Liebe Oberthalerinnen,
liebe Oberthaler,
am vergangenen Sonntag fand im proppenvollen Rathaussaal ein Bildervortrag „Oberthal im Wandel der Zeit“ durch Werner Rauber und dem Verein für Geschichte und Heimatkunde Oberthal e.V. statt. Der Verein ist eine zentrale Institution, die das kulturelle und historische Erbe unserer Heimat bewahrt und vermittelt. Seine Bedeutung erstreckt sich weit über das bloße Sammeln von Relikten oder Dokumenten hinaus; er spielt eine essenzielle Rolle in der Stärkung des Gemeinschaftsgefühls, der Identitätsbildung und der Bildung zukünftiger Generationen. In einer Welt, die von Digitalisierung, Globalisierung und schnellen Veränderungen geprägt ist, wird die Aufgabe, regionale Traditionen und Geschichten lebendig zu halten, immer wichtiger.
Denn die Geschichte eines Ortes ist mehr als nur die Ansammlung von Ereignissen - sie formt die Identität seiner Bewohner. Oberthal, aber auch Steinberg-Deckenhardt, Güdesweiler und Gronig haben eine einzigartige Historie, die z.B. durch Vereine für Geschichte und Heimatkunde dokumentiert und zugänglich gemacht werden.
In einer zunehmend globalisierten Welt, in der regionale Eigenheiten oft verschwinden, bietet der Verein einen wichtigen Gegenpol. Er hilft den Menschen, ihre Wurzeln zu verstehen, sich mit ihrer Heimat zu identifizieren und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu entwickeln. Diese emotionale Verbindung stärkt nicht nur den Einzelnen, sondern auch die Gemeinschaft als Ganzes.
Ein weiteres Argument für die Wichtigkeit des Vereins liegt in seiner Fähigkeit, Brücken zwischen der Vergangenheit und der Zukunft zu schlagen. Die Beschäftigung mit Geschichte ist nicht nur ein Blick zurück, sondern auch eine Möglichkeit, aus vergangenen Fehlern zu lernen und Inspiration für zukünftige Entwicklungen zu finden. Der Verein kann Diskussionen über Themen wie Nachhaltigkeit, gesellschaftlichen Wandel oder technologische Innovationen in einen historischen Kontext stellen und so dazu beitragen, eine informierte und zukunftsorientierte Gemeinschaft zu schaffen.
Da ich nicht direkt aus der Gemeinde stamme, sondern vor 20 Jahren den Weg durch meine Frau herfand, bin ich seit jeher immer daran interessiert, wie es früher war. Die Vergangenheit erklärt viel über die Gegenwart. Ich danke dem Verein für seine wichtige Arbeit und die damit verbundenen wundervollen Vorträge, die sie schon seit Jahren anbieten.
Blicken wir zum kommenden Wochenende. Es beginnt die schöne Adventszeit mit dem 1. Advent. Er markiert den Beginn einer der schönsten und stimmungsvollsten Zeiten des Jahres. Es ist eine Zeit der Vorbereitung, der Besinnung und des Lichts, die in der christlichen Tradition die Ankunft von Jesus Christus ankündigt. Gleichzeitig ist dieser Tag für viele Menschen der Startschuss für familiäre Rituale, gemeinsames Beisammensein und festliche Dekorationen.
Für viele Menschen ist der 1. Advent auch eine Zeit, um zur Ruhe zu kommen und sich auf die wesentlichen Dinge zu konzentrieren. Inmitten von Einkaufsstress und vorweihnachtlicher Hektik bietet dieser Tag die Möglichkeit, sich mit Familie oder Freunden zu versammeln, Geschichten zu erzählen oder Pläne für die kommenden Wochen zu schmieden. Der Duft von Tannenzweigen, frisch gebackenen Plätzchen und der Glanz von Kerzenlicht schaffen eine Atmosphäre, die einlädt, sich auf die festliche Zeit einzustimmen.
Auch wenn der Advent heute vielfach kommerzialisiert ist, bleibt der 1. Advent für viele ein Tag der Besinnung und des Neubeginns. Er erinnert daran, wie wichtig es ist, sich Zeit zu nehmen - für sich selbst und für die Menschen, die einem am Herzen liegen. Traditionen, wie das gemeinsame Backen, das Basteln von Adventsdekorationen oder das Schmücken des Hauses verbinden Generationen und schaffen unvergessliche Momente.
Der 1. Advent ist mehr als ein Datum im Kalender. Er ist ein Tag, der uns daran erinnert, innezuhalten, uns auf die wesentlichen Werte zu besinnen und gemeinsam mit unseren Lieben die Adventszeit zu beginnen. Inmitten von Kerzenschein und vorweihnachtlicher Freude lädt er uns ein, die Botschaft der Hoffnung und des Friedens in unser Leben zu lassen - ein Gefühl, das weit über die Weihnachtszeit hinauswirken kann.
Bei uns in der Gemeinde heißt auch mit dem Beginn der Adventszeit, der Start der Weihnachtsmärkte in unseren Dörfern. Wie gewohnt, wird der Weihnachtsmarkt in Güdesweiler an diesem Wochenende anfangen und dafür Sorge tragen, dass wir festlich in die schönste Zeit des Jahres starten werden.
Ich wünsche allen einen schönen 1. Advent!