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Öffentlicher Anzeiger - Stadt Püttlingen
Ausgabe 13/2023
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Picobello-Aktion 2023: In Püttlingen waren über 700 Helferinnen und Helfer im Einsatz, um den illegal entsorgten Wohlstandsmüll unverantwortlicher Mitmenschen zu beseitigen

Links: Kinder der Köllertalschule unterstützt durch den NABU (Fotografin: Gertrud Schorr), Kinder der Grundschule Köllerbach; Mitte: Jugendfeuerwehr der Stadt Püttlingen Löschbezirke Köllerbach und Püttlingen; Rechts: IG Burg Bucherbach, Deutsches Rotes Kreuz OV Püttlingen

Schon seit vielen Jahren wird in Püttlingen im Frühling eine Reinigungs- bzw. Müllsammelaktion durchgeführt. In diesem Jahr haben über 700 Personen dabei geholfen, die freie Natur und Landschaft von arglos weggeworfenem Müll zu befreien.

Obwohl das Thema Müll und Müllvermeidung heute aktueller denn je ist und sowohl in den Medien als auch in der Umwelterziehung einen hohen Stellenwert erlangt hat, muss leider nach wie vor festgestellt werden, dass es viele Unbelehrbare gibt, welche die freie Natur als Müllabladeplatz ansehen und ihren Wohlstandsmüll achtlos und vor allem auch illegal in Wald und Flur entsorgen. Leider können diese Umweltfrevler selten überführt werden und die Stadt muss die Entsorgung übernehmen. Da der wilde Müll aber überall in Feld, Wald und Flur auftaucht, ist eine solche große Reinigungsaktion Gold wert, um unsere schöne Stadt wieder richtig „Picobello“ sauber zu bekommen.

Mit Mülltüten und Handschuhen bewaffnet zogen vergangene Woche zahlreiche Kinder und Erwachsene los und sammelten insgesamt 5 große Container Müll ein. Unzählige Glas- und Plastikflaschen, Zigarettenschachteln, Becher und Fast-Food-Verpackungen und Atemschutzmasken wurden von den fleißigen Helferinnen und Helfern entlang Wegen, Plätzen, Bächen und in der sonstigen Landschaft eingesammelt. Besonders bemerkenswert sind die unzähligen Hundekotbeutel, die entlang der Köllerbach eingesammelt wurden (siehe gesonderter Artikel). Auch in diesem Jahr wurde wieder in großen Mengen illegal entsorgter Sondermüll, Ölkanister, Farbeimer, Altreifen, Elektrogeräte und Mobiliar aus Gebüsch, Wald und Bach gezogen. Dies ist völlig unverständlich, so kann man doch Elektrogeräte, Sperrmüll und Sondermüll bequem und kostenlos auf dem Wertstoffhof entsorgen.

In Püttlingen waren in diesem Jahr 26 gemeldete Gruppen an der Müll-Sammelaktion beteiligt. Begonnen haben bereits dienstags die Kinder der Städtischen Kindertageseinrichtung Bengesen, die im Bereich Axknöpfchen und Espenwald aktiv waren. Mittwochs folgten die Schülerinnen und Schüler der Köllertalschule, verstärkt durch HelferInnen des NABU Köllertal, mit ihrer Sammelaktion rund um die Schule, Trimmtreff Viktoria sowie entlang des Wiesenpfades und des Bahndammweges.

Am Freitag, 17. März, sammelten die Vorschulkinder sowohl der Bilingualen Kindertagesstätte Püttlingen Dependance (Umfeld des Kindergartens in der Weinbergstraße und benachbarter Spielplatz, Wald und Feldflur) als auch der Katholischen Kindertageseinrichtung St. Bonifatius (Umgebung des Kindergartens und angrenzender Wald, Ritterstraße) fleißig Müll ein. Die Förderschule für soziale Entwicklung, Standort Püttlingen, suchte ebenfalls am Freitag das Gelände um die Schule sowie den angrenzenden Wald nach Müll ab. Die Gemeinschaftsschule Peter-Wust Püttlingen reinigte den Stadtpark sowie die ehemalige Bahntrasse in Richtung Völklingen. Die Grundschule Püttlingen-Viktoria sammelte im Offenlandbereich Richtung Marienkapelle fleißig Müll ein, während sich die Kinder der Grundschule Köllerbach rund um die Schule entlang der Kyllbergstraße bis zum Friedhof Köllerbach betätigten.

Freitagsnachmittags engagierte sich die DJK Püttlingen mit ihrer Müllsammlung um das Gelände des Sportplatzes Espenwald und im Bereich der Waldparkplätze um die Bergehalde, das Deutsche Rote Kreuz - Ortsverein Püttlingen - um die Edelweißhütte und im Bereich Jungenwald bis auf Höhe des Sportplatzes sowie der Natur- und Vogelschutzverein Püttlingen im Bereich Mühlengrund, der angrenzenden Köllerbachaue und rund um die Weideprojekte.

Auch am Samstag, 18. März, waren ca. 200 freiwillige HelferInnen aus zahlreichen Vereinen und sonstigen Organisationen sowie auch Privatpersonen und Familien im Einsatz. Im Einzelnen halfen folgende Gruppen in den jeweils genannten Bereichen mit:

- DPSG Stamm Köllerbach: Gebiet um die Begegnungskirche und Offenlandbereich Richtung Schoksberg

- Familie Andreas Kaden: Sauwasen und Umgebung

- Familie Andreas Walcker-Meyer: Spielplatz in der Willi-Graf-Straße

- Familie und Freunde Iris Stuppi-Felten: Köllerpfädchen und Köllerbach zwischen Köllerbach und Kelterhaus Etzenhofen

- Förderverein Dorf Rittenhofen: Gemarkung Rittenhofen

- Grüne Jugend Püttlingen: Römerstraße und angrenzender Wald, Umgebung Georgshütte

- Interessengemeinschaft Burg Bucherbach e.V.: In und um die Burg Bucherbach

- Jagdrevier Köllerbach 1: Jagdrevier Köllerbach 1

- Jugendfeuerwehr Stadt Püttlingen, Löschbezirk Köllerbach: Straßenränder im Gebiet Köllerbach

- Jugendfeuerwehr Stadt Püttlingen, Löschbezirk Püttlingen: Straße „Zum Birkenbruch“, vom Sportplatz Jungenwald bis Mathildenschacht

- Junge Union Püttlingen-Köllerbach: Spielplatz Almeshofen

- NABU Köllertal: Rund um das Beweidungsprojekt in Etzenhofen

- Natur- und Vogelschutzverein Köllerbach: Sellerbacher Humes

- Freiwillige Feuerwehr Püttlingen: Essensbereitung für die TeilnehmerInnen

- Stadt Püttlingen: Organisation und Abtransport des Mülls

In diesem Jahr fand auch wieder das Eintopfessen im Feuerwehrgerätehaus Püttlingen statt, welches traditionell als kleines Dankeschön für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer organisiert wird. Der erste Beigeordnete der Stadt Püttlingen, Herr Jürgen Detzler, sprach den teilnehmenden HelferInnen sein herzliches Dankeschön dafür aus, dass sie sich an der Reinigungsaktion beteiligt haben und damit auch ein deutlich sichtbares Zeichen für den Natur- und Umweltschutz gesetzt haben.