Mit großer Zufriedenheit blicken die Organisatoren auf das Veranstaltungsjahr 2025 im Backes-Haus der Ernst-Wagner-Stiftung in Braunshausen zurück. Zahlreiche Besucherinnen und Besucher fanden den Weg in die gemütliche Scheune des historischen Bauernhauses, um Musik, Literatur, Geschichte und spannende Gespräche zu erleben. Das abwechslungsreiche Programm bot für jeden Geschmack etwas – vom Konzertabend bis zum Zeitzeugengespräch.
Den Auftakt machte am 28. März das Duo Balançado mit einem Konzert, das Gitarrenklänge von Europa bis nach Südamerika verband. Arminho Wagner und Jürgen Schirra begeisterten das Publikum mit klassischer Musik, brasilianischen Rhythmen und Eigenkompositionen. Ihre musikalische Leidenschaft nahm die Zuhörer mit auf eine Reise durch verschiedene Klangwelten.
Am 23. April stand Geschichte im Mittelpunkt: Museumsleiter Hisso von Selle beleuchtete in seinem Vortrag „Denkwürdiges und Merkwürdiges aus der Oldenburger Zeit 1817–1937“ die Entwicklungen im Fürstentum Birkenfeld – von politischen Umbrüchen bis hin zu Alltagskuriositäten. Das Publikum zeigte sich beeindruckt von der Vielfalt der Themen und den lebendigen Erzählungen.
Im Mai war das Backes-Haus Treffpunkt für 54 Gäste der Deutschen Stiftung Denkmalschutz aus den Ortskuratorien Saarbrücken und Trier. Nach einer Führung durch das Haus folgte eine Präsentation über „300 Jahre Industriekultur“ in Mariahütte, die die Entwicklung von der Eisengewinnung bis zum Hightech-Standort nachzeichnete.
Literarisch wurde es am 26. Juni, als der preisgekrönte Autor Frank P. Meyer aus seinem neuen Roman „Zweieinhalb Kilometer“ las. Mit schelmischem Witz und feinem Gespür für regionale Geschichten hielt Meyer sein Publikum in Atem. Im Mittelpunkt stand diesmal ein alter VW-Bulli, der sich als legendäres Fundstück mit bewegter Vergangenheit entpuppt.
Ein besonders geselliges Treffen fand am 3. Oktober statt. Unter dem Motto „Erzähl doch mal – wie war es früher“ tauschten rund 30 Teilnehmende Erinnerungen aus dem Dorfleben vergangener Jahrzehnte aus. Bei Kaffee und Kuchen wurde über Milchlieferanten, alte Autos, Kirmesfeste und manches Dorfgeheimnis geschmunzelt – eine Veranstaltung, die sich viele im kommenden Jahr wieder wünschen.
Am 23. Oktober las Landrat Udo Recktenwald aus seinem neuen Kriminalroman „CLIMAX“. Der vierte Band seiner erfolgreichen Artur-Silva-Reihe verband Krimispannung mit aktuellen Fragen rund um Klima und Verantwortung. Der Abend bot nicht nur spannende Unterhaltung, sondern auch Diskussionsstoff über die großen Themen unserer Zeit.
Den Abschluss des Veranstaltungsjahres bildete am 13. November der Vortrag von Dr. Sabine Arend, Leiterin der Gedenkstätte SS-Sonderlager/KZ Hinzert. Unter dem Titel „Man konnte ja nichts machen…“ ging sie der Frage nach, was die Bevölkerung in der Region über das nahegelegene Lager wusste und welche Formen von Zwangsarbeit es in der Umgebung gab. Das Publikum zeigte sich tief bewegt von den historischen Einblicken und der sorgfältig recherchierten Darstellung.
Die Verantwortlichen im Backes-Haus, Claudia und Harald Peter, ziehen eine durchweg positive Bilanz: Das Backes-Haus hat sich auch 2025 als lebendiger Ort der Begegnung, Erinnerung und Kultur erwiesen.
Schon jetzt steht fest, dass es 2026 weitergeht: Geplant sind ein Tag der offenen Tür sowie zwei Magazinpräsentationen unter dem Titel „Braunshausen – Unsere Heimat am Peterberg“, die sich den Themen „Die Winterzeit“ und „Die Schule“ widmen. Die genauen Termine und weiteren Veranstaltungen werden zu Beginn des neuen Jahres bekannt gegeben. (LeWe)