Vorfreude auf Wanderung auf den Bergmannspfaden geweckt

Thomas Fläschner stellte sein Buch über die Arbeitswege der Bergleute im Püttlinger Schlösschen vor.

Die Arbeitswege der Bergleute im Saarrevier verliefen kreuz und quer, von Privathäusern oder Schlafhäusern zu den Gruben, über Stock und Stein, viele Kilometer lang. Nichts für Weicheier, eher etwas für Hartfüßler! Wobei niemand weiß, ob sich der Begriff wegen der beschlagenen Schuhsohlen der Bergleute im Volksmund verankert hat, die sich bei jedem Schritt hart bemerkbar machten oder doch eher von den mutmaßlich schwieligen Füßen der Bergleute ableitet, die oft 10 bis 20 Kilometer lange Strecken zur Arbeitsstätte bewältigen mussten.

Wie dem auch sei, die Zuhörerinnen und Zuhörer der Buchvorstellung zu Thomas Fläschners Werk „Bergmannspfade“ erfuhren dies und vieles mehr aus dem Mund des profunden Kenners der Bergbaugeschichte. In einem reich bebilderten Beamervortrag erzählte der Autor die wirtschaftlichen, sozialen und verkehrsgeographischen Zusammenhänge der Bergmannspfade, die durch die beginnende Motorisierung und den Ausbau des Individualverkehrs obsolet wurden.

Im Namen des Organisationsteams dankten Monika Jungfleisch vom VIG (Verein für Industriekultur und Geschichte Köllertal e.V.), Romano Marceddu von der vhs Püttlingen und Margret Schmidt, Leiterin des Seniorenbüros der Stadt Püttlingen, auch im Namen des Seniorenbeirats, dem Autor für die vielen Erklärungen rund um die Bergmannspfade und freuten sich, dass auf den theoretischen Teil bald auch der praktische folgen wird.

Denn einmal selbst auf den Bergmannspfaden zu wandern, dazu gibt es am Samstag, den 10. September, 14 Uhr Gelegenheit. Ab der Infotafel am Urwald-Eingang in Heinrichshaus bieten der VIG und die vhs im Regionalverband Saarbrücken eine ca. dreistündige Wanderung auf einem rund 8 km langen Weg im Saarkohlenwald zwischen Püttlingen, Riegelsberg und Saarbrücken an.

Thomas Fläschner und Jörn Wallacher, Dipl. Forstwirt, Landschaftsplaner und Vorstandsmitglied des VIG, werden hierbei die Führung durch den Wald übernehmen und so manche Anekdote rund um die Bergmannspfade erzählen.