Klimaschutz und Naturschutz passen sehr gut zusammen. Vlnr: Peter Thomas (BEG-Gründungsmitglied und Vorsitzender BUND Ortsgruppe Köllertal, Stefan Bunk (BEG-Vorstand), Anke Rehlinger (MP Saarland), Karl Werner Götzinger (BEG-Vorstand), Manfred Burger (BEG-Vorstand)
Bei ihrer Regierungserklärung am 26.04.2022 hatte Ministerpräsidentin Anke Rehlinger die Bedeutung der Energiewende betont. Sie wies darauf hin, dass diese Gemeinschaftsaufgabe nur gelingen könne, wenn sich die Bürger auch finanziell an entsprechenden Projekten beteiligen und so damit auch identifizieren könnten. Wie man eine solche finanzielle Bürgerbeteiligung erfolgreich umsetzt und wie das Projektergebnis konkret aussieht, wollte die Ministerpräsidentin am Beispiel des Bürger-Solarpark-Roden (BSP-Roden) sich erläutern lassen.
Am 29.07.2022 empfing die BEG-Köllertal eG (BEGKeG) die Ministerpräsidentin vor Ort. Es handelt sich bei dem Projekt um einen Solarpark mit 2,15 MWp auf einer Fläche von rund 2 ha. Der Solarpark produziert pro Jahr etwa die Strommenge, die ca. 650 3-Personen-Haushalte im Jahr verbrauchen. Der Solarpark wurde von der BEGkeG in einem Zeitraum von ca. 1,5 Jahren geplant und durch die Genehmigungsverfahren gebracht. Der Bau selbst war dann innerhalb von zwei Monaten erledigt. Seit dem 19.04.2021 läuft die Anlage planmäßig und produziert CO2-freien Strom.
Der Solarpark ist zu 100 Prozent im Eigentum der BEGKeG. Finanziert durch die Ausgabe von Anteilen der Genossenschaft. Bürger mit Wohnsitz in Saarlouis wurden bevorzugt. Innerhalb von zwei Wochen war die Tranche überzeichnet. 184 Neumitglieder, davon 102 mit Wohnsitz in Saarlouis, wurden Mitglied der BEGKeG.
„Hier wurde unsere Philosophie „Dafür-Bürger statt Wut-Bürger“ praktisch umgesetzt“, erläuterte der Vorstandsvorsitzende Karl Werner Götzinger. Im Gegensatz zu vergleichbaren Projekten habe es beim BSP-Roden keinerlei Widerstand bei den Anwohnern gegeben. Im Gegenteil – eine Großzahl der Neumitglieder habe ihren Wohnsitz in unmittelbarer Nachbarschaft zum Solarpark.
Ein weiteres Highlight ist die Pflege der Fläche durch eine Herde Coburger Fuchsschafe der Schäferin Nina Utesch. Nina Utesch erklärte der Ministerpräsidentin: „Der Idealzustand: eingezäunte Flächen, ungedüngt und ungespritzt. Meine Schafe dienen als Samentaxis und verbreiten hier auf der Fläche Pflanzensamen, die sie von anderen Flächen in ihrem Fell mitbringen. Besser geht es nicht.“
„Dies zeigt, wie man solch ein Projekt mit den Bürgern erfolgreich umsetzt“, stellt die Ministerpräsidentin fest und wünscht dem Vorstand der BEGkeG möglichst schnell die Realisierung weiterer, ähnlicher Projekte.“ Weitere Informationen zur BEG Köllertal unter www.beg-koellertal.de.