Wie von der Landesregierung gefordert, und auch finanziell starkgefördert, werden in vielen Kommunen Starkregenkonzepte erarbeitet. So wurde es auch in der Gemeinde Namborn beschlossen, und die Erstellung der Konzeption mit Karten etc an ein Ingenieurbüro vergeben. Hierzu fand mit Vertretern der Freiwilligen Feuerwehr, der Gemeindeverwaltung, des Baubetriebshofes, des Ortsteiles Gehweiler und Ingenieuren eine Begehung in allen Ortsteilen der Gemeinde statt. Aufgrund der Hochwassersituationen und den Erfahrungen aus etlichen Jahrzehnten, konnten die ortskundigen Ortsvertreter hier wichtige Tatsachen mit einbringen. So wurden alle Einlaufbauwerke in und um unseren Heimatort besichtigt, und werden nun mitsamt den topograpischen Höhenkarten und weiteren Daten zu einem Gesamtbild verarbeitet. Dies wird dann eventuelle Maßnahmen auflisten, um den Schutz vor Starkregenereignissen, den wir nun schon seit 20 Jahren kontinuierlich verbessern und ein wichtiger Faktor in der Arbeit des Ortsrates darstellt. Ob die finanzschwachen Gemeinden dann auch wirkliche Förderungen bei der Umsetzung erhalten, bleibt abzuwarten. Das Konzept alleine wird die Hochwassersituation nicht entschärfen, und die Kosten für nötige Verbesserunegn, welche teils schon lange bekannt sind, werden von der Gemeinde nicht zu stemmen sein.
So wurde beispielsweise der Lauf der Eichertsbach in der Ortsmitte genau betrachtet. Hier unterfließt der Bach die Dorfstraße, und wird danach durch ein Rohr bis ausserhalb der Bebauung unterirdisch weitergeführt. Dies ist eine schon lange bekannte Engstelle mit Gefahrenpotenziel. So hätte beim diesjährigen Pfingsthochwasser 15 Minuten länger anhaltender Regen die Kapazität der Rohrleitung erschöpft, und die Wassermassen haätten sich an der Brücke gestaut, und alle darunter und seitlich liegenden Anwesen in der gesamten Ortsmitte in Mitleidenschaft gezogen. Diese Engstelle war schon bei der Sanierung der Straße im Perg 201ß in einem Gutachten als bedenklich geführt worden. Der Klimawandel mit den daraus resultierenden Extremwetterlagen erhöht das Risiko einer solchen Überschwemmung der Ortsmitte noch einmal erheblich. Das Konzept wird hier zum Beispiel Lösungsvorschläge enthalten. Aber vorraussichtlich mit erheblichen Kosten.
Gewissheit bekamen die teilnehmenden Ortsratsmitglieder bei einem weiteren Einlaufbauwerk. Das oberhalb den Häusern am Asweilerweg im Jahr 2017 und 2018 erbaute große Bauwerk ist falsch konzipiert, und zudem falsch ausgerichtet. Einen Verdacht, welcher die damaligen Ortsratsmitglieder und viele Anwohner bereits vehement bei der Planung und beim Bau vertraten. Leider damals ungehört und nicht für Ernst genommen, auch nicht vom damaligen Bürgermeistter. Die topographischen Pläne geben den Bedenkenträgern im Nachhinein recht. Auch hier wird es im Starkregenkonzept Änderungsvorschläge geben. Summa sumarum wird es in allen Ortsteilen der Gemeinde einen erheblichen finanziellen Aufwand bedürfen, um die Herusforderungen der Zukunft im Hinblick auf Hochwasser zu meistern. Hier sind der Bund und das Land in der Pflicht, die Kommunen richtig zu unterstützen.
Sobald das Starkregenkonzept erarbeitet ist, wird es auch in unserem Heimatort in einer Infoveranstaltung vorgestellt werden.