Spannende Einblicke im ambulanten OP-Zentrum…
… und Aufklärung in den neu geschaffenen Aufnahmezimmern zur angebotenen Erstversorgung rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche.
Rund 1.000 Besucherinnen und Besucher folgten am vergangenen Sonntag der Einladung zum Tag der offenen Tür am Marienhaus Campus Hermeskeil. Unter dem Motto „Kommt und seht“ präsentierte die Regioklinik ein vielfältiges Programm, das gleichermaßen Einblicke, Aufklärung und persönliche Gespräche ermöglichte.
Der Tag begann mit einem Wortgottesdienst in der Krankenhauskapelle, gestaltet von Dorothee Kupczik. Auch hier stand das Motto im Mittelpunkt: „Heute haben Sie die Chance, sich selbst ein Bild zu machen, Fragen zu stellen und Neues zu entdecken“, so Kupzik in ihrer Predigt.
Die Resonanz war groß: „Wir sind überwältigt, wie viele Menschen gekommen sind. Das zeigt, wie groß das Informationsbedürfnis in der Bevölkerung ist“, betonte Standortleiterin Alexandra Gebel vom Marienhaus MVZ Hermeskeil. Auch von Seiten der Marienhaus-Geschäftsführung zogen Christoph Wagner und Anke Klauck ein positives Fazit: „Die Menschen wollen wissen, wie die medizinische Versorgung hier aussieht – und wir konnten zeigen, dass sie in guten Händen sind.“
Medizin hautnah erleben
Besonders gefragt waren die praxisnahen Demonstrationen: Besucher konnten eine OP-Simulation erleben, moderne Anästhesieverfahren kennenlernen oder sich zu orthopädischen und internistischen Themen beraten lassen. Auch Fachvorträge, etwa zu Herzkrankheiten, Arthrose oder psychotherapeutischen Angeboten, stießen auf reges Interesse. Selbst medizinisches Fachpersonal aus den örtlichen Praxen nutzte die Gelegenheit, sich über das erweiterte Spektrum zu informieren – und zeigte sich erstaunt, wie viel in Hermeskeil weiterhin möglich ist.
„70 Prozent der Leistungen, die wir früher erbracht haben, können wir nach wie vor anbieten“, erklärte Dr. Marius Toma, Leitender Arzt der Inneren Medizin. „Unser Haus bleibt eine wichtige Anlaufstelle für die Region – sei es für Diagnostik, stationäre Therapien oder die Versorgung alltäglicher Notfälle.“
Mehr Fachärzte, mehr Netzwerk, mehr Sicherheit
Im Mittelpunkt stand auch die Botschaft, dass insbesondere in Bezug auf das fachärztliche Angebot die Versorgung am Standort Hermeskeil sogar breiter als zuvor aufgestellt ist. Durch den Marienhaus-Verbund arbeiten nun Fachärzte aus Saarlouis, St. Wendel und anderen Standorten eng mit Hermeskeil zusammen. So sei es gelungen, ein vielfältiges Angebot aufzubauen – von der Chirurgie bis hin zur Geriatrie.
Ein wichtiger Baustein für die Zukunft ist so beispielsweise das NeuroNet SaarPlus, das zum 1. Oktober startet. Es soll das größte Netzwerk für neurologische Versorgung im Saarland und den angrenzenden Regionen werden – mit kurzen Wegen, klaren Abläufen und Versorgung „aus einer Hand“.
Fragen, Sorgen – und viele Aha-Momente
Neben den Informationsständen bot der Tag auch Raum für Gespräche. „Viele Menschen haben Fragen, manche auch Bedenken. Hier konnten sie direkt mit Ärzten und Verantwortlichen sprechen“, berichtete Alexandra Gebel. Nicht wenige Besucher seien überrascht gewesen, welche Strukturen bestehen: „Viele Aha-Effekte haben gezeigt, dass doch viel Unsicherheit und Unwissenheit in der Bevölkerung vorhanden waren und wir mit solchen Aktionstagen nochmal ganz anders vermitteln können, was hier eigentlich passiert.“
Auch Vertreter der Kommunalpolitik, darunter die Beigeordneten René Treitz und Edgar Breit, machten sich vor Ort ein Bild. Treitz zeigte sich beeindruckt: „Der Tag hat deutlich gemacht: Der Campus lebt.“
Ausblick
Die Regioklinik versteht den Tag der offenen Tür auch als Signal: Der im vergangenen Jahr gestartete Transformationsprozesse trägt Früchte – und die Strukturen sollen künftig noch weiter ausgebaut und besser genutzt werden. Geplant ist eine weitere Ausweitung des Angebots wie etwa im ambulanten OP-Zentrum, die Einbindung neuer Netzwerke aber auch im Bereich der Akutmedizin.
Wie Dr. Marius Toma erläuterte, befinde sich sein Team derzeit noch in einer Evaluationsphase: „Wir prüfen, welche Fälle wir hier mit unserer Infrastruktur zuverlässig versorgen können.“ Ziel sei es, dass die Regioklinik im kommenden Jahr auch für den Rettungsdienst je nach Ersteinschätzung wieder zuverlässig angefahren werden kann. Dazu soll für die Leitstelle in Trier eine Art Positivliste erstellt werden, die klare Kriterien vorgibt. Erste Schritte laufen bereits: In Einzelfällen bringen Rettungsdienste Patienten schon jetzt nach Hermeskeil – insbesondere dann, wenn die diensthabenden Notärzte jene aus dem Haus sind.
Schon am 3. November lädt der Campus zur nächsten Gesundheitsveranstaltung ein: Im Rahmen der „Wochen der Herzgesundheit“ stehen Vorträge, Mitmachangebote und praktische Informationen rund um das Thema Herz im Mittelpunkt. Weitere Informationen folgen. (LeWe)