Wie so oft zu dieser Jahreszeit häufen sich auch jetzt wieder die Tageswohnungseinbrüche. So scheint es unvermeidlich, dass Einbrecher mehrfach von Geschädigten oder Zeugen in der Wohnung ertappt bzw. beim Verlassen des Tatortes beobachtet werden konnten.
Jedoch Vorsicht!!!
Einbrecher wollen keinesfalls entdeckt werden und vermeiden nach Möglichkeit jede Konfrontation. Bemerkt man den oder die Einbrecher, so sollte man sich ihnen keinesfalls in den Weg stellen. Versuchtes Heldentum wäre hier falsch, den es könnte schlimm ausgehen. Bedenken sollte man, dass Täter in der Regel es nur auf Sachwerte abgesehen haben, keineswegs beabsichtigen sie eine körperliche Auseinandersetzung mit dem Wohnungsinhaber oder Zeugen. Besteht die Möglichkeit nach Entdeckung der Tat die 110 anzurufen, so sollte man das tun. Dort könnte man schon eine Personenbeschreibung des oder der Täter abgeben. Evtl. können sie noch weitere sachdienlichen Angaben machen (evtl. Fluchtfahrzeug, Fluchtrichtung). So kann die Polizei, die zum Tatort kommt, schon bei der Anfahrt wichtige Erkenntnisse erlangen. Bitte lassen Sie ihre Wohnung weitgehend so, wie sich auch vom Täterverlassen wurde. So erleichtern Sie eine Spurensuche, was für eine Überführung der Straftäter, des Straftäters, von Bedeutung sein kann.
Auch eine Bürgerin unsere Stadt wurde vor kurzem nicht von einem Schockanruf verschont, der zu einem ganz erheblichen finanziellen Schaden führte. Ein vermeintlicher Polizist teilte mit, dass die Enkeltochter einen Unfall mit tödlichen Ausgang verursacht habe und diesbezüglich als Kaution 50 000 € hinterlegt werden müssten. Danach meldete sich ein angeblicher Richter, der angab, dass die Kaution bei ihr zu Hause abgeholt werde. Wenig später erschien dann eine männlich Person bei der Geschädigten und nahm Bargeld und Schmuck im Gesamtwert von ca. 50.000 € in Empfang.
Es zeigt, dass trotz Warnungen durch Polizei, Rundfunk, Fernsehen und Presse, wie auch durch die Seniorensicherheitsberater, nicht den gewünschten Erfolg haben. Die Geschädigten stehen nach einem solchen Anruf erst einmal tatsächlich unter einem Schock und sind offensichtlich daher nicht in der Lage klar zu denken. Die Gedanken erfassen nur: "Wie kann ich helfen". Erhalten Sie solche Anrufe, teilen Sie das unverzüglich der Polizei mit, die Ihnen mit Rat und Tat beiseite stehen wird. Denken Sie immer daran, dass weder die Polizei noch ein Gericht eine Kautionsforderung bei Ihnen zu Hause abholen wird.
Ich hoffe, dass Sie von solchen Taten verschont bleiben und wünsche Ihnen schon heute ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes und sicheres "Neues Jahr 2023"