Mit den Weißstörchen geht es weiterhin aufwärts im Saarland. 53 Revierpaare kehrten 2024 aus ihren Winterquartieren ins Saarland zurück, ein neuer Rekord seit der ersten Brutansiedlung 1998 in Homburg-Beeden. Der Schwerpunkt der Vorkommen liegt mit 34 Revierpaaren im Saarpfalzkreis, gefolgt von 13 Brutpaaren im Landkreis St.Wendel, 2 Revierpaaren im Landkreis Neunkirchen, 2 Revierpaare im Landkreis Merzig-Wadern und 2 im Landkreis Saarlouis. Lediglich im Regionalverband Saarbrücken sind noch keine Brutpaare anzutreffen.
Der Storchenexperte des NABU Saarland, Christoph Braunberger, berichtet, dass 2024 trotz enormer Verluste durch die vielen Niederschläge und kalten Nächte im Mai und Juni erstaunlicherweise noch 58 Jungvögel flügge wurden. Das Saarland scheint also für die Störche ein geeigneter Lebensraum zu werden. Als Grund für die weitere Ausbreitung der Störche im Saarland wird die geringere Sterberate beim Zug ins Winterquartier nach Spanien und Afrika angesehen. Zudem werden die Renaturierung der saarländischen Flüsse und Bäche und das gute Nistplatzangebot in diesen naturnahen Lebensräumen für die Steigerung der Storchenpopulation im Saarland angesehen. Ein weiterer Anstieg der Storchenpaare im Saarland in den kommenden Jahren ist möglich. An Saar, Blies, Prims und Mosel, vielleicht sogar im Köllertal werden noch Kapazitäten für weitere Weißstorchansiedlungen gesehen. Bemerkenswert ist, dass die Weißstörche auch natürliche Brutplätze nutzen: so siedelten in diesem Jahr 17 Horstpaare auf alten großen Pappeln an der Blies, wo sie eigenständig Horste errichteten. Storchenhauptstadt des Saarlandes ist Homburg, wo alleine 22 Paare Nachwuchs großzogen.