St. Wendel (pdk). Telefonbetrug ist in Deutschland nach wie vor ein großes Problem. Derzeit ist vor allem bei Anrufen von einer bestimmten Nummer Vorsicht geboten, denn es häufen sich die Meldungen über verdächtige Anrufe unter der Telefonnummer: 015214662659. Offenbar handelt es sich dabei um eine neue Form des Telefonbetrugs, bei dem Kriminelle an persönliche Daten der Empfänger gelangen wollen.
Wenn man den Anruf annimmt, wird man von einer Computerstimme begrüßt und bekommt ein Angebot zur Kostenersparnis bei der Krankenversicherung. Wer auf die Aufforderung reagiert und die Taste 1 drückt, landet bei einem Callcenter-Mitarbeiter, der persönliche Daten abfragt und zum Wechsel der Krankenkasse drängt. Wer skeptisch bleibt und nicht reagiert, wird teilweise immer wieder kontaktiert, manchmal auch unter wechselnden Nummern.
Das Prinzip hinter der Betrügerei ist einfach: Die Callcenter verwenden Wählcomputer mit raffinierten Programmen, die nicht nur Nummern fälschen, sondern auch potenzielle Opfer identifizieren. Die Technik heißt Call-ID-Spoofing und erleichtert Betrügern das Leben.
Es handelt sich dabei um sogenannte Ping-Anrufe, die die Existenz und Reaktion der Angerufenen testen. Das Ziel von den Betrügern ist es, unter Druck Geschäfte anzubahnen oder persönliche Daten zu erlangen. Bei Rückrufen kann auch die Weiterleitung nach Drücken der Taste 1 schon zu hohen Zusatzkosten für den Anrufer führen.
Diese Form des Betrugs stellt eine Herausforderung für Verbraucher und Gesundheitsdienstleister dar. Sie erfordert eine stärkere Sensibilisierung und geeignete Maßnahmen zum Schutz vor finanziellen und persönlichen Schäden. Das Problem ist nicht zu unterschätzen, denn 75 Prozent aller Anrufe von angeblichen Krankenkassen sind als Spam oder Phishing einzustufen.
Weitere Informationen - auch für Vereine und Gruppen - sind in der Geschäftsstelle der ehrenamtlichen Seniorensicherheitsberater beim Seniorenbüro des Landkreises Sankt Wendel erhältlich: Tel. (06851) 8015201, E-Mail: seniorenbuero@lkwnd.de. Dorthin können auch Anfragen für kostenfreie Vorträge und Beratungen gerichtet werden.