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Öffentlicher Anzeiger - Stadt Püttlingen
Ausgabe 31/2024
Bei uns Daheim Püttlingen
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Der VdK in Püttlingen: Infoveranstaltung zum Thema "Enkeltrick & Co." im Püttlinger Mehrgenerationenhaus (MGH)

Immer wieder ist zu lesen, dass ältere Menschen Opfer von Kriminellen werden, die über den sogenannten „Enkeltrick & Co.“ versuchen, an deren Vermögen zu kommen. Der VdK in Püttlingen nahm dies zum Anlass, gemeinsam mit dem Mehrgenerationenhaus der Stadt Püttlingen (MGH) zu diesem Thema eine Infoveranstaltung durchzuführen. Als Referent stand Peter Schäfer, der frühere Leiter des Polizeirevier Köllertal, zur Verfügung. In seinem Vortrag informierte Schäfer darüber, dass es seit einigen Jahren bundesweit eine dramatische Entwicklung bei diesen Straftaten zum Nachteil älterer Menschen gibt. Mit verschiedenen Betrugsmaschen, die als „Enkeltrick & Co.“ bekannt sind, wurden dabei alleine im Saarland 2023 rund 1,7 Millionen Euro erbeutet. Dabei handelt es sich aber nur um die Summe die auch tatsächlich zur Anzeige gebracht wurde. In der Realität muss von einer hohen Dunkelziffer ausgegangen werden, weil Betroffene sich oft für ihre Leichtgläubigkeit schämen und deshalb auf eine Anzeige verzichten. Peter Schäfer wies in seinen Ausführungen darauf hin, dass diese Straftaten per Telefon oder Messenger-Dienste in die Wege geleitet werden. Die Hinterleute sind in der Regel als Banden organisiert und verstehen es, bei ihren Opfern Ängste auszulösen und Abhängigkeiten zu schaffen.

Eine der schlimmsten Varianten ist der Schockanruf. Er nutzt die Ängste und Sorgen der Menschen um ihre Kinder oder ihnen nahestehenden Personen. Danach täuschen die Täter eine Notsituation vor in die ein Angehöriger geraten ist. Mittäter geben sich telefonisch als Rechtsanwälte oder Staatsanwälte aus und verstärken diese Notsituation.

Bei einer weiteren Variante geben vermeintliche Polizisten vor, dass man einer Einbruchsbande auf der Spur ist. Bis man die Diebesbande dingfest machen könne wolle man das Bargeld und die Wertgegenstände in Verwahrung nehmen.

In seinen Ausführungen ging Peter Schäfer abschließend auf die Frage ein, wie man sich denn vor solchen Betrügereien schützen kann. Seine Ratschläge: Seien Sie misstrauisch, wenn Anrufer ihren Namen nicht nennen oder sagen „Rate mal wer dran ist.. Fordern Sie den Anrufer auf seinen Namen zu nennen. Und versuchen Sie die Angaben zu überprüfen, in dem Sie Fragen stellen, deren Antwort nur das Familienmitglied wissen kann. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Nehmen Sie sich Zeit um genau hinzuhören und zu überlegen. Teilen Sie niemals Passwörter, Codes, Pins oder andere geheime Daten mit. Sobald Sie ein ungutes Gefühl haben oder der Anrufer Ihre Frage nicht beantworten kann, legen Sie unverzüglich auf, informieren Sie die Polizei und einen Angehörigen oder guten Bekannten.“

Weitere Infos zu diesem Thema folgen.