Einwohnerversammlung der Ortsgemeinde Bornheim und der Verbandsgemeinde Offenbach am 29. November 2022 im Dorfgemeinschaftshaus Bornheim

Ortsbürgermeisterin Thomas begrüßt die anwesenden Einwohner, bedankt sich für das zahlreiche Erscheinen, eröffnet die Versammlung und übergibt Bürgermeister Wassyl das Wort.

1) Projekte der Verbandsgemeinde

Rathaus Offenbach

Bürgermeister Wassyl berichtet zunächst über die ersten Monate nach dem Umzug ins neue Rathaus. Vor allem während der Hitzewelle im vergangenen Sommer erwies sich der optimale Dämmstandard des Gebäudes als sehr vorteilhaft. Mit den auf dem Dach des Gebäudes installierten Hybrid-Modulen, die aus der Sonneneinstrahlung sowie der Umgebungstemperatur ihre Energie gewinnen, konnte über die Fußbodenheizung im Sommer gekühlt werden. Mit dieser Technik kann zunächst das komplette Rathaus völlig unabhängig von fossilen Energieträgern auch beheizt werden.

Überschüssige Wärme wird an das Nahwärmenetz abgegeben und kann in anderen Liegenschaften genutzt werden. Das System des Kalt-/und Nahwärmenetzes wird kurz erläutert und der Vorteil, dass Wärmequellen kombiniert werden können wird herausgestellt. Bürgermeister Wassyl erklärt, dass bereits ein Wärmebrunnen vorhanden ist und in naher Zukunft zwei weitere Brunnen gebohrt werden. Somit kann Energie für weitere Gebäude geliefert werden. Geplant sind derzeit je eine Wärmepumpe für das Queichtalbad, die Queichtalhalle sowie die geplante neue Sporthalle. Eine weitere Wärmepumpe kommt im Feuerwehrhaus zum Einsatz.

Bürgermeister Wassyl gibt bekannt, dass die Verbandsgemeinde Offenbach von der Agentur für Erneuerbare Energien e.V., Berlin, im Dezember als „Energiekommune des Monats“ ausgezeichnet wird.

Erweiterung Grundschule Dammheim/Bornheim

Die Grundschule Dammheim/Bornheim muss auf Grund der angestiegenen Schülerzahlen erweitert werden. Die Erweiterung wird voraussichtlich ca. 1.264.000 € kosten. Da 64 Prozent der Schüler/innen aus Bornheim kommen, wird die Kostenbeteiligung für die Verbandsgemeinde Offenbach voraussichtlich ca. 632.000 € betragen.

Sanierung und Umbau Foyer Queichtalhalle

Die Sanierung und der Umbau des Foyers der Queichtalhalle steht kurz vor dem Abschluss. Die Toilettenanlagen wurden umgebaut, ein Lagerraum angebaut, Brandschutzvorgaben umgesetzt.

Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf ca. 1.164.000 € welche mit 550.000 € bezuschusst wurden. Leider führten Personal- und Lieferengpässe in den verschiedenen Gewerken immer wieder zu Bauverzögerungen.

Erweiterung der Grundschulen Essingen und Hochstadt

Auf Grund der ansteigenden Schülerzahlen und der ab 2026 verpflichtenden Ganztagsbetreuung müssen die Grundschulen Essingen und Hochstadt erweitert werden.

In der Grundschule Hochstadt sind derzeit bereits zwei Container aufgestellt. Die Planungen für beide Maßnahmen laufen derzeit.

2) Projekte der Ortsgemeinde Bornheim

Räumlichkeiten für Verpflichtende Ganztagsschule ab 2026

Frau Thomas erläutert, dass bis zum Jahr 2029 alle Kinder (bis hin zur 1. Klasse) einen Anspruch auf einen Ganztagsplatz haben. Die Räumlichkeiten müssen jedoch nicht in der Schule angeboten werden. Es ist daher angedacht, evtl. den Hort als Projekt mit zu nutzen

Barrierefreier Umbau des Pfarrhauses

Die Umsetzung der Maßnahme beginnt 2023, der Zuschuss wurde bewilligt, der Umbau kann beginnen.

Grün im Dorf

Die Maßnahme wurde 2022 abgeschlossen. Die Förderung des Landes betrug 80.000 €. Hiermit konnte die Durchgrünung des Dorfes mitfinanziert werden. Die Gemeinde wird auch in 2023 weitere Bepflanzungsmaßnahmen durchführen.

Sonnenschutz auf Kinderspielplätzen

Da Sonnensegel für die Kinderspielplätze recht hochpreisig sind, wurden zunächst auf dem Kinderspielplatz „Steinsteg“ drei große Bäume zur Beschattung gepflanzt. Weitere Pflanzungen auf Kinderspielplätzen können folgen.

Photovoltaikanlagen

Die Verwaltung der Verbandsgemeinde Offenbach soll beauftragt werden zu überprüfen, ob alle gemeindeeigenen Gebäude mit Photovoltaikanlagen ausgestattet werden können.

Storchenzentrum

Das Storchenzentrum wurde als barrierefrei anerkannt. Hierfür wurden die Toiletten umgebaut und ein Aufzug eingebaut.

Leuchten im Dorf

Aus energietechnischen Gründen wurden im Dorf teilweise Solarleuchten mit Bewegungsmeldern angebracht.

Nahwärmenetz

Zukünftige Neubauten in der Ortsmitte sollen evtl. an das Nahwärmenetz angeschlossen werden.

Bushaltestelle Ortseingang

Die Bushaltestelle am Ortseingang ist fertiggestellt und barrierefrei. Der Bau einer weiteren Überdachung auf der Westseite der Straße erfolgt außerhalb der Fördermaßnahme im Jahr 2023.

Gestaltung Ortsmitte

Im Jahr 2020 wurde ein Ideenwettbewerb zur Gestaltung der Ortsmitte ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt das Büro „Ideenreich“ aus Insheim, Inhaber Herr Metz.

In 2023 wird der Bescheid des Landes erwartet ob die Maßnahme gefördert wird oder nicht. Auf Grund der Flutkatastrophe im Ahrtal stehen derzeit weniger Fördermittel zur Verfügung.

Bebauungspläne

Frau Thomas teilt mit, dass derzeit vier Bebauungspläne fertiggestellt sind, zwei weitere sind noch in der Bearbeitung. Hierzu erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt in der Einwohnerversammlung ein Sachvortrag.

3) Vorstellung Projekt „Ortsmitte“

Es folgt eine ausführliche Vorstellung der Entwürfe zur Gestaltung der Ortsmitte durch Herrn Metz vom Architekturbüro „Ideenreich“. Er erläutert, dass hier zunächst verschiedene Ideen aufgenommen wurden. Angedacht sind zunächst u.a. eine Kreativwerkstatt, Jugendräume, ein Dorfladen, barrierefreie Wohnungen usw. Es folgen zahlreiche Wortmeldungen bezüglich der geplanten Nutzungen, Fragen zu erforderlichen Stellplätzen.

Frau Thomas sowie auch Herr Metz erläutern, dass in den vorgestellten Plänen zunächst nur die ersten Ideen festgehalten wurden. Es ist nun wichtig, sich zuerst wegen der Nutzung der Gebäude festzulegen und erst dann kann die weitere Planung erfolgen.

Es wird angeregt, evtl. auf ein geplantes Gebäude zu verzichten und Wohnungen im Gebäude Hauptstr. 65 einzuplanen.

Über die Nutzung soll im Januar 2023 im Gemeinderat diskutiert werden. Bis dahin können gerne auch die Einwohner weitere Vorschläge unterbreiten.

Die Einwohner sowie auch Frau Thomas bedanken sich bei Herrn Metz für die Vorstellung und die schön umgesetzten ersten Ideen.

4) Kunst im Dorf

Auf dem Friedhof soll ein weiteres Kunstwerk entstehen. Hierfür liegt ein Entwurf der jungen Künstlerin Pascale Feitner vor. Da Frau Feitner bei der Einwohnerversammlung nicht anwesend sein kann, wird der Entwurf stellvertretend von Frau Jana Kunz vorgestellt.

Auf dem anonymen Gräberfeld soll eine Skulptur mit dem Titel „Das Portal“ entstehen. Diese Skulptur soll auf die vorhandenen Sockel gesetzt werden und ein zweidimensionales Tor darstellen. Die Silhouette stellt einen Storch dar; der Storch steht für den Kreislauf des Lebens. Der Entwurf sieht als Material Edelstahl vor, die Höhe soll im Durchgang ca. 2,50 m betragen.

Nach kurzer Beratung wird festgelegt, dass über die Ausgestaltung, speziell über die Verwendung des Materials nochmals beraten werden sollte. Der Entwurf findet große Zustimmung bei den Besuchern.

5) Überblick über die Bebauungspläne in der Gemeinde

Herr Dipl. Ing. Hans-Jürgen Wolf aus Kaiserslautern gibt einen kurzen Überblick über die bereits aufgestellten und umgesetzten Bebauungspläne.

Bereits umgesetzte Bebauungspläne:

Noch in Bearbeitung ist der Bebauungsplan Dammheimer Straße und Neuberg und die Fortschreibung der östlichen Hauptstraße Teil B.

Frau Thomas stellt nochmals fest, dass der gesamte Ort in den letzten zwei Jahren überplant wurde und bedankt sich bei den Ratsmitgliedern für die sehr sachorientierte und gute Diskussion, dank derer es gelungen ist, die Ortsmitte insgesamt zu überplanen und damit Fehlentwicklungen vermieden werden können.

Frau Thomas bedankt sich bei Dipl. Ing. Wolf für seinen Vortrag und gibt abschließend bekannt, dass der Neujahrsempfang der Ortsgemeinde Bornheim am 8. Januar 2023 stattfindet.

Nachdem keine weiteren Fragen Wortmeldungen mehr erfolgen schließt Ortsbürgermeisterin Thomas die Versammlung.