„Für immer Liebe“ feiert umjubelte Premiere in Nonnweiler

Ein Musical, das mitten ins Herz trifft

Zehn Jahre Leidenschaft, Hingabe und unermüdliche Arbeit haben sich ausgezahlt: Mit seinem Musical „Für immer Liebe“ hat David Steines am Wochenende in der vollbesetzten Kurhalle Nonnweiler einen absoluten Volltreffer gelandet. Vor je 300 Besucherinnen und Besuchern an beiden Abenden entfaltete sich eine tiefberührende Liebesgeschichte, die durch starke Stimmen, ein herausragendes Ensemble und eine perfekt abgestimmte Live-Band zum unvergesslichen Erlebnis wurde.

Schon der Beginn – die inszenierte Trauzeremonie mit Michael Ruppenthal als Pfarrer – zieht das Publikum mitten hinein in die Geschichte von Paige und Leo. Ein tragischer Unfall löscht Paiges Erinnerungen an ihren Ehemann aus. Als sie im Krankenhaus aufwacht, hält sie Leo zunächst für ihren Arzt. Was folgt, ist ein intensiver Kampf zwischen Erinnerung und Gegenwart, zwischen Herz und Verstand – getragen von eindringlichen Songs, die mal gefühlvoll, mal rockig daherkommen.

Besonders Mirijam Kohr als Paige und David Steines als Leo überzeugen mit starker Bühnenpräsenz und harmonierendem Gesang. Ihre Darbietungen wirken authentisch, emotional und nahbar. Die Chemie zwischen beiden stimmt, jede Geste und jeder Ton sitzen. Steines’ Kompositionen sind eingängig und dramaturgisch präzise platziert – von der melancholischen Ballade „Ich lass dich gehen“ bis zum hoffnungsvollen Duett „Neues Kapitel“, in dem Leo und Paige vielleicht eine zweite Chance auf ihr Glück finden.

Das Ensemble zeigt sich „on point“: Choreografien, Mimik und Ausdruck fügen sich perfekt ins Gesamtbild. Unterstützt werden die Gesangsparts immer wieder durch starke Tanzeinlagen, die den Emotionen zusätzlichen Ausdruck verleihen. Technisch war die Aufführung erstklassig abgemischt, jede Stimme klar, jedes Instrument präsent.

Auch optisch überzeugt die Inszenierung: Statt klassischer Bühnenbilder setzt das Produktionsteam auf Leinwandprojektionen und Requisiten, die flexible Szenenwechsel ermöglichen – von Paiges Atelier über die Hochwaldklinik bis zum Tonstudio und Elternhaus. Die zahlreichen und passend abgestimmten Kostümwechsel unterstreichen die Professionalität des Teams.

Neben der berührenden Handlung glänzt das Stück durch regionalen persönliche Bezüge: Die Klinik, in der Paige behandelt wird, ist die "Hochwaldklinik",der gemütliche Pulli, der mit dem Schalke-Emblem und Leo betreibt ein Tonstudio.

Musikalische Highlights wie „Freunde“ (eine Hommage an die Wegbegleiter), das poetische „Echo in der Stille“ oder das energiegeladene „Was muss ich tun?“ zeigen die stilistische Bandbreite des Musicals – von zarter Ballade bis hin zum kraftvollen Rocksong. Auch Nebenfiguren wie Arbeitskollegin „Lilly“ (Eva-Marie Reichert), etwa in der humorvoll-introspektiven Nummer „One Woman Show“, sorgen für Abwechslung und Tiefe.

Die Resonanz schon in der Pause war überwältigend positiv: Viele Besucher zeigten sich überrascht, dass die Band live spielt – und das auf höchstem Niveau. Am Ende gab es stehende Ovationen und minutenlangen Applaus für das gesamte Team.

„Ein Herzensprojekt mit viel Vertrauen“

David Steines, der das Musical selbst schrieb, komponierte und die männliche Hauptrolle verkörperte, erfüllte sich damit einen lang gehegten Traum. In einem Grußwort an das Publikum zeigte sich der Künstler sichtlich bewegt:

„Dieses Werk ist für mich weit mehr als ein Bühnenprojekt – es ist ein Herzensprojekt, an dem ich mit Leidenschaft, Hoffnung und manchmal auch Zweifel über zehn Jahre gearbeitet habe. Die Musik, die Songtexte, die Szenen – sie sind nicht allein das Ergebnis von Inspiration, sondern von unzähligen Stunden harter Arbeit, von Tagen und Nächten, in denen ich am Klavier saß, von Momenten des Zweifelns und des Weitermachens. Dieses Musical ist das Ergebnis eines großen Vertrauens: in die Liebe, in die Kunst und in die Menschen, die an mich geglaubt haben.“

Mit besonderem Dank gedachte Steines seiner Familie, seiner Band, der Regisseurin Kimberley Schummer-Kraß und Choreografin Cynthia Seimetz, die gemeinsam mit ihm die Vision auf die Bühne brachten.

Emotional, echt, berührend

Das Ergebnis: ein Musical, das Herz und Verstand gleichermaßen anspricht – tiefberührend, emotional und authentisch. Regionale Künstlerinnen und Künstler beweisen hier eindrucksvoll, dass Professionalität und Heimatverbundenheit kein Widerspruch sein müssen.

Die nächsten Aufführungen des Musicals:

• 22. November im Schulzentrum Türkismühle
• 20. Dezember in der Hochwaldhalle Hermeskeil
• 17. Januar 2026 in der Sport- und Kulturhalle Theley

Tickets sind online unter Eventim.de erhältlich. (LeWe)