Zunächst einmal herzlichen Dank an Ursula Jakoby, die den Mut hatte, einen Winter-Survival-Kurs für Kinder anzubieten und auch zu ermöglichen. Survival-Skills bei Minusgraden zu erlernen stellt schon bestimmte Anforderungen an die Kids
...Sommer kann jeder. Also auch Respekt den jungen Teilnehmer*innen, die sich dieser Challenge stellten. Und so zogen wir los – die jungen Waldläufer, Ursula und ich. Nachdem wir herausgefunden hatten, wo denn nun die Himmelsrichtungen sind, hatten wir uns doch glatt im Wald zu Stennweiler verirrt – was nun? Nach Ruhe bewahren und einer Situationsanalyse beschloss die Gruppe einen Schutz für die Nacht zu bauen. In der Notausrüstungstasche befand sich auch ein Poncho und eine pfiffige Teilnehmerin meinte, damit könne man doch was bauen – ok, gewußt wie und schnell war mit etwas Seil ein Regenschutz zum Schlafen oder Sitzen abgespannt.
Doch für eine kalte Nacht draußen, muss es mehr sein als das. Mit Astgabeln, einem langen und vielen kürzeren Ästen unter zu Hilfenahme von 2 Bäumen wurde dann ein Schrägdach-Unterschlupf und eine Reflektorfeuerstelle errichtet – na ja fast….Ganz schön aufwendig, alles bei zu schleppen. Das dauert seine Zeit. Und dann... diese Äste müssen weg, die taugen nix, die sind zu krumm, jene zu dünn...Herr Adams kann ganz schön anspruchsvoll sein. Tja – survival heißt nun mal Überleben und die Natur verzeiht je nach Situation keine Fehler. Ok, also nochmal sammeln; auf ein Abdichten der Konstruktion (z.B. mit Fichtenzweigen) haben wir aus Zeit- und Waldschutzgründen verzichtet. Nach fast 3 Stunden in der Kälte sehnten wir uns nach einem warmen Feuer und einem Glühgetränk mit Keksen. Im Basislager angekommen, dann die Frage:
Wer hat die Ausrüstungstasche? Äh - Du hast sie doch – nein, ich dachte Du…. Mist vergessen. Und so mussten die Verantwortlichen wieder zurück und suchen; für den Rückweg ließen sich die beiden Zeit. Auch das Sammeln von geeignetem Feuerholz, welches bei dieser Witterung nicht leicht zu finden ist, erfolgte eher gemütlich und mit spielerisch-kindlicher Leichtigkeit. Nach kurzen Erklärungen zu den einzelnen Komponenten für ein Feuer sowie Tipps und Tricks, brannte dann sehr schnell ein wärmendes Feuer; doch zum Abkochen von Wasser für einen wärmenden Punsch reichte die Zeit nicht mehr aus. Pünktlich um kurz vor 16.00 wurden die Kids von den Vätern eingesammelt. Ach ja und dann sagte ich zum Abschluss zu den jungen Scouts: ihr wißt jetzt mehr als Erwachsene;“. „Das halte ich für ein Gerücht“, empörte sich ein Vater. Ich überreichte ihn ein Feuerzeug und gab 10 min. Zeit. Nach mehreren fehlgeschlagenen Versuchen und bissigen Bemerkungen Keks knabbernder Kids endete dann dieser kalte Winter-Überlebenstechniken-Kurs.