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Mosella Perl
Ausgabe 46/2022
Amtliche Bekanntmachungen und Mitteilungen der Gemeinde Perl
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Mitteilung des Ortsvorstehers Tettingen-Butzdorf - Wochern

Von links nach rechts: Ortsvorsteher Philipp Anton, Bürgermeister Ralf Uhlenbruch und der neugewählte Stellvertretende Ortsvorsteher Eckehard Kleppe.

Neuwahl Stellvertretender Ortsvorsteher

Liebe Dorfgemeinschaft, in unserer 15. Ortsratssitzung haben wir in der vergangenen Woche Eckehard Kleppe einstimmig zum neuen Stellvertretenden Ortsvorsteher gewählt.

Lieber Eckehard, ich freue mich sehr über dein Engagement im Ortsrat und deine Bereitschaft, dieses Amt auszuüben. Herzlichen Glückwunsch und auf eine gute Zusammenarbeit!

Jahres-Ausklang – 30.12.2022

Außerdem haben wir uns eine schöne Aktion zum Jahresabschluss überlegt: Wir freuen uns, Sie erstmals zum Jahres-Ausklang einladen zu dürfen.

Also merken Sie sich gerne Freitag, den 30. Dezember 2022, ab 17.00 Uhr vor. In gemütlicher Atmosphäre, mit Glühwein und Live-Musik wollen wir mit Ihnen gemeinsam das Jahr 2022 ausklingen lassen. Weitere Infos folgen!

Volkstrauertag 2022

Am vergangenen Sonntag gedachten wir anlässlich des Volkstrauertages, am Denkmal auf dem Friedhof in Tettingen, den Opfern von Kriegen und Gewalt. Ich bedanke mich bei Pfarrer Uwe Janssen und allen weiteren Anwesenden für ihre Teilnahme an der Gedenkfeier und Claudia Quirin Floristik für den wunderschönen Kranz. Anschließend gedachten wir auch in Wochern der Kriegsopfer und legten an der Kapelle ein Blumengesteck nieder.

Nachfolgend möchte ich meine Worte zu diesem Anlass mit Ihnen teilen:

Liebe Dorfgemeinschaft,

wir leben momentan in einer schwierigen Zeit: Die Pandemie steckt uns immer noch in den Knochen und der Krieg in der Ukraine dauert nunmehr über ein halbes Jahr. Die Opferzahlen gehen in die Hunderttausende, das Leid ist millionenfach.

Vor gut 15 Jahren war ich 13 Jahre alt und wir behandelten in der Schule die Schrecken des 1. und 2. Weltkrieges. Die Hölle von Verdun, die Unmenschlichkeit in den KZs, Bilder eines zerstörten Kontinents: all das sahen wir in einer eindrucksvollen Dokumentation und zum Teil auch vor Ort. Die Bilder des Unvorstellbaren, sie ließen uns sprachlos zurück.

Neben der Frage, wie so etwas geschehen konnte, fragte einer meiner Klassenkameraden auch, ob all das heute nochmal möglich wäre. Unser Lehrer damals, versuchte zu beruhigen, die Weltgemeinschaft hätte gelernt.

15 Jahre später wissen wir, ja vieles von dem ist möglich, wenn wir zulassen, das Freiheit genommen und Menschenrechte mit Füßen getreten werden.

Ob im Falle der verfolgten Uiguren in China, die in Umerziehungslagern unsägliches Leid ertragen.

Ob beim mutigen Kampf der iranischen Bevölkerung gegen das autokratische Regime und für ein Leben in Würde und Freiheit.

Oder eben in fürchterlichen Kriegen in Syrien, dem Jemen und neuerdings in der Ukraine.

Selbst eine in wenigen Tagen beginnende Fußball-WM, die im Vorfeld bis zu 15.000 Tote beim Bau von Stadien forderte, gehört auf diese traurige Liste.

All diese Beispiele vereint eines: Die Wichtigkeit nicht wegzuschauen. Und das gilt im Großen, wie im Kleinen.

Philipp Anton

Ortsvorsteher