St. Martin 2022
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
am vergangenen Freitag, den 11.11.2022 fand der gemeinsame Martinsumzug von Güdesweiler und Steinberg-Deckenhardt statt. Um 17:00 Uhr versammelten sich viele Kinder zusammen mit ihrer Familie und mit ihren bunten Laternen in der Pfarrkirche zum Wortgottesdienst. Ein herzliches Dankeschön an Maria Wagner, Isabel Möller und Hans Josef Scheid für die Durchführung des Wortgottesdienstes. Im Anschluss daran zog der Martinsumzug gemeinsam mit der Jugendfeuerwehr, dem Musikverein und St. Martin auf den Dorfplatz. An dieser Stelle möchte ich mich beim stellvertretenden Ortsvorsteher Dr. Christian Koch sowie den beiden Ortsräten bedanken. Ein großes DANKE allen Helferinnen und Helfern von der Feuerwehr, DRK, Polizei, Bauhof, dem Team des Kindergarten Güdesweiler sowie dem Musikverein Steinberg-Deckenhardt. Herzlichen Dank auch an unseren St. Martin (Bettina Schmidt). Ihr alle habt dazu beigetragen, dass wir einen sehr schönen Martinsumzug hatten.
Volkstrauertag
Am Samstag, 12. November, fand die gemeinsame Gedenkfeier von Oberthal und Güdesweiler zum Volkstrauertag, im Anschluss an die Vorabendmesse in der Pfarrkirche Christkönig bei uns in Güdesweiler statt. Vielen Dank an alle Mitwirkenden, der Feuerwehr, dem Musikverein, der Pfarrgemeinde, den Ortsräten beider Dorfer, Pastor Seel und an meinen Ortsvorsteherkollegen Reiner Burkholz für die Organisation in diesem Jahr. Im kommenden Jahr 2023 wird die gemeinsame Gedenkfeier dann wieder in Oberthal stattfinden.
Rede zum Volkstrauertag - Ortsvorsteher Timo Backes
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
75 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges hat uns die Corona-Pandemie eine völlig unerwartete, für viele schwere Prüfung auferlegt und - wie es vielfach heißt - vor „eine der größten Herausforderungen seit Ende des Zweiten Weltkrieges“ gestellt.
Mit diesen Worten hatte ich meine Rede zum Volkstrauertag an gleicher Stelle hier in unserer Pfarrkirche im Jahr 2020 eröffnet. Spätestens seit dem 20. Februar 2022 wissen wir, dass diese Herausforderung durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine eine neue Dimension der Herausforderung für uns alles stellt.
Für mich persönlich war es nicht vorstellbar, dass Russland tatsächlich die Ukraine angreifen könnte. Seit Februar, wenn wir genau hinschauen, eigentlich bereits seit der Annexion der Krim im Jahre 2014, herrscht wieder Krieg in Europa. Russland hat mit dem Angriff auf die Ukraine erneut das Völkerrecht und alle Regeln der Nachkriegsordnung in Europa gebrochen.
Im Jahr 2022 müssen wir Bilder aus der Ukraine sehen, von denen wir gehofft hatten, dass sie sich gerade auf unserem Kontinent niemals wiederholen: Menschen, die vor Bomben in U-Bahnschächte fliehen, die sich an der Grenze von ihren Familien trennen oder gar für immer Abschied nehmen müssen an langen, frisch ausgehobenen Grabreihen. Mir persönlich hat sich ein bitterlich weinendes kleines Mädchen ins Gedächtnis gebrannt, dass mit ihrer Mutter zur Flucht in einen Bus gestiegen ist und ihren Vater zurücklassen musste.
Wir sehen, was die Menschen erleiden müssen nach dem skrupellosen Überfall Russlands, für den Präsident Putin und die russische Regierung die politische Verantwortung übernehmen müssen. Wir sehen, wozu Menschen in diesem Ausnahmezustand fähig sind - im Guten wie im Schlechten: Flüchtlingskonvois unter gezieltem Beschuss, geplünderte und zerstörte Städte und grausame Massaker an Zivilisten, aber auch erbitterter Widerstand von ukrainischen Soldaten, mutiger Protest von Zivilisten gegen Panzer und eine immense internationale Hilfsbereitschaft. All diese Schrecken des Krieges finden im Herzen Europas statt. Von Berlin bis zur ukrainischen Grenze ist es genauso weit wie von Berlin nach Brüssel
Am Volkstrauertag gedenken wir aller Toten von Krieg und Gewaltherrschaft in Deutschland und weltweit. Doch in diesem Jahr denken wir im Besonderen an die Kriegstoten und ihre Angehörigen in der Ukraine: der vielen in den vergangenen Monaten gefallenen Soldaten und getöteten Zivilisten. Unser Mitleid gilt aber auch den getöteten russischen Soldaten, die diesem verbrecherischen Krieg nicht ausweichen konnten und oft sogar mit einer falschen Wahrheit in die Pflicht genommen wurden.
Wir erinnern auch an die Millionen von Toten, die nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion und schon zuvor während des Ersten Weltkrieges in diesem Land und in ganz Osteuropa zu beklagen waren. Allein in der Ukraine ruhen an die 170.000 deutsche Kriegstote auf den Kriegsgräberstätten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge; mindestens noch einmal so viele werden noch vermisst - und bei den sowjetischen Kriegstoten gehen diese Zahlen in die Millionen.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
Kriege sind keine Naturkatastrophen, sie brechen nicht aus. Sie werden gemacht. Durch Feindbilder, autoritäre Denkmuster und Propaganda werden sie vorbereitet.
Die Hoffnung auf eine humane Gesellschaft wird durch den Krieg zutiefst erschüttert.
Vermeintlich unumstößliche Sicherheiten zerbrechen. Millionen Menschen müssen fliehen. Es sind vor allem Frauen und Kinder, die ihre Heimat verlassen, während die Väter und Söhne zu den Waffen greifen und in den Krieg ziehen, um ihre Heimat zu verteidigen. Ihr verzweifelter Mut verdient Respekt; ihr Schicksal bedarf unserer Solidarität. Aber auch auf russischer Seite werden junge Männer in einen Krieg geschickt, den sie nicht haben kommen sehen und den viele von Ihnen gar nicht führen möchten. Auf beiden Seiten sterben Menschen und fallen dem Wahn eines despotischen russischen Herrschers und seiner Gefolgschaft zum Opfer. Hinter jedem Einzelschicksal steht ein Name; jedes Leben steht für einen Menschen mit einer unverlierbaren und unantastbaren Würde.
Ich möchte meine Rede mit einer Antikriegslyrik von Janina Bodi abschließen:
ich kenne keinen Krieg ich kenne nur Geschichtsbuch Kapitel mit Schaubildern und einem spannenden Titel, mit fakten und daten und zahlen und Quoten:
Erster Weltkrieg, 1914-18, mit 17 Millionen und
zweiter Weltkrieg, 1939-45, mit 80 Millionen Toten
ich kenne keinen Krieg ich kenne nur Abendessen Anekdoten am Tisch ist schwerwiegendes schweigen geboten, wenn Opa uns wieder von damals erzählt: Wir hatten Hunger und hatten kein Geld. Wir stahlen gefrorene Kartoffeln vom Feld
ich kenne keinen Krieg ich kenne nur Nachrichten Bilder
Explosionen in Städten und weinende Kinder,
daneben der Sprecher, der sachlich erklärt:
Am 6. Tag der Invasion in der Ukraine haben die russischen Truppen ihre Angriffe verstärkt.
ich kenne keinen Krieg ich kenne nur frieden
ich musste nie fliehen, bin immer geblieben.
ich hatte nie hunger, bin immer schon satt.
ich musste nie schießen, weil man‘s mir befohlen hat.
ich kann seine Schrecken nur benennen, doch andere müssen den krieg durchleben. ich wünschte, ich wär‘ nicht so machtlos dagegen. ich wünschte, ein jeder würd‘ ihn wie ich nur noch vom Hörensagen kennen
Sammlung für den Frieden
„Eine Spende für den Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“, mit dieser Aufforderung werden bald wieder ehrenamtliche Sammler und Sammlerinnen um einen Obolus für die Erhaltung von über 2,7 Millionen Gräbern bitten, in denen weltweit deutsche Kriegstote ruhen. In unserem Dorf wird die Sammlung durch die Junge Union durchgeführt. Diese findet im Saarland in der Zeit vom 20. Oktober bis 20. November 2022 statt. Sie ist für diesen Zeitraum vom saarländischen Innenministerium genehmigt. Ich bitte alle Bürger und Bürgerinnen herzlichst um Unterstützung.
Weitere Informationen über die Arbeit des Volksbundes finden Sie unter: www.volksbund.de
Advents-/Weihnachtsmarkt
Am 1. Advent wird der Güdesweiler Advents- und Weihnachtsmarkt wieder seine Tore öffnen. In diesem Jahr an einem neuen Ort, im Innenhof unseres Kindergartens. Am Samstag, den 26.11. öffnet der Markt ab 15 Uhr seine Tore und wird sicherlich die Luft mit dem Geruch von Glühwein und warmem Kakao füllen. Neben leckerem Essen wie Flammkuchen, Schwenkbraten, Pommes und Rostwürste, wird es natürlich auch Getränke jeder Art geben. Weiterhin werden an selbstgebackene Plätzchen angeboten. Daneben gibt an verschiedenen Ständen selbstgebasteltes zur Weihnachtszeit, Seifen, Kerzen, verschiedene Produkte aus Chilis, selbstgemachte Kosmetik sowie vieles mehr. Am Sonntag beginnt der Markt wieder um 15 Uhr.
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
in der letzten Ortsratssitzung hatten wir uns bereits mit der Kiefer an der Einfahrt zum Friedhof intensiv beschäftigt. Die Kiefer muss nun nach erneuter Rücksprache mit unserem Förster leider gefällt werden.
Sie wurde von mehreren fachkundigen Personen begutachtet und neben Pilzbefall zeigen sich auch bereits einige Faulstellen. In Summe kann die Standsicherheit nicht mehr gewährleistet werden.
Ebenso haben die Fällungen im Bereich Eichwiesje begonnen. Auch hier müssen einige schadhafte Bäume gefällt werden.