(Foto: Ralf Hoffmann)
Das Projekt „Faire Kita“ hilft die Welt zu verstehen. Eltern und Erzieherinnen übernehmen dabei Verantwortung für einen nachhaltigen Konsum im Interesse der Kinder. Das fängt mit Genuss von beispielsweise fair produzierten und fair gehandelten Lebensmitteln wie Säften, Kakao und Bananen an und setzt sich in der Betrachtung weltweiter Zusammenhänge fort. Kinder werden sensibilisiert.
Der Beschluss für die Implementierung der Nachhaltigkeit und des Projektes „Faire Kita“ in den Einrichtungsalltag der evangelischen Kita wurde zunächst im Team erörtert und schließlich gemeinsam gefasst. Die „Eulenkinder“ erfuhren viel Neues und nahmen ihre Erfahrungen für den weiteren Schulweg mit. Diese neuen Ideen geben sie weiter. Schritt für Schritt geht es aktuell voran. So werden neue Perspektiven für die nachfolgende Generation geschaffen.
„Auch wenn die Zusammenhänge wie Nachhaltigkeit und Fairtrade auf den ersten Blick möglicherweise für Kindergartenkinder scheinbar schwierig zu vermitteln sind, so ist es dennoch möglich“, sicherte Christine Edel zu, Leiterin der evangelischen Kindertagesstätte in Ottweiler-Steinbach. Die Einrichtung hat für ihren erfolgreichen Projektabschluss von der Projektstelle „Faire Kita Saarland“ und der „Fairtrade Initiative Saarland“ eine Urkunde erhalten, und darauf sind in Steinbach alle stolz - die Kinder, die Kita-Leitung, die Projektleiterin Kerstin Scheidt, das Kita-Team, die Eltern und der Förderverein. Unterstützung für die Weiterentwicklung kam nicht zuletzt auch von Ingrid von Osterhausen aus Saarbrücken, zuständig für die pädagogische Arbeit auf der Landesebene im Zeichen von Fair Trade.
Begeistert zeigte sich Bürgermeister Holger Schäfer, der einer Einladung zum Besuch gerne nachkam. „Vielen Dank an alle für das Engagement“, sagte der Rathauschef mit Nachdruck. Weiter war zu erfahren: In der Kita werden nun auch zukünftig dauerhaft Produkte aus Fairem Handel verbraucht, in dem Kinder und Erwachsene faire Erzeugnisse kennen und schätzen lernen. Die Fortentwicklung der Kita begleitet ein „Faires Team“ aus Kita-Beschäftigten und Eltern. Anhand von praktischen Beispielen ist speziell den Vorschulkindern das Thema verdeutlicht worden. Anwendungsmöglichkeiten und Anschauungsbeispiele sind gegeben. „Was Kinderarbeit bedeutet, kann man auch den Kleinen verdeutlichen. Möglichkeiten, besser zu handeln, die sind im Alltag gegeben“, ergänzte Kerstin Scheidt. Denn es gibt fair gehandeltes Obst, Säfte, Schokolade, aber auch Fußbälle und Textilangebote. Mit den Fußbällen wird in Steinbach gerne gespielt. Schließlich wird der Zusammenhang anlässlich von Veranstaltungen herausgestellt, während gemeinsamer Feierlichkeiten, am Elternabend oder im Elternbrief. „Die Initiative aus Steinbach fügt sich in den Prozess der Stadt, die weiter auf dem Weg ist, eine Fairtrade-Stadt zu werden“, freute sich Julia Mörsch, Koordinatorin für kommunale Entwicklungspolitik innerhalb der Stadtverwaltung Ottweiler.