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Öffentlicher Anzeiger - Stadt Püttlingen
Ausgabe 39/2025
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Empfang zum 80. Geburtstag von Ehrenbürger und Bürgermeister a.D. Rudolf Müller

In einem festlichen Rahmen feierte die Stadt Püttlingen am Donnerstag, 18. September, den 80. Geburtstag ihres Ehrenbürgers und ehemaligen Bürgermeisters Rudolf Müller. Zu Ehren des Jubilars hatte die Stadt einen Empfang im Rathaus ausgerichtet, zu dem Weggefährten aus Politik, Kultur und Gesellschaft ebenso geladen waren wie Familie und enge Freunde.

Den feierlichen Auftakt gestaltete die Stadtkapelle Püttlingen mit vier Musikstücken. In seiner Gratulation erinnerte Herr Weiland an Rudolf Müller als „Vater“ und Gründer der Kapelle und würdigte dessen bleibende Verdienste für das kulturelle Leben in der Stadt.

Bürgermeisterin Denise Klein hielt die Laudatio und würdigte Müllers jahrzehntelanges Wirken: „Du warst ein Bürgermeister aus Leidenschaft – ein Mensch, der nicht nur seine Pflicht erfüllt hat, sondern jemand, der mit Herzblut, Engagement, Ideenreichtum und Ausdauer für seine Stadt gebrannt hat.“ Sie erinnerte außerdem an die schwierige Aufgabe, Püttlingen und Köllerbach nach der Gebietsreform zusammenzuführen: „Das war mehr als Verwaltungsarbeit – das war Kommunikationskunst, Fingerspitzengefühl, Beharrlichkeit und Geduld. Aber Du hast nicht nur verwaltet, Du hast gestaltet.“

Sie hob zahlreiche Projekte hervor, die Müller prägte – von der Stadtkernsanierung über die Revitalisierung des Grubengeländes bis hin zu Städtepartnerschaften, kulturellen Einrichtungen und Publikationen zur Heimatgeschichte. „Du warst Gestalter, Bewahrer und Visionär. Einer, der das europäische Denken mit der Liebe zur Heimat verbunden hat. Für all das gebührt Dir, lieber Rudi, unser tiefster Respekt und unser aufrichtiger Dank.“

Besonders bedankte sich Frau Klein bei seiner Familie: „Ohne sie wäre vieles nicht möglich gewesen. Sie war und ist das Rückgrat Deines Wirkens.“

Auch Rudolf Müller ergriff das Wort und dankte allen Anwesenden. In seiner Rede schlug er einen sehr persönlichen Ton an: „Meine Enkel haben mir gezeigt, wie locker man heute auf einen Achtzigjährigen blickt. Leo schrieb mir: ‚Achtzig ist wie vierzig: nur doppelt so gut.‘ Auf den heutigen Tag bezogen, hat er sogar recht.“

Müller blickte auf seine Amtszeit und sein Engagement über die Politik hinaus zurück: „Wenn ich im Rückblick auf mein Leben eine Empfehlung aussprechen kann, dann ist es: Einsatz im Ehrenamt. Ich kann aus Überzeugung sagen: Man wird selbst zum größten Nutznießer ehrenamtlichen Einsatzes.“

Besonders bewegend war sein Dank an seine Ehefrau: „Ich habe einen Blumenstrauß für meine geliebte, tapfere Frau – sie hat es verdient, dass ich ihn ihr in der Öffentlichkeit als Dank für ihre Liebe und Treue in den 52 Jahren unserer Ehe überreiche.“

Anstelle von persönlichen Geschenken wurden Spenden gesammelt, die sozialen und kulturellen Einrichtungen in Püttlingen zugutekommen werden.

Ein Leben für die Stadt

Rudolf Müller trat nach der Gebiets- und Verwaltungsreform 1974 sein Amt als Bürgermeister an – mit gerade einmal 29 Jahren. Von 1975 bis 1985 dauerte seine erste Amtszeit, bis 1995 die zweite. 1995 begann – erstmals nach einer Direktwahl – seine dritte Amtsperiode. Zwar war er bis 2003 gewählt, doch wechselte er Ende 2001 in die Führung der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG). Insgesamt 26 Jahre stand Müller an der Spitze Püttlingens.