Am letzten Montag, dem 18.12.2023, nahm eine große Trauergemeinde Abschied vom Hochstadter Mitbürger und Unternehmer Otto Preßler, der am 13.12.2023 im Alter von knapp 91 Jahren verstarb. Frau Pfarrerin Wedler-Krüger ging in würdigenden Worten auf das Leben des Verstorbenen ein, der mit immer neuen und guten Ideen sowohl im privaten als auch im gesellschaftlichen Bereich versuchte, Verbesserungen herbeizuführen.
Der frühere Unternehmer und Küfermeister Otto Preßler hatte zunächst nach der Küferei mit seinem Vater Otto Preßler sen. und seinem Bruder Hermann den Kellerei- und Weinabfüllbetrieb in der Hochstadter Großgasse begonnen, nachdem vorher sein Bruder Karlheinz Preßler tödlich verunglückte. Anfang der 1960-er Jahre bauten sie in der Neustadter Straße einen neuen Betrieb auf. Dieser Betrieb beschäftigte in den rd. 40 Jahren, in denen er bestand, bis zu 50 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und wurde kontinuierlich erweitert. Dazu zählte auch die Gründung der Winzergemeinschaft Kloster Haimbach, in der die Verbundkellerei Preßler den der Gemeinschaft angeschlossenen Winzern aus Hochstadt und Umgebung im modernen Betrieb gute Trauben- und Weinabsatzmöglichkeiten bot.
Otto Preßler war viele Jahrzehnte Jagdpächter im Hochstadter Jagdrevier. Sein Hauptaugenmerk lag dabei immer auf der Hege und Pflege des Wildbestandes. Es verging kein Tag, an dem er nicht in den Wald und in die Flur fuhr, um dort nach dem Rechten zu sehen.
Armin Braun würdigte im Namen des Landesjagdverbandes, der Kreisgruppe SÜW und der Jäger des Hegerings Ost die Verdienste von Otto Preßler, u. a. als Mitglied der Prüfungskommission, die mit vielen Auszeichnungen gewürdigt wurden. Eine Bläsergruppe der Jagdkreisvereinigung nahm mit „Jagd vorbei“ und dem “letzten Halali“ Abschied von einem großen Waidmann. Die Ortsgemeinde Hochstadt verlieh dem Verstorbenen für seine Verdienste bereits im Jahre 1999 die Goldene Ehrennadel.