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Oberthaler Nachrichten
Ausgabe 33/2022
Informationen aus dem Rathaus
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Informationen aus dem Rathaus

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

bei strahlendem Sonnenschein und herrlichem Sommerwetter erfolgte in der vergangenen Woche am Dienstagmorgen an der Grundschule in Oberthal der Spatenstich für ein beachtenswertes Projekt.

In Anwesenheit des Vertreters vom Ministerium für Bildung und Kultur, Herrn Hartmut Duchenne, des verantwortlichen Architekten Jörg Kühn, dem Geschäftsführer des beauftragten Planungsbüros, Herrn Dr. Werner Backes von der WPW GmbH, Mitgliedern des Gemeinderates sowie des Ortsrates von Oberthal, der Schulleiterin der Grundschule Oberthal, Frau Sandra Schöneberger und weiteren Lehrerinnen des Kollegium, Herrn Alexander Hoffmann, dem Geschäftsführer der Wiaf gGmbH, welche die Nachmittagsbetreuung der Schülerinnen und Schüler der Grundschule übernommen hat und zahlreichen weiteren Vertretern der mitinvolvierten Planungsbüros haben wir an diesem Tag mit dem Spatenstich den Startschuss für den Erweiterungsbau der Grundschule Oberthal vorgenommen.

Seit einigen Jahren bereits arbeiten wir sehr intensiv an der Realisierung dieses wichtigen Projektes. Wenngleich uns viele sehr schwierige Umstände an der ein oder anderen Stelle auch immer wieder ein Stück weit in den Planungen zurückgeworfen hatten, so hat sich gerade beim Baubeginn für dieses Bauprojekt jetzt auch gezeigt, dass es umso wichtiger ist, wenn man in solchen Momenten akribisch und konzentriert weiterarbeitet, um eine Umsetzung letztlich dann doch hinzubekommen. Zwischenzeitlich haben wir auch bereits im Gemeinderat zahlreiche Aufträge zur Vergabe der einzelnen Baugewerke vergeben und wenn das Bauprojekt im geplanten Zeitkorridor fertiggestellt werden kann, können die Kinder der Grundschule in Oberthal, das Lehrerkollegium und die Verantwortlichen in der Nachmittagsbetreuung zum Beginn des Schuljahres 2023/2024 die neuen und modernen Räumlichkeiten in Betrieb nehmen.

Dass wir jetzt endlich den langersehnten Beginn des Projektes feiern konnten, ist auch der sehr konstruktiven und engen Zusammenarbeit mit dem beauftragten Projektmanager zu verdanken. Bei unserem Bauprojekt begleitet die WPW GmbH dieses Vorhaben als Projektmanager von Anfang an sehr professionell und war maßgeblich daran beteiligt, dass schon sehr frühzeitig die Weichen für einen zukunftsweisenden Schulbau gestellt wurden. Dadurch können auf zentrale Fragen, die durch die aktuellen Probleme noch viel mehr in den Vordergrund getreten sind, bahnbrechende Antworten gegeben werden.

Bei diesem Bauvorhaben finden sich durch den umfänglichen Einsatz von erneuerbaren Energien, verbunden mit erheblicher CO2-Einsparung, Ressourcenschonung und deutlicher Senkung der Betriebskosten durch die Nutzung von Geothermie zum Heizen und Kühlen sowie der Errichtung einer PV-Anlage zur Eigenstromnutzung konkrete und zukunftsweisende Antworten auf ganz viele Fragen rund ums Bauen.

Der Projektleiter, Herr Dr. Werner Backes, führte dies in seinen Ausführungen am Dienstagmorgen wie folgt aus:

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„Zunehmende Hitzewellen infolge des Klimawandels“ -> Einsatz von Geothermie zum passiven Kühlen im Sommer. Da die PV-Anlage mit der Erdwärmepumpe gekoppelt ist, erfolgt dies zu 100 % regenerativ und kostenfrei.

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„Corona- und Luftproblematik in Schulen“ -> Einsatz einer mechanischen Lüftungsanlage. Schon bevor Corona aufgetreten ist, wurde dies so entschieden, und zwar aufgrund der aus einer Fraunhofer-Studie gewonnenen Erkenntnis, dass die Lernqualität in Schulen direkt abhängig ist von der Luftqualität.

Diese Zusammenhänge veranlassten WPW-Projektmanager Dr. Werner Backes dazu, seine Ansprache mit einem dazu passenden Zitat des französischen Schriftstellers Antoine de Saint-Exupéry zu beginnen:

„Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man kann den Grundstein für etwas Zukünftiges legen - Denn Zukunft kann man bauen“.

Ebenso wichtig ist für uns als Gemeinde bei diesem Projekt von Anfang an aber auch die enge Abstimmung mit dem Bildungsministerium und auch mit den Verantwortlichen der Nachmittagsbetreuung sowie der Schulleiterin und dem Lehrerkollegium gewesen. So konnten von Anfang an auch deren Belange, Vorstellungen und Ideen in die Planung mit eingebunden werden und haben letztlich auch Berücksichtigung gefunden.

Wir freuen uns jetzt darauf, in den kommenden Monaten das Bauvorhaben jeden Tag ein wenig mehr voranschreiten zu sehen, so dass die Zwischenlösung mit der Unterbringung der Nachmittagsbetreuung in der Cafeteria der Bliestalhalle bald der Vergangenheit angehört, und unsere Grundschulkinder in den neuen Räumlichkeiten sowohl Unterrichtszeiten wie auch die Nachmittagsbetreuung in einem angenehmen Umfeld verbringen können.

Durch den jetzt begonnenen Neubau werden künftig auch vorhandene Freiflächen auf dem Schulhofgelände für die Schülerinnen und Schüler nicht mehr als Schulhoffläche zur Verfügung stehen. Deshalb wollen wir in den gemeindlichen Gremien auch umgehend bezüglich der verbleibenden Freifläche des ehemaligen Hartplatzes über Gestaltungsalternativen diskutieren. Hierbei ist wichtig, dass diese neu gestalteten Flächen und die dort befindlichen Angebote nicht nur zu Schulzeiten, sondern außerhalb dieser Zeiten auch von weiteren Personen jeder Altersgruppe genutzt werden sollen.

„Welcome Back - Party“ am Bostalsee für unseren Oberthaler Astronauten Matthias Maurer

Im vergangenen Jahr, am 31. Oktober 2021 fand in der Bliestalhalle in Oberthal die große Party für den geplanten Start unseres Oberthaler Astronauten Dr. Matthias Maurer zu seiner Weltraummission „Cosmic Kiss“ statt. In den frühen Stunden des 11. November 2021 war es dann soweit, und der Startschuss für die sechs Monate andauernde Weltraummission fiel.

„Matthias Maurer wieder gesund gelandet und zurück auf der Erde“ hieß es dann am 5. Mai 2022 nach einem spannenden halben Jahr auf der Raumstation ISS und vielen interessanten wissenschaftlichen Experimenten im All. Am vergangenen Wochenende erfolgte dann der offizielle Abschluss der Mission mit der Welcome-Back-Party am Bostalsee. Für uns alle, aber insbesondere auch für Matthias, seine Familie und seine Freunde, die dieses Event am Bostalsee mitfeierten, waren dies wieder bewegende Stunden und Tage. Bei dieser Willkommensfeier konnten die Besucher ein unterhaltsames Programm mitverfolgen, bei dem natürlich auch Unterhaltung und Show nicht zu kurz kamen. Aber für viele Gäste am Bostalsee stand natürlich unser Groniger Astronaut Matthias Maurer im Mittelpunkt. Mit großem Interesse lauschten die Besucher den Ausführungen von Matthias, wenn er über seine Zeit auf der ISS, seinen dort vorgenommenen Forschungsarbeiten oder auch von den Momenten seines Außeneinsatzes zu berichten wusste. Und für manche Besucher der Veranstaltung war auch der persönliche Kontakt und das Aufeinandertreffen mit einem „echten Astronauten“ ein ganz besonderer Moment, der sicherlich bei den zahlreichen Schülerinnen und Schüler, die dies erleben konnten, in Erinnerung bleiben wird. Zu denen, die an diesem Tag auch die ganz große Bühne live erleben konnten und vor dem Publikum hoch oben auf der Bühne stehen durften, zählten einige Kinder der Klassen 4.1. und 4.2 der Grundschule Oberthal, die gemeinsam mit den Kindern der Hamstergruppe der Kita St. Stephanus für ihr Engagement bei dem Projekt „SOS Mission Insekten retten“ mit einem Geldpreis, gestiftet von der Kreissparkasse St. Wendel, geehrt wurden. Das war schon ein ganz besonderer Moment für diese Schülerinnen und Schüler und im Anschluss fand Matthias Maurer auch noch die Zeit, sich mit den Kindern hinter der Bühne zu treffen, fleißig Autogramme zu schreiben und mit den Kindern noch ein wenig zu plaudern. Und bei der Gelegenheit konnten die Kinder von Matthias auch die Information erhalten, dass sein Lieblingsfußballverein der „FC Gronig“ ist. Solche Begegnungen, von denen es am Wochenende für Matthias sehr viele gegeben hat, unterstrichen wieder einmal, dass Matthias Maurer, bei all dem Rummel und der Aufmerksamkeit für seine Person authentisch geblieben ist, immer sympathisch, nie abgehoben und absolut bodenständig … ein echter Gronig Bub!

Wir drücken Matthias Maurer beide Daumen für seine weitere berufliche Zukunft. Er hat ja selbst eingeräumt, dass ein Flug zum Mond sein großes Ziel ist. Da möchte er in einigen Jahren hin … aus Oberthal ins überALL … und bis zum Mond!

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und genießen Sie den Sommer 2022.

Ihr
Stephan Rausch
Bürgermeister