Gleichermaßen von hohen Erwartungen, aber auch einer gewissen Skepsis begleitet, wählte der Stadtrat Püttlingen vor zehn Jahren einen Seniorenbeirat. Die Skeptiker wurden eines Besseren belehrt, als dieser Beirat anlässlich seines kleinen Jubiläums über seine Tätigkeit berichtete. Entsprechend seiner Satzung gehört es beispielsweise zu seinen Zielen, die „Unabhängigkeit im Alter zu gewährleisten“, „erforderliche Hilfen zu leisten“, „ältere Menschen“ auf einem breiten Tätigkeitsfeld „zu motivieren“, das „ehrenamtliche Engagement .. zu fördern“ und schließlich „die Arbeit der Bürgermeisterin und des Stadtrates in Seniorenangelegenheiten zu unterstützen“.
In Zusammenarbeit mit dem Seniorenbüro und seiner engagierten Leiterin Margret Schmidt wurden und werden im Wesentlichen vier Arbeitsfelder betreut: Bildung in einem weiten Sinne, Betreuung, Einflussnahme und Unterhaltung als gesellschaftliches Miteinander.
Für den Bereich der Bildung stehen zahlreiche Informationsveranstaltungen, etwa über Steuerfragen im Alter, Rentenrecht, Gesundheitsfragen im Alter, sowie Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. Allein zur Grundsteuerreform, die vor allem Ältere herausfordert, wurden gleich drei Veranstaltungen angeboten. Ein Seniorenbesuchsdienst wurde eingerichtet und gerne genutzt – ein wirksames Mittel gegen die oft beklagte Vereinsamung. Ein Hol- und Bringdienst zu den Mittagstischen findet viel Anklang, ebenso wie die Einrichtung von Mittagstischen in den Püttlinger Ortsteilen. Bei der erwünschten Einflussnahme auf planerische und politische Entscheidungen geht es um die besonderen Interessen der Senioren und Seniorinnen, ohne dass dabei gegen andere gesellschaftliche Gruppierungen gearbeitet wird, sondern auch hier um ein gebotenes gesellschaftliches Miteinander. Das breite Feld der Unterhaltung wirkt der Vereinsamung entgegen, sei es das Seniorenkino, der Seniorenfasching und die seniorengerechten Wanderungen.
Wichtig ist es festzustellen, dass der Beirat nicht etwa mit anderen Einrichtungen der Seniorenarbeit konkurriert, sondern das zivile Angebot ergänzt und erweitert. Der Stadtrat darf heute mit einem gewissen Stolz auf die mutige Entscheidung vor zehn Jahren zurückblicken.
„Ich danke dem Seniorenbeirat für die mittlerweile schon 10-jährige Arbeit und sein Engagement zur Teilhabe älterer Menschen an unserer Gesellschaft. Für die Zukunft wünsche ich ihm weiterhin alles Gute.“, so Bürgermeisterin Denise Klein.