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Oberthaler Nachrichten
Ausgabe 41/2023
Informationen aus dem Rathaus
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Informationen aus dem Rathaus

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

am vergangenen Samstag feierte die Jugendfeuerwehr Oberthal/Gronig in der Oberthaler Ortsmitte ihr 50jähriges Jubiläum. Bereits zum Veranstaltungsbeginn um 15.00 Uhr waren der Rathausvorplatz und auch das Festzelt gut gefüllt und viele interessierte Bürgerinnen und Bürger waren der Einladung der Feuerwehr gefolgt. Zu Beginn der Veranstaltung stand zunächst die offizielle Einsegnung eines Feuerwehrfahrzeuges, des GW-Logistik durch Pater Ignasius Maros als Programmpunkt auf der Tagesordnung. Darauf folge dann anschließend eine Schauvorführung, bei welcher sich die zahlreichen Besucher, die diesen „Einsatz“ begeistert verfolgten, von dem technischen Können und der Einsatzfähigkeit der Oberthaler Feuerwehr überzeugen konnten. Dieser simulierte Rettungseinsatz machte deutlich, wie wichtig Investitionen in die technische Ausstattung der Feuerwehr letztlich sind. Aber trotz aller technischen Gerätschaften und modernster Rettungsfahrzeuge kann eine Feuerwehr im Einsatzfalle nur helfen, wenn auch genügend Feuerwehrleute zur Verfügung stehen. Und daher ist es auch mit Blick in die Zukunft für unsere Feuerwehren in der Gemeinde Oberthal immens wichtig, dass sich weiterhin engagierte Männer und Frauen in diesem Ehrenamt mit einbringen. Wer Interesse hat, in unserer Feuerwehr aktiv mitzuarbeiten, ist herzlich eingeladen. Unser Gemeindewehrführer Stefan Müller und unsere Löschbezirksführer Tobias Schön aus Oberthal, Markus Backes aus Güdesweiler und Christoph Wolf aus Steinberg-Deckenhardt stehen als Ansprechpartner gerne zur Verfügung.

Höhepunkt dieser Veranstaltung war selbstverständlich das 50jährige Jubiläum der Jugendfeuerwehr. 50 Jahre Jugendfeuerwehr in Oberthal das ist eine 50-jährige Erfolgsgeschichte. Ein deutsches Sprichwort sagt: „Wer sich im Alter wärmen will, muss sich in der Jugend einen Ofen bauen.“ So etwa funktioniert dies auch bei den Jugendfeuerwehren, die dazu beitragen, dass wir den Bürgerinnen und Bürgern auch in Zukunft ein hohes Maß an Schutz gewährleisten können. Nicht vorzustellen, was passieren würde, wenn es morgen auf einen Schlag keine Jugendfeuerwehren mehr gäbe. Dabei geht es sicher nicht nur um die Einsätze, zu denen die freiwilligen Helfer gerufen werden. Vielmehr gibt eine Jugendfeuerwehr in wichtigen Jahren der persönlichen Entwicklung Halt, eine Zuflucht und ist überdies eine mehr als sinnvolle Freizeitbeschäftigung. Den Mehrwert, den die Arbeit einer Jugendfeuerwehr generiert, können wir in Geld gar nicht aufwiegen jedoch müssen wir ihn zu schätzen wissen und für die Werte der Jugendfeuerwehr stets eintreten.

Das Jubiläum spiegelt auch die Weitsicht einer Generation Feuerwehrkameraden wider, die vor 50 Jahren rechtzeitig erkannt haben, dass die dauerhafte Sicherheit ihrer Gemeinde nur über die Gründung einer Jugendfeuerwehr und der stetigen Nachwuchsgewinnung erhalten werden kann. Die Früchte dieses Entschlusses und der Arbeit werden seit langem geerntet: Junge Menschen werden für den Feuerwehrdienst begeistert, lernen, sich für andere einzusetzen und erfahren dabei, was wertvolle Kameradschaft bedeutet.

Seit 5 Jahrzehnten bilden verantwortungsvolle Mitglieder der Oberthaler Feuerwehr in ihrer Freizeit Jugendliche aus, und so übergibt die Jugendfeuerwehr regelmäßig Kameradinnen und Kameraden an die aktive Einsatzabteilung. Ein Großteil der Mitglieder der aktiven Wehr kommt damit aus der Jugendfeuerwehr. Eine gut aufgestellte und funktionierende Jugendfeuerwehr ist damit die Basis für eine erfolgreiche Feuerwehrarbeit. Was das bedeutet, weiß jeder der eben über keine Jugendfeuerwehr verfügt.

Mitglied der Jugendfeuerwehr zu sein heißt, Umgang mit Technik, Teamfähigkeit, Kameradschaft und soziale Verantwortung in unserer Gesellschaft übernehmen. All diese Themen werden in der Jugendfeuerwehr seit nunmehr 50 Jahren gelebt. Dies ist eine Herausforderung, ein Abenteuer in der Gemeinschaft und verdient Anerkennung. Mit dem Dank an die Gründungsväter, an alle Ausbilder der letzten 50 Jahre sowie an alle Jugendfeuerwehrkameradinnen und Kameraden wünschen wir uns, dass die kommenden Jahre ebenso erfolgreich im Sinne der Sicherheit für die Gemeinde Oberthal sein werden.

Jugendfeuerwehren werden gebraucht um dem Nachwuchs innerhalb der Freiwilligen Feuerwehren zu sichern, um gesellschaftliches und kulturelles Leben aufrecht zu erhalten und um der Jugend zu zeigen, mit Gleichaltrigen und Älteren umzugehen, bürgerschaftliches Engagement zeigen und sich für die Erhaltung sozialer Werte einzusetzen. Aus dem Umgang in schwierigen Lagen, aus dem Miteinander in der Gruppe, aus gemeinsamen Freizeitaktivitäten, aus dem gemeinsamen Lernen nehmen die Jugendlichen Dinge mit fürs Zusammenleben, für ihren zukünftigen Beruf und für ihre aktive Bürgerkompetenz. Sie erleben hierbei Gemeinschaft und Kameradschaft und sie lernen, dass es im Spiel wie im Ernstfall vor allem auf eines ankommt: Dass man einander vertrauen und sich aufeinander verlassen kann.

Die Arznei der Jugendfeuerwehr heißt: Kameradschaft, Gemeinschaft und Spaß, und man kann sie nur empfehlen.

Mein großer Dank gilt in ganz besonderer Weise allen Feuerwehrkameraden, die sich in diesen fünf Jahrzehnten als Betreuer und Ausbilder oder auch in einer sonstigen Funktion in der Jugendfeuerwehr eingebracht haben und sich damit um unsere Feuerwehr, um unsere Gemeinde und an erster Stelle um die jungen Leute in der Jugendfeuerwehr verdient gemacht haben. Und so standen an diesem Nachmittag auch wichtige Ehrungen von Feuerwehrkameraden an, die zu den „Gründungsvätern“ der Jugendwehr gehörten und sich in unterschiedlichster Weise und unterschiedlichen Funktionen für die Jugendwehr eingebracht haben. DANKE FÜR ALLES, was ihr für die Jugendfeuerwehr und die Jugendlichen getan habt und auch heute noch tut.

Zum Wohle unserer Gemeinde wünsche ich mir, dass sich möglichst viele und vor allem junge Menschen auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten dieser Werte bewusst sind und sich weiterhin ehrenamtlich und zum Wohl ihrer Mitmenschen engagieren. Und so sind für die Zukunft alle Verantwortlichen aufgerufen, stetig daran weiterzuarbeiten, damit die Erfolgsstory der Jugendfeuerwehr weitergeschrieben werden kann. Dafür bedarf es in unserer modernen Gesellschaft sicherlich auch weiterer neuer Ideen und kreativer Aufgeschlossenheit und das sind spannende Aufgaben und Herausforderungen.

Ich wünsche der Jugendfeuerwehr Oberthal für die weitere Zukunft viel Glück und Erfolg.

Möge der Leitspruch, der die Feuerwehren von ihren Anfängen bis zur heutigen Zeit begleitet hat auch in der Zukunft gelten

„Gott zur Ehr dem Nächsten zur Wehr“

Ihr
Stephan Rausch
Bürgermeister