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Oberthaler Nachrichten
Ausgabe 10/2023
Amtliche Bekanntmachungen
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Der Naturschutzbeauftragte Bernd Stephan informiert

Leinenpflicht zur Brut- und Setzzeit

Seit 2014 gilt im Saarland eine strenge Sonderregelung für Hundebesitzer innerhalb der Brut- und Setzzeit. Vom 01. März bis zum 30. Juni gilt eine Anleinpflicht für Hunde. Gemäß des Saarländischen Jagdgesetzes ist es innerhalb dieser Zeit verboten, Hunde in einem Jagdbezirk außerhalb eingefriedeter Fläche frei laufen zu lassen, außer sie verlassen den Bereich des Weges nicht.

Die Kontrolle und Zuverlässigkeit des Hundes muss unter diesem Aspekt allerdings sicher gewährleistet sein. Diese Einschränkung wird Hundebesitzern zum Schutz der jungen Wildtiere auferlegt. Gerade wegen des fehlenden Fluchtinstinktes der Jungtiere und auch aufgrund weiblicher Rehe, die kurz vor dem Setzen nicht flüchten können, ist zur Brut- und Setzzeit Sorgfalt geboten.

Bodenbrüter sind durch freilaufende Hunde ebenfalls gefährdet. Ausgenommen von dieser Regelung sind Jagd-, Blinden-, Rettungs- und Suchhunde.

Gerade auf Wiesen, Feldern und Waldflächen kommt der Anleinpflicht eine besondere Bedeutung zu.

Der Begriff der Brut- und Setzzeit bezieht sich auf den Zeitraum, in dem die Tiere ihren Nachwuchs zur Welt bringen. Auch die Vögel, die ihre Eier solange warmhalten müssen, bis die Jungen geschlüpft sind. Unter der Setzzeit versteht man die Zeit, in der das Haarwild mit der Aufzucht der Jungen beschäftigt ist.

Bernd Stephan

Grünschnitt und Gartenabfälle gehören nicht in den Wald

- Bürgerinfo des Saarforst

Liebe Bürger der Gemeinde Oberthal,

oft werde ich angesprochen, wieso man keinen Grünschnitt und Äste von zurückgeschnittenen Bäumen in den Wald fahren darf.

Hier ein Auszug aus dem Flyer des Saarforst Landesbetriebs, der im Rathaus ausliegt:

Viele Leute denken, dass der Heckenschnitt, die Äste zurückgeschnittener Bäume oder ausgemachter Pflanzen verrotten und so dem Wald nicht schaden.

Dem ist nicht so. Wo eine gewisse Zeit der Grünschnitt liegt, wachsen infolge massiver Nährstoffzufuhr teilweise nur noch Brennnesseln. Aus dem Abfall heraus vermehren sich oftmals nicht einheimische Pflanzen und verdrängen unsere einheimischen Pflanzen.

Infolge dessen verschwinden damit auch einheimische Insekten und Schmetterlinge, da ihre Lebensgrundlage verdrängt wird. Dies verdrängt die Vögel, die von den Insekten leben. Mitunter also unabsehbare Folgen für die Nahrungskette. Die ausgebrachten Mengen übersteigen oft, was die Natur verkraften kann.

Im Umfeld dieser illegalen Ablagerungen wachsen vermehrt Pilze, insbesondere solche, die Bäume befallen und deren Wurzeln faulen lassen uns somit die Nahrungsgrundlage der Bäume vernichten.

Somit tragen manche Bürger direkt zur Zerstörung der von ihnen so geschätzten Waldkulisse bei.

Bernd Stephan