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Ottweiler Zeitung
Ausgabe 14/2025
Schulen - Kindergärten - Jugendinfo
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Aktionstag zum toten Winkel an der GS Lehbesch

Von zwei Schülern, die Glück im Unglück hatten und einem Vater, der ein Sicherheitstraining entwickelte

Ein Schockmoment war der Auslöser. Er führte Jan Eisenbeis, Ottweiler Bürger und Vater einer Schülerin der Klasse 4, dazu, gemeinsam mit anderen einen außergewöhnlichen Schulunterricht zu planen und zu ermöglichen. Das Freizeitgelände der Grundschule Lehbesch stand dafür zur Verfügung, aber zunächst zur Vorgeschichte: In der Nähe der Schule, am Schwalbenweg, sah er vor einiger Zeit morgens, wie zwei Jungen in den toten Winkel eines Lastkraftwagens geraten waren und fast vom Fahrer übersehen wurden. Einer der beiden Jungen hielt den anderen in letzter Sekunde zurück, und die Sache ging nochmals glimpflich ab. „Das ist aber nicht immer der Fall“, so Jan Eisenbeis.

In der Folge dachte er über mögliche Verbesserungen nach und entwickelt die Idee und das Konzept für ein Risikotraining für Kinder. Verbündete waren schnell gefunden. Sein Bruder Ronny Eisenbeis unterstützte ihn, auch ein Bekannter, Michael Schank, war Feuer und Flamme. Die Jochem Gruppe stellte mit der Firma F-Logistik zwei LKW zur Verfügung, und Sylvia Beaurepère, die Leiterin der Grundschule Lehbesch, zeigte sich von Anfang an begeistert: „Ein besonderes Dankschön geht neben den anwesenden Personen an Thomas Worm vom Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz. Denn von dort bekamen wir die rote Plane und die LKW-Pappaufsteller, die Jan Eisenbeis sogar von der Polizeioberkommissarin Mareike Wettmann (Kreisverkehrswacht) nach Hause gebracht wurden. Einen herzlichen Dank ebenso an Waldemar Peeks von der Firma F-Logistik.“ So kam es zur Umsetzung des Vorhabens.

Gespannt verfolgten auch Sandra Varano und Mike Stein von der Jochem Gruppe den weiteren Ablauf des anderen Unterrichts. Klasse für Klasse kamen die Kinder mit ihren Lehrern auf den Schulhof und erfuhren eine entsprechende Aufklärung. Danach kletterten sie in die Fahrerkabine und konnten nachverfolgen, was es mit dem toten Winkel auf sich hatte. Das Erstaunen war groß. Das hatten die Kinder nicht gedacht. Aber auch so mancher aus den Reihen der Erwachsenen erlebte einprägsam, wie es schnell zu riskanten Situationen kommen kann. In der Pausenhalle gab es überdies noch eine aufgebaute Straßenlandschaft zu bestaunen. Schließlich erhielten die Kinder einige kleine Geschenke zur Erinnerung, so Reflektoren und Gummibärchen von der Jochem Gruppe und reflektierende Kappen von der DEKRA.