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Ottweiler Zeitung
Ausgabe 32/2023
Die Stadt Ottweiler teilt mit
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Enkeltrick über Smartphon, Telefon und E-Mails, Schockanrufe und Tageswohnungseinbrüche!!!

Polizei, Rundfunk, Fernsehen, die Presse und nicht zuletzt die Seniorensicherheitsberater warnen derzeit vermehrt über verschiedene Begehungsarten, die sich leider in der Ausführung ständig ändern, da die Rechtsbrecher immer wieder neue Ideen entwickeln, um an das Eigentum von unseren Mitbürgern zu kommen. Den eigentlichen Enkeltrick kennen wir ja doch schon eine ganze Zeit lang und er hat sich offensichtlich, zwar in veränderter Form, aber im Prinzip kaum verändert. Es kommt immer wieder zu beträchtlichen Vermögensschäden, die teilweise über 100 000,- € liegen.

Ich möchte auf die einzelnen Begehungsarten derzeit nicht näher eingehen, da man potentielle Straftäter nicht noch durch Tipps unterstützen sollte.

Mit die traurigsten Fälle sind die sogenannten Schockanrufe, wo immer noch viele, gerade älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger, den Tätern in Netz gehen. Es wird dabei an die Gefühle und die Hilfsbereitschaft der Geschädigten appelliert und das nicht ohne Erfolg. Auch bei dieser Tatbegehung geht die Schadenshöhe in schwindelnde Höhen.

Zunahmen sind derzeit auch bei Tageswohnungseinbrüchen zu verzeichnen. Erheblich Sachschäden und Vermögensschäden sind entstanden und werden voraussichtlich auch weiterhin entstehen.

Vor Wochen hatte ich in einem Artikel geschrieben, dass die Taten auch mit Nutzung der WhatsApp Nachrichten durchgeführt werden, auch mit größerem Erfolg. Auch hier sind die finanziellen Schäden beträchtlich.

Ich möchte nun noch einmal darauf hinweisen, dass egal ist welche Schockanrufe Sie erreichen, keinesfalls die Polizei Sie auffordern wird eine gewisse Geldsumme für Auslösung ihrer Familienangehörigen zu fordern. Es kommt auch kein Staatsanwalt Geld abholen oder sendet einen Boten. Auch wenn Sie glauben, dass einem Ihrer Angehörigen durch Zahlung eines gewiss nicht geringen Geldbetrages, eine Untersuchungshaft erspart wird. Ebenso kommen keine Notare und Angestellte von Notaren zu Ihnen ins Haus und holen dort Bargeld, Goldbarren und Schmuck ab, um Ihnen den Kauf eines Anwesens zu ermöglich oder andere Dinge abzuwehren.

Mir ist schon klar, dass man bei einem dreisten Schockanruf schon sofort helfen möchte.

Da sind die Täterinnen oder Täter schon im Vorteil. Meist trifft es gerade unsere älteren Mitbürger oder Mitbürgerinnen.

Aber behalten Sie klaren Kopf, rufen Sie ihre Familienangehörigen an, um den Wahrheitsgehalt des Anrufes zu überprüfen. Sollten Sie diese gerade nicht erreichen scheuen Sie sich bitte nicht die Polizei zu verständigen. Zumindest werden Sie Rat erhalten. Sie können im Ernstfall auch den Ihnen évtl. bekannten Seniorensicherheitsberater anrufen. Auch der kann Ihnen vermutlich weiterhelfen.

Zu den Tageswohnungseinbrüchen möchte ich,wie schon vielfach geschehen, noch einmal auf die Sicherung Ihres Anwesens hinweisen. Schließen Sie beim Verlassens des Anwesens die Haustür ab, nicht nur ins Schloss ziehen sondern verschließen!!!

Stellen Sie ihre Türen und Fenster nicht auf Kippstellung, was den Tätern evtl. Hilfestellung beim Eindringen in Ihr Wohngebäude gibt. Es gibt noch andere Sicherungsmaßnahmen, ohne dass dafür gleich hunderte von Euro ausgegeben werden müssen.

So, ich möchte jetzt kurz schließen und darauf hinweisen,dass die Seniorensicherheitsberater kostenlos Vorträge halten, bei denen Sie sich hinreichend informieren können.

Bleiben Sie wachsam!!!

Ihr Seniorensicherheitsberater
Gerd Amman