Liebe Oberthalerinnen,
liebe Oberthaler,
in der vergangenen Woche fand der Landesentscheid „Unser Dorf hat Zukunft“ statt. Ein Wettbewerb, der das Engagement, die Kreativität und den Zusammenhalt der saarländischen Dörfer sichtbar macht. Auch unser Steinberg-Deckenhardt war mit dabei und durfte die Jury im Rahmen einer beeindruckenden Präsentation samt Dorfrundgang willkommen heißen.
Das Ergebnis: Platz 3 im Saarland! und darauf dürfen wir wirklich stolz sein. Den Sieg errang die Gemeinde Reisbach, zu der ich an dieser Stelle herzlich gratuliere und für den Bundesentscheid alles Gute und viel Erfolg wünsche.
Natürlich klingt eine Bronzemedaille zunächst nach einem knapp verpassten Sieg. Aber wenn wir ehrlich sind: Der wahre Gewinn liegt längst hinter uns. In den vergangenen Monaten ist in Steinberg-Deckenhardt so viel entstanden, das weit über eine Platzierung hinausgeht. Neue Ideen wurden entwickelt, Menschen haben an einem Strang gezogen, das Dorf ist enger zusammengerückt, dieses gelebte Miteinander, dieses starke WIR-Gefühl, ist unbezahlbar.
Die Jury zeigte sich begeistert: vom Dorfladen und dem neuen Dorftreff, aber auch von den weiteren Zukunftsprojekten, die schon in der Planung sind. Besonders beeindruckt hat sie zudem der Besuch in der Musikschule, die seit Jahrzehnten das kulturelle Leben bereichert, sowie das Hofgut Deckenhardt der Familie Gorius, ein Betrieb, der ökologisch, sozial und nachhaltig denkt und handelt. Kinder mit Beeinträchtigungen finden dort einen wertvollen Platz, ein leuchtendes Beispiel für Inklusion und Verantwortung in unserer Gesellschaft.
Ein großes Dankeschön geht an alle, die diese Präsentation möglich gemacht haben: Ortsvorsteherin Inken Ruppenthal, dem Dorfförderverein, die Vereine allgemein, Initiativen, Gastgeber an den Stationen und die vielen Bürgerinnen und Bürger, die mit Herzblut unterstützt haben. Steinberg-Deckenhardt hat gezeigt: Unser Dorf hat wirklich Zukunft.
Doch nicht nur dort, sondern in allen Ortsteilen unserer Gemeinde geht es weiter voran.
In Oberthal steht der Kauf der alten Bankfiliale der Bank1Saar kurz vor dem Abschluss. Damit schaffen wir die Grundlage für den geplanten Co-Working-Space mit integriertem Bürgerbüro. Ein zukunftsweisendes Projekt, das Leerstand belebt, neue Arbeitsformen ermöglicht und Bürgerdienste stärkt. Derzeit steht deshalb ein Container vor der Filiale: Während der Umbauarbeiten bleibt der Service für Kontoauszüge und den Geldautomaten selbstverständlich erhalten.
Auch an anderer Stelle tut sich etwas: Neben dem EDEKA-Markt Schneider entsteht eine neue digitale Poststation. Sie ersetzt die bisherige Packstation und erweitert das Angebot deutlich. Künftig können dort nicht nur Pakete, sondern auch Briefe verschickt werden. Ein modernes Terminal hilft dabei, sodass der Post- und Paketdienst in Oberthal langfristig gesichert bleibt.
Wie lebendig unsere Dörfer sind, zeigte sich am Sonntag in Gronig beim Dorfflohmarkt. Von Anfang bis Ende herrschte buntes Treiben, fast wie bei den früheren IVV-Wanderungen. Eine großartige Idee, die viele Menschen ins Gespräch brachte und sichtlich Freude bereitete. Mein Dank gilt dem Ortsrat um Jochen Müller, den Ideengeberinnen und unserem Jugendzentrum, das mit Getränken und Rostwürsten für das leibliche Wohl sorgte.
Ein wichtiges, aber ernstes Thema möchte ich ebenfalls ansprechen: die kommunalen Finanzen. Wie vielerorts in Deutschland stehen auch die saarländischen Kommunen unter Druck. Umso wichtiger ist es, dass der Bund nun 1,2 Milliarden Euro für unser Land bereitstellt. 60 Prozent davon gehen direkt an die Kommunen, ein starkes Signal. Diese Mittel sollen in Kindergärten, Sporthallen, Straßen, Brücken, Schwimmbäder und viele weitere Infrastrukturen fließen.
Natürlich wird das Geld nicht alle Probleme lösen. Aber es eröffnet uns Spielräume, die wir dringend brauchen, etwa für neue KiTa-Plätze, beim Thema Sporthalle, die Pflege unserer Straßen und Gehwege oder die Modernisierung der Dorfgemeinschaftshäuser. Für diese Chance danke ich ausdrücklich unserer Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, deren Einsatz entscheidend war, damit diese Mittel überhaupt möglich wurden.
Zum Abschluss noch eine erfreuliche Nachricht: Dank einer Spende der WVW St. Wendel und ihres Geschäftsführers Hanno Huwer stehen uns nun zwei moderne Wasserspender zur Verfügung. Einer in der Bliestalhalle, ein weiterer in der Grundschule. Damit können Kinder, Jugendliche und Erwachsene kostenlos frisches Wasser und Sprudel zapfen. Eine kleine Maßnahme mit großem Nutzen für Gesundheit, Nachhaltigkeit und Lebensqualität.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
ob Dorfladen, Co-Working-Space, Poststation oder Wasserspender – all diese Beispiele zeigen, wie vielfältig die Entwicklung unserer Gemeinde voranschreitet. Es sind kleine und große Schritte, die in Summe unser Oberthal lebenswerter machen. Entscheidend ist dabei nicht allein die Infrastruktur, sondern vor allem das Miteinander, das uns stark macht.