickets, Kreditkarten, Impfpass) sollten Kopien angefertigt und separat im Gepäck aufbewahrt werden. Angehörige oder Freunde sollten über die Reisedaten informiert werden. Auf der Fahrt zum Urlaubsort und am Urlaubsort selbst sollten Zahlungsmittel, Ausweise und Dokumente direkt am Körper getragen werden. Hierfür eignen sich insbesondere Gürteltaschen oder Brustbeutel, die unter der Oberbekleidung getragen werden. Mitgeführtes Bargeld ist auf das notwendige Minimum zu beschränken und sollte nicht zur Schau gestellt werden.

Wertgegenstände oder Ausweispapiere nie unbeaufsichtigt lassen (auch nicht im Fahrzeug, z.B. wenn man nur kurz an einer Tankstelle oder Raststätte aussteigt). Es ist schon vorgekommen, dass man auf Parkplätzen auf vermeintliche Schäden am eigenen Fahrzeug aufmerksam gemacht wurde oder man gebeten wurde, anderen Personen auf Landkarten den Weg zu zeigen. Dies können Tricks sein, um Urlauber aus dem Auto zu locken, damit Diebe Wertsachen aus dem Auto stehlen können.

Auch bei Tankstopps, Pausen und Besichtigungen sollten die Fahrgäste keine Wertgegenstände im Bus zurücklassen. Es sei denn, der Fahrer oder andere vertrauenswürdige Personen bleiben zur Bewachung im Bus.

Bahnreisende sollten ihr Gepäck stets im Auge behalten. Dies gilt besonders für Bahnhöfe, wo Diebe die kleinste Unaufmerksamkeit (z.B. beim Fahrkartenkauf, am Geldautomaten oder beim Telefonieren) nutzen, um blitzschnell zuzugreifen. Gerade im Bereich großer Verkehrsknotenpunkte ist mit den vielfältigen Tricks der Diebe zu rechnen, auf die die Seniorensicherheitsberater mehrfach hingewiesen haben. Auf frühere Warnhinweise (Rempeltrick, Beschmutzertrick, Drängeltrick u.a.) wird in diesem Zusammenhang nochmals hingewiesen. Hand- und Umhängetaschen sollten immer verschlossen vor dem Körper getragen oder unter den Arm geklemmt werden.

Im Umgang mit Kredit-/EC-Karten sollten folgende Hinweise beachtet werden: unterwegs keine Geldautomaten benutzen, an denen etwas ungewöhnlich erscheint, z. B. angebrachte Leisten oder Verblendungen, vorstehende und vor allem lose Teile oder Klebespuren rund um den Kartenschlitz. Die eigene PIN niemals irgendwo im Portemonnaie (schon gar nicht auf der Zahlungskarte) aufbewahren. Sollten Zahlungskarten abhanden gekommen sein, sind diese unverzüglich für die weitere Verwendung zu sperren, z. B. telefonisch über den bundesweiten Sperr-Notruf (0049) 116 116. PIN-Nummern gehören niemals in schriftlicher Form ins Reisegepäck oder in die Brieftasche!

Zusätzliche Infos finden Sie im Internet unter

https://www.polizei-beratung.de/presse/detailseite/sicher-in-den-urlaub-fahren/ und unter https://www.polizei-beratung.de/fileadmin/Medien/024-FB-Sicherheit-rund-um-Urlaub.pdf

Weitere Informationen - auch für Vereine und Gruppen - gibt es bei der Geschäftsstelle der ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberater im Seniorenbüro des Landkreises St. Wendel unter der Telefonnummer 06851/801-5201 oder per E-Mail an senioren-buero@lkwnd.de. Dort können auch kostenlose Vorträge und Beratungen angefragt werden.

Sowie bei Ihrem Seniorensicherheitsberater für die Gemeinde Namborn:

Norbert Lesch, 06852 - 7578

Email: Norbert.Lesch@gmx.net