In letzter Zeit erhalte ich vermehrt Beschwerden über illegal im Wald entsorgten Grünschnitt.
Grünschnitt und Gartenabfälle gehören nicht in den Wald. Viele Menschen denken, dass der Heckenschnitt, die Äste zurückgeschnittener Bäume oder ausgemachte Pflanzen verrotten und somit dem Wald nicht schaden. Dem ist nicht so. Wo eine gewisse Zeit der Grünschnitt liegt, wächst laut Umweltministerium infolge der massiven Nährstoffzufuhr teilweise nur noch die Brennnessel. Der Wald ist ein besonders wichtiger und schützenswerter Lebensraum und darf nicht als Grünmüll-Deponie missbraucht werden. Aus den Grünschnitt-Abfällen können sich fremde („invasive“) Arten vermehren, die heimische Pflanzen verdrängen. In der Folge verschwinden damit auch die heimischen Insekten und Schmetterlinge, da ihre Lebensgrundlage zerstört wird. Dies führt zur Abwanderung von Vögeln, die von den heimischen Insekten leben. Im Umfeld der illegalen Grünschnittablagerungen wachsen zudem auch Pilze, die Bäume befallen und deren Wurzeln faulen lassen können. So kann es passieren, dass gerade die ästhetisch wertvollen Bäume an Gartengrundstücken an Standsicherheit verlieren und aus Sicherheitsgründen gefällt werden müssen. Zum Grünschnitt – oft gekoppelt mit alten Blumentöpfen und Pflanzenschmuck – kommt zudem Restmüll hinzu, der erholungssuchende Mitbürgerinnen und Mitbürger belästigt und dem Wald schadet. Der ökologisch sinnvolle und gesetzeskonforme Weg bei der Entsorgung von Grünschnitt und Gartenabfällen sind die Grüne Tonne, Komposthaufen auf dem eigenen Grundstück oder die gemeindliche Grünschnittdeponie.
Die wilde Müll- und Grünschnittablagerung stellt einen Gesetzesverstoß dar und wird auch von den Ortspolizeibehörden geahndet.