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Amtsblatt VG Pirmasens-Land
Ausgabe 12/2025
Verbandsgemeinde
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​​​​​​​ Wertholz aus den lokalen Wäldern versteigert

Am 19. Februar trafen sich Forstangestellte aus Deutschland, Frankreich, Luxemburg und Belgien zur 32. Internationalen Wertholzsubmission auf dem Hambacher Schloss. Auf der Veranstaltung wurden besonders wertvolle Stämme versteigert. Auch Wertholz aus dem Forstamtsbezirk Westrich wurde beboten und erzielte teils beachtliche Preise.

Landesforsten Rheinland-Pfalz war in diesem Jahr mit den drei Forstämtern Westrich, Kusel und Otterberg auf der Internationalen Wertholzsubmission vertreten. Für das Holz aus Rheinland-Pfalz hatten 23 internationale Interessenten aus den Verwertungsbereichen Furnier, Fassholz und Sägeholz Gebote abgegeben.

Das Forstamt Westrich brachte mit 194 Festmetern Eiche den größten Anteil an rheinland-pfälzischem Wertholz auf die Versteigerung. Die Bäume stammen aus dem Staatswald, den Gemeindewäldern Battweiler, Bottenbach, Großbundenbach, Kröppen, Maßweiler, Nünschweiler, Rieschweiler-Mühlbach sowie den Stadtwäldern Pirmasens und Zweibrücken. Auch Stämme aus dem Privatwald gingen in die Versteigerung.

„Diese Werteichen wurden über mehrere Förstergenerationen hinweg gezielt gefördert“, erklärt Florian Kemkes, Leiter des Forstamts Westrich. „Jetzt waren sie erntereif und der Gewinn geht den jeweiligen Waldbesitzenden zu. Die Bäume stammen aus der regulären Holzernte, vereinzelt auch aus Verkehrssicherungsmaßnahmen. In den neu entstandenen Lücken wächst bereits die nächste Baumgeneration heran.“

Der wertvollste Stamm des Forstamtbezirks Westrich, die sogenannte „Braut“, kam aus dem Gemeindewald Nünschweiler. Es handelt sich um eine Traubeneiche mit 70 cm Durchmesser, die einen stolzen Gesamtpreis von mehr als 5.000 € erzielte.

Forstveranstaltung bringt vier Nationen zusammen

Die Erfolgsgeschichte der Internationalen Wertholzsubmission startete bereits 1994. Im Gründungsjahr waren mit Rheinland-Pfalz, dem Saarland und dem L’Office National des Forêts (ONF) für die Region Elsass-Lothringen zunächst drei Forstverwaltungen beteiligt. In jüngster Vergangenheit schlossen sich Luxemburg, Wallonien und Flandern an, sodass mittlerweile jährlich sechs Forstverwaltungen zusammenkommen.

Im Vordergrund steht – neben dem Wertholzverkauf – bis heute die europäische Zusammenarbeit und der kommunikative Austausch zwischen den Forstangestellten. So verwundert es nicht, dass Landesforsten Rheinland-Pfalz als diesjähriger Gastgeber ins Hambacher Schloss eingeladen hat, wo 1832 die deutsche Demokratie ihren Anfang nahm.

Die Bieter aus der holzverarbeitenden Branchen profitieren ebenfalls von der Veranstaltung: Sie suchen oft Holz mit spezifischen Eigenschaften und finden in den Wertholzlagern der sechs Forstverwaltungen eine entsprechend große Auswahl vor. Wer als Meistbietender den Zuschlag erhielt, wurde auf der Internationalen Wertholzsubmission von den Teilnehmenden live ermittelt. Rund zwei Stunden dauerte die Auswertung, bis die monetären Ergebnisse feststanden von jeder Forstverwaltung vorgestellt wurden.