Liebe Oberthalerinnen,
liebe Oberthaler,
am vergangenen Sonntag wurde in unseren Dörfern, wie in jedem Jahr, der Volkstrauertag begangen. Seit vielen Jahrzehnten ist dieser Tag fest im gesellschaftlichen Leben unserer Gemeinde verankert. Er erinnert uns an die gefallenen Soldatinnen und Soldaten der beiden Weltkriege und ebenso an alle Opfer von Krieg, Gewalt, Terror und politischer Verfolgung. Der Volkstrauertag ist ein Tag der Stille und des Gedenkens, aber zugleich ein Tag, an dem wir uns unserer gemeinsamen Verantwortung bewusst werden. Seit seiner Einführung vor mehr als hundert Jahren mahnt er uns, den Wert von Frieden, Freiheit und Demokratie nicht als selbstverständlich hinzunehmen.
Gerade in unserer heutigen Zeit, einer Zeit, die geprägt ist von internationalen Krisen, geopolitischen Spannungen und gesellschaftlicher Spaltung erhält dieser traditionelle Gedenktag erneut besondere Bedeutung. Er führt uns eindringlich vor Augen, wie zerbrechlich Frieden sein kann und wie notwendig es bleibt, ihn aktiv zu schützen. Die Geschichte zeigt, wohin Nationalismus, Ausgrenzung und Hass führen können. Der Volkstrauertag erinnert uns genau daran und fordert uns auf, Verantwortung zu übernehmen, damit sich das Leid vergangener Generationen nicht wiederholt.
Doch der Volkstrauertag ist nicht allein Rückblick, sondern auch ein Appell für die Zukunft. Er lädt jede und jeden Einzelnen dazu ein, im Alltag Haltung zu zeigen: für Verständigung, für Toleranz und für ein friedliches Miteinander. Wenn wir Namen verlesen, Kränze niederlegen oder gemeinsam schweigen, tun wir dies nicht nur im Gedenken an die Vergangenheit, sondern in der Hoffnung auf ein Europa und eine Welt, in denen Freiheit und Demokratie Bestand haben. Frieden beginnt im Kleinen, bei uns allen.
In der vergangenen Woche tagte auch der Gemeinderat, und zwei Themen standen besonders im Mittelpunkt: der Kreishaushalt 2026 sowie das große Zukunftsprojekt „Mehrgenerationenplatz“ in Gronig.
Mit Blick auf den Kreishaushalt zeigt sich erneut eine für viele Kommunen herausfordernde Entwicklung. Während die Kreisumlage vor sechs Jahren noch bei rund 3,2 Millionen Euro lag, beträgt sie inzwischen 5,5 Millionen Euro. Für Oberthal bedeutet dies allein im Jahr 2026 eine finanzielle Mehrbelastung von rund 380.000 Euro. Gelder, die uns an anderer Stelle fehlen werden. Die eigentliche Problematik liegt insbesondere darin, dass bundespolitische Entscheidungen oftmals auf kommunaler Ebene finanziert werden müssen, die gesetzlich vorgesehene Konnexität wird in der Praxis nur selten umgesetzt. Die Kommunen wirtschaften seit vielen Jahren äußerst verantwortungsbewusst und effizient. Steigende Kosten, die nicht in unserer Kontrolle liegen, verschärfen dennoch die Lage erheblich. Eine grundlegende Reform des Systems ist dringend notwendig, um handlungsfähige Kommunen auch in Zukunft zu sichern.
Neben dieser ernsten Thematik gab es jedoch auch erfreuliche Entwicklungen: Der Gemeinderat hat einstimmig beschlossen, den Förderantrag für den geplanten Mehrgenerationenplatz hinter dem Sportplatz in Gronig zu stellen und die erforderlichen Haushaltsmittel bereitzustellen. Dieses Projekt, das bereits in der vergangenen Wahlperiode angestoßen wurde, kann nun in eine neue Phase gehen. Der Vorentwurf sieht unter anderem die teilweise Öffnung der Bachverrohrung vor, wodurch ein naturnaher Wasserspielplatz entsteht. Gleichzeitig soll dieser Seitenarm bei Starkregen als Puffer dienen. Neue Wege, ein Barfußpfad, Spielgeräte sowie zahlreiche Sitzgelegenheiten sorgen dafür, dass das Gelände künftig einen erheblichen Mehrwert für Jung und Alt bietet. Weitere Details folgen, sobald die Planungen weiter vorangeschritten sind.
Ein vertrautes Gesicht verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand: Unser langjähriger Bezirksschornsteinfeger Thomas Hinsberger, der über Jahrzehnte hinweg für Sicherheit, Beratung und zuverlässigen Service gestanden hat.
Viele Bürgerinnen und Bürger kannten ihn weit über seine fachliche Aufgabe hinaus. Mit seiner freundlichen Art, seiner Kompetenz und seinem offenen Ohr war er ein gern gesehener Gast an unseren Haustüren. Ob bei der jährlichen Überprüfung, beim Beheben kleinerer Probleme oder bei Fragen rund um Feuerstätten und Sicherheit, Herr Hinsberger war stets verlässlich, bodenständig und verantwortungsbewusst.
Sein Wirken hat nicht nur für sichere Häuser gesorgt, sondern auch ein Stück Dorfgemeinschaft geprägt. Vielen bleibt er als vertrauensvoller Begleiter über viele Jahre in Erinnerung.
Für diesen großen Einsatz und sein menschliches Auftreten möchte ich Herrn Hinsberger herzlich danken. Er hat in unserer Gemeinde fachlich wie menschlich Spuren hinterlassen. Für seinen neuen Lebensabschnitt wünsche ich ihm Gesundheit und Freude sowie Zeit für alles, was bisher zu kurz kam.
Mit seinem Ausscheiden übernimmt Maike Therre, vielen ebenfalls bekannt und geschätzt, das Amt des Bezirksschornsteinfegers. Ich wünsche ihm viel Erfolg und Freude in seiner neuen Aufgabe. Im Bereich Güdesweiler bleibt weiterhin Herr Klees zuständig.
Am vergangenen Samstag stand im Löschbezirk erneut Weiterbildung auf dem Programm, dieses Mal das fachgerechte Öffnen von Türen und Fenstern im Einsatz. Solche Situationen sind nicht alltäglich, deshalb ist es umso wichtiger, die Abläufe regelmäßig zu trainieren. Gerade im Einsatz unter Zeitdruck müssen alle Handgriffe sitzen, damit Schaden minimiert oder verhindert werden kann.
Es ist beeindruckend und wertvoll zu sehen, wie engagiert sich unsere Kameradinnen und Kameraden in allen drei Löschbezirken regelmäßig für unsere Sicherheit fortbilden. Auf sie können wir uns im Ernstfall verlassen, und das ist keineswegs selbstverständlich. Ein großes Dankeschön für dieses Engagement in der Freizeit.
Gute Nachrichten gibt es auch für alle, die die Bliestalhalle nutzen: Wir konnten 100 neue Tische und 190 neue Stühle anschaffen, im Gesamtwert von über 50.000 Euro. Damit steht wieder modernes und ausreichendes Mobiliar für Veranstaltungen, Feste und Vereinsaktivitäten zur Verfügung.
Im Rahmen der jährlichen Sicherheitsüberprüfung wurden zudem Mängel an Sportgeräten festgestellt. Einige konnten bereits ersetzt werden, weitere Reparaturen folgen zeitnah, damit die Sicherheit und Nutzbarkeit der Halle weiterhin gewährleistet bleibt.
Ich freue mich, dass die Bliestalhalle damit weiter aufgewertet wird und danke allen, die an der Umsetzung beteiligt sind.
Start des Projekts „Ein Raum – viele Möglichkeiten“ in der FGTS Oberthal
Am Freitag, den 14. November 2025, startete in der FGTS Oberthal offiziell unser Projekt „Ein Raum – viele Möglichkeiten“, ein Angebot für syrische Frauen, das Begegnung, Austausch und persönliche Entwicklung fördern soll.
Ich durfte die Veranstaltung eröffnen und anschließend an die Vertreterinnen des Landessportverbands Saar (LSVS) übergeben, die wesentlich zur Umsetzung beigetragen haben. Andrea Becker und Nada Al Assali stellten das Programm den Familien sowie der Presse ausführlich vor.
Die Teilnehmerinnen erwarten in den kommenden Monaten vielfältige Angebote wie gemeinsames Kochen, Themen rund um gesunde Ernährung, Bewegungsangebote, Gesundheitsprävention, Pflegeberatung bei Behinderung und Workshops zu Nachhaltigkeit und Recycling. Auch örtliche Vereine werden sich einbringen.
Währenddessen wurden die Kinder liebevoll vom Familienberatungszentrum und der Kinder- und Jugendbeauftragten betreut.
Mein besonderer Dank gilt Tanja Schirra, unserer Jugendkoordinatorin, sowie Viktoriya Schloss, unserer Verantwortlichen für die Flüchtlingsbetreuung, die mit großer Sorgfalt eine hilfreiche Broschüre zu vielen Alltagsthemen erstellt hat.
Wir freuen uns über den gelungenen Auftakt und auf die kommenden Termine, das nächste Treffen findet bereits am 5. Dezember 2025 statt. Ein herzlicher Dank geht zudem an Herzenssache e.V. für die finanzielle Unterstützung.
Am vergangenen Sonntag konnte ich leider nicht persönlich teilnehmen, weshalb mich unser Erster Beigeordneter Uwe Schäfer in unserer französischen Partnergemeinde vertreten hat. Anlass war das 60-jährige Jubiläum des Judo-Clubs Moyenmoutier, ein beeindruckendes Stück Vereinsgeschichte und ein starkes Symbol gelebter Freundschaft über Grenzen hinweg.
Besonders gefreut hat mich, dass auch Roland und Petra Meisberger vom Judo-Club Oberthal an den Feierlichkeiten teilgenommen haben. Roland, seit stolzen 60 Jahren aktiver Judoka und Träger des Schwarzen Gürtels (1. Dan), konnte gemeinsam mit Petra viele Erinnerungen austauschen, einige davon reichen bis in die 1980er Jahre zurück und zeigen, wie herzlich die Zusammenarbeit unserer Vereine schon damals war.
Ein Höhepunkt war die Übergabe eines Freundschaftswimpels durch die beiden an den Judo-Club Moyenmoutier, ein schönes Zeichen für den Zusammenhalt unserer Gemeinden.
Félicitations, chers amis, et vive le judo! Und natürlich: Vive notre jumelage et l’amitié franco-allemande!
Zum Schluss noch ein Hinweis auf eine tolle Veranstaltung am kommenden Wochenende:
Am Freitag, 21. November 2025, lädt der Handwerker- und Gewerbeverein Oberthal e.V. zum vorweihnachtlichen Ganztagsmarkt auf den Brückbachplatz ein. Geöffnet ist von 09:30 bis 22:00 Uhr. Freuen Sie sich auf Essen, Kunsthandwerk, Live-Musik und eine stimmungsvolle Einstimmung auf die Adventszeit. Schauen Sie doch einmal vorbei!