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Ausgabe 42/2025
Allgemeine Nachrichten
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Eine nach wie vor wichtige Anlaufstelle für die Region

© JOACHIM GIES

Was die Regioklinik Marienhauscampus St. Josef Hermeskeil bereithält

Mitte des vergangenen Jahres wurde aus dem St. Josef-Krankenhaus der Marienhaus Campus Hermeskeil mit einem umfangreichen, neustrukturierten medizinischen Versorgungskonzept für die Bevölkerung im Hochwald. Das ist ein Meilenstein, um dem Abbau der Gesundheitsleistungen im ländlichen Raum entgegenzuwirken und für die Bevölkerung in Hermeskeil, dem Hochwald und dem nördlichen Saarland langfristig eine moderne qualifizierte medizinische Versorgung anzubieten.

Seit geraumer Zeit ist eine fundamentale Veränderung in der Gesundheitsversorgung in Deutschland festzustellen, die oftmals zur Schließung insbesondere kleiner Kliniken endet. Viele erinnern sich noch daran, dass 2017 das Krankenhaus in Wadern davon betroffen war. Im stationären Bereich findet eine Spezialisierung und Konzentration von Leistungen an großen Zentren statt, da immer mehr Operationen und Behandlungen nur in Krankenhäusern durchgeführt werden dürfen, die eine Mindestanzahl dieser Eingriffe aufweisen. Darüber hinaus nutzen Patientinnen und Patienten bei planbaren Eingriffen zunehmend ihre Wahlmöglichkeit und entscheiden sich je nach Komplexität ihrer Erkrankung bewusst für Fachkliniken oder Maximalversorger. Gleichzeitig erfolgen immer mehr Behandlungen ambulant.

Parallel sieht sich das Gesundheitswesen Herausforderungen in der Personalgewinnung gegenüber. Im ländlichen Raum bestehen erhebliche Schwierigkeiten, Fachpersonal sowohl im ärztlichen wie auch im pflegerischen Bereich zu finden. Diese Veränderungen werden durch die zunehmend schwierige wirtschaftliche Situation beschleunigt. Häuser mit eingeschränktem Spektrum haben hier kaum etwas entgegenzusetzen. Auch im St. Josef-Krankenhaus Hermeskeil waren diese Veränderungen in den vergangenen Jahren festzustellen.

Erste Regioklinik in RLP

Deshalb hat die Marienhaus-Gruppe für das Haus in Hermeskeil ein Konzept entwickelt, das die wesentlichen grundlegenden Veränderungen und den spezifischen regionalen Bedarf berücksichtigt. Auf dieser Basis ist im vergangenen Jahr der Marienhaus Campus Hermeskeil mit einem umfangreichen, neustrukturierten medizinischen Versorgungsangebot entstanden. Im August wurde das Marienhaus St. Josef-Krankenhaus, das jetzt zum Marienhaus Campus Hermeskeil gehört, zur ersten Regioklinik in Rheinland-Pfalz ernannt.

Wie sieht das Angebot aus?

In der neuen Struktur stehen 20 Betten für die interdisziplinäre stationäre Behandlung von Patientinnen und Patienten zur Verfügung. Zusätzlich gibt es eine Tagesklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik mit 40 Plätzen sowie das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) mit sieben Facharztpraxen (Allgemeinmedizin, Anästhesiologie, Allgemein-, Viszeral- und Unfallchirurgie, Angiologie, Gastroenterologie, Neurologie, Psychiatrie). Eine enge Kooperation besteht mit den Ärzten der Marienhaus Klinik St. Wendel/Ottweiler in den Fachbereichen Kardiologie und Neurologie. Darüber hinaus gibt es im Marienhaus Campus Hermeskeil eine geriatrische Reha mit 70 Betten. Ein ambulantes OP-Zentrum am Campus Hermeskeil wird unter anderem in enger Kooperation mit dem Klinikum Mutterhaus der Borromäerinnen und dem Orthopaedicum in Trier geführt.

Rund um die Uhr erreichbar

Auch wenn es am Marienhaus Campus Hermeskeil keine Zentrale Notaufnahme und keine Intensivstation mehr gibt, sind rund um die Uhr stets eine Ärztin oder ein Arzt sowie qualifizierte Pflegekräfte vor Ort, die für die stationären Patientinnen und Patienten, aber auch für Menschen da sind, die mit akuten Alltagsnotfällen ins Haus kommen. Für sie stehen geeignete Räume und kompetentes Personal für die Erstversorgung zur Verfügung. An Werktagen werden im Haus Röntgenuntersuchungen, Laboranalysen und weitere diagnostische Verfahren durchgeführt. Zusätzlich ist der Notarztstandort am Marienhaus Campus Hermeskeil rund um die Uhr besetzt und garantiert eine 24-Stunden-Einsatzbereitschaft in der Region rund um Hermeskeil. Das Haus bleibt eine wichtige Anlaufstelle für die Region – sei es für Diagnostik, stationäre Therapien oder die Versorgung alltäglicher Notfälle.