Die Delegationen aus dem Städtebündnis vor dem Senftenberger Rathaus. In der Bildmitte Senftenbergs neu gewählter Bürgermeister Andreas Pfeiffer neben Bürgermeisterin Denise Klein.
„Kunst im Kreisel“ – Bunte Segel in den Farben der Partnerstädte stehen symbolisch für die Seestadt Senftenberg und bilden den Bezug zum „Europäischen Städtebündnis“. Delegationsvertreter*innen, unter Ihnen auch Senftenbergs Bürgermeister a. D. Andreas Fredrich bei der offiziellen Übergabe des neuen Verkehrskreisels in der Innenstadt.
Mit einem herzlichen „Glück Auf“ begrüßte Bürgermeisterin Denise Klein bei der Abschlussveranstaltung am Senftenberger See die über 300 Teilnehmer*innen an der Landesbergparade, unter ihnen auch eine Delegation aus Püttlingen.
Bei einer Besichtigung der ehemaligen Abraumförderbrücke F60 konnten die Dimensionen des Tagebergbaus in der Region Lausitz verdeutlicht werden.
„50 Jahre Senftenberger See“ – anlässlich dieses außergewöhnlichen Jubiläums hatte Senftenbergs neuer Bürgermeister Andreas Pfeiffer die Bürgermeister*innen aus dem „Europäischen Städtebündnis“ nach dreijähriger pandemiebedingter Pause zu einem Arbeitstreffen in die Püttlinger Partnerstadt eingeladen. Neben den Delegationen aus Püttlingen und Senftenberg waren auch Vertreter*innen aus Zamberk/Tschechien, Veszprém/Ungarn, Fresagrandinaria/Italien und der Gemeinde Senftenberg der Einladung gefolgt. Leider konnten Saint Michel sur Orge/ Frankreich und Nova Sol/ Polen wegen terminlicher Überschneidungen nicht an dem Treffen teilnehmen.
Bürgermeisterin Denise Klein nahm die Gelegenheit war, ihren seit Februar 2023 neu im Amt befindlichen Kollegen aus Senftenberg zu seiner Wahl zu gratulieren und wies auf die Bedeutung des multilateralen Bündnisses auf kommunaler Ebene hin. „Gerade in der heutigen Zeit, geprägt von Krieg, Krisen und großen Herausforderungen auf allen Ebenen ist es umso wichtiger, den Austausch und den offenen Dialog zwischen den Menschen verschiedenster Nationen und Kulturen zu fördern und nach der Pandemie neu zu aktivieren“, so Denise Klein. Eine Ansicht, die von den teilnehmenden Delegationen uneingeschränkt geteilt wurde.
Nach der offiziellen Begrüßung und einem ersten Kennenlernen traf man sich dann im Sitzungssaal des Senftenberger Rathauses zur gemeinsamen Arbeitssitzung. Vordergründig waren Themen über die weitere Zusammenarbeit des Städtebündnisses, Terminfestlegungen für Begegnungen sowie die finanzielle Ausgestaltung des gemeinsamen Finanzfonds. Man verständigte sich darauf, dass Püttlingen im kommenden Jahr Ausrichter der internationalen Jugendbegegnung mit über 80 Teilnehmer*innen sein wird. In diesem Jahr findet das Treffen in Veszprém/Ungarn statt, einer der beiden „Kulturhauptstädte Europas 2023“.
Im weiteren Verlauf der Begegnung hatten die Delegationen aus den Partnerkommunen die Gelegenheit am Festakt „50 Jahre Senftenberger See“, an dem auch Brandenburgs Ministerpräsident Ditmar Woidke Grußworte sprach, teilzunehmen. Eine außergewöhnliche Veranstaltung in der die Historie des Senftenberger See vom Braunkohletagebau über die Freigabe zum Badesee im Jahre 1973 bis zum heutigen Naherholungs- und Tourismuszentrum aufgezeigt wurde. „Vom Bergmann zum Seemann“, so ein Slogan der heute von vielen ehemaligen Kumpel des Braunkohlereviers gerne ausgesprochen wird. Der Strukturwandel von der Bergbauregion hin zu einer der größten Tourismusregionen Deutschlands ist in vollem Gange und wird kontinuierlich weitergeführt. „Alleine im vergangenen Jahr konnte Senftenberg über 350.000 Übernachtungen in Betrieben ab 10 Betten verzeichnen“, erläutert Bürgermeister Andreas Pfeiffer.
Aber auch die über hundertjährige Tradition des Bergbaues wird in der gesamten Region Lausitz weiterhin gepflegt. An der Landesbergparade nahmen 300 Bergbaukamerad*innen und ehemalige Kumpel aus der Region sowie aus ganz Deutschland teil. Frau Bürgermeisterin Klein konnte zu ihrer Freude unten den vielen Gruppen eine Delegation des Bergmanns- und Unterstützungsverein St. Barbara Köllerbach/Kölln begrüßen.
Als dann zum Abschluss das „Steigerlied“ erklang, war Stolz und zugleich Wehmut der Kumpel deutlich zu spüren.
Weitere Höhepunkte während des Treffens waren eine Führung durch das Besucherbergwerk in Lichterfelde mit dem letzten gebauten Tagebau – Abraumförderbrücke F 60. Gerne wird sie aufgrund ihrer Größe auch als „Liegender Eifelturm der Lausitz“ genannt. Selbstverständlich durfte eine Stadtbesichtigung und Führung hinter die Kulissen des Landesmuseums sowie eine Führung durch das Landestheater „Neue Bühne – Senftenberg“ nicht fehlen.
Es war ein gelungenes, erlebnisreiches und kurzweiliges Partnerschaftstreffen. Vor der Abreise bedankte sich die Delegation bei Bürgermeister Andreas Pfeiffer und dem gesamten Team für die Organisation und den herzlichen Empfang. Wir freuen uns bereits schon jetzt, unsere Partnerstadt Senftenberg mit BM Andreas Pfeiffer demnächst in unserer Heimatstadt begrüßen zu dürfen.