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Öffentlicher Anzeiger - Stadt Püttlingen
Ausgabe 43/2023
Amtliche Bekanntmachungen
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Nachbericht: Erlebnisreise nach Hamburg mit dem Mehrgenerationenhaus der Stadt Püttlingen

Noch nie war eine Reise im Projekt „Grenzerfahrungen“ so lange: Ganze 6 Tage fuhr das Mehrgenerationenhaus (MGH) mit reiselustigen Bürgerinnen und Bürgern nach Hamburg. Das „Tor zur Welt“ - wie die Hansestadt auch genannt wird - war dabei das ideale Reiseziel. Denn mit seiner reichhaltigen Geschichte und den zahlreichen sehenswerten Gebäuden und Wahrzeichen gab es allerhand zu entdecken. Am Sonntag, den 08.10.2023, wurden die Teilnehmenden bereits früh morgens gut gelaunt und herzlich vom Team des MGH und dem Busfahrer „Mickey“ begrüßt. Nachdem das Gepäck sicher im wartenden Reisebus am ZOB Busbahnhof Püttlingen verstaut wurde, trat man die fast 9-stündige Fahrt nach Hamburg an. Dank einiger Zwischenstopps, bei denen sich ausgiebig die Beine vertreten werden konnten und leckeren Snacks während der Fahrt, kamen alle Reisenden gegen Nachmittag entspannt im Hotel Alster-Hof an. Vor Ort stand jedoch noch ein letzter Punkt auf dem Tagesprogramm. Denn das freundliche Personal des Ristorante Opera wartete gegen 19:00 Uhr mit einem gemeinsamen Abendessen auf die Gäste.

Am ersten Morgen in Hamburg fanden die Reisenden ein reichhaltiges Frühstückbuffet im Hotel vor, das lange und ausgiebig genossen werden konnte. Denn erst am Vormittag machte sich die gesamte Gruppe auf den Weg zu den Hamburger Landungsbrücken. Dort wartete bereits die Gästebegleiterin Gudrun auf den Reisebus, den sie für die kommenden 3 Stunden mit unterhaltsamen Anekdoten und Geschichten begleitete. Sie erklärte die Phasen von Ebbe und Flut und woran man diese in der Stadt erkennt, dass man mit Glück auch Schweinswale und Robben sehen könnte und welche Auswirkungen die schwere Sturmflut im Jahr 1962 auf den weiteren Städtebau hatte. Beeindruckt zeigten sich die Zuhörenden von den Überflutungsmaßnahmen mit den großen Stahltoren, die Eingänge verriegeln und dem ausgeklügelten System an Rettungsbrücken, um auch bei Überflutung trockenen Fußes aus der Stadt zu gelangen. Vorbei an dem schwimmenden Wahrzeichen Rickmer Rickmers, einem Museumsschiff, ging es weiter zum Portugiesenviertel mit seinen vielfältigen Restaurants und schließlich in die verwinkelte Speicherstadt, die zwischen 1883 und den 1920er Jahren auf tausenden Eichenpfählen errichtet wurde. Einen Zwischenstopp legte die Reisegruppe am Hamburger Michel, der St. Michaelis Kirche, ein. Am Fuße des Michel gelegen zeigte die Reisebegleiterin ein echtes Stück Hamburger Geschichte: ein historisches Gässchen aus dem 17. Jahrhundert mit den urigen Krameramtsstuben, die seit 1993 unter Denkmalschutz stehen und zur damaligen Zeit als Altersversorgung für die Witwen genutzt wurden. Zurück im Reisebus führte die Stadtrundfahrt an der Friedenskirche, dem Brahmskontor und der Kunsthalle vorbei schließlich zur berühmtesten Straße Hamburgs, der berüchtigten Reeperbahn. Natürlich hatte die Stadtführerin auch hier einige Geschichten zum Schmunzeln parat. Am Abend führte das Team des MGH die Reisenden auf einen kleinen Spaziergang rund um das Hotel, auf dem weitere Sehenswürdigkeiten wie der Gänsemarkt, der Jungfernstieg und die Binnenalster auch noch einmal zu Fuß erkundet werden konnten. Dabei wurde kurzerhand ein Abstecher zum Hamburger Rathaus gemacht. Denn hier war am Tag der französische Präsident Emmanuel Macron zu einer deutsch-französischen Kabinettsklausur vor Ort, sodass dieses nicht mit dem Bus angefahren werden konnte. Am Abend zeigte sich das Wahrzeichen jedoch angestrahlt in vollem Glanz.

Nachdem sich die Reisenden in den ersten beiden Tagen einen ausgiebigen Überblick über die Hansestadt verschaffen konnten, stand der Dienstag zu freien Verfügung. Um sich die Beine zu vertreten, bot das Team des MGH einen Besuch des über 200 Jahre alten Stadtparks „Planten un Bloomen“ an. Als eine der grünsten Attraktionen der Stadt bot der Park eine willkommene Abwechslung zur urbanen Metropole. Der Rundgang führte durch den meditativen japanischen Garten, den Apothekergarten mit zahlreichen Heilpflanzen und Kräutern und dem traumhaften Rosengarten bis zu einem kleinen Café mit Ausblick auf den See. Hier genoss die Gruppe heißen Kaffee und „den leckersten Apfelkuchen überhaupt“, so eine Teilnehmerin.

Am nächsten Morgen war das Wetter den Reisenden weiterhin hold und so wurde endlich das erlebt, wofür die Stadt Hamburg berühmt ist: der größte Seehafen Deutschlands. Bei einer Fahrt mit einem Aussichtsschiff wurde Hamburg nun auch vom Wasser aus erlebt. Auf dem Weg zum modernsten Terminal weltweit gab es einiges zu sehen, wie das größte nichtnukleare Spionage U-Boot der Welt, den Museumshafen Oevelgönne und natürlich die „Elphi“ - das imposante Konzerthaus Elbphilharmonie. Sage und schreibe 119,9 Millionen Tonnen Seegüter wurden alleine im vergangenen Jahr im Hamburger Hafen verladen. Hautnah konnte der Hafenarbeiterschaft auf ihren Ozeanriesen dabei zugeschaut werden. Dank des Seemannsgarns des Kapitäns war die Hafenrundhaft eine amüsante Erfahrung für alle Passagiere - auch wenn man nicht jeder Geschichte Glauben schenken sollte. Wieder mit festem Boden unter den Füßen durfte an den Landungsbrücken eine Fahrt mit den alten Lastenaufzügen hinunter in den St. Pauli Elbtunnel nicht fehlen. Auf einer länger von fast 450 Metern verbinden die zwei Tunnelröhren die nördlichen Landungsbrücken mit der Elbinsel Steinwerder. Dieser erste große Unterwassertunnel galt bei seiner Eröffnung 1911 als technische Sensation, an dem vier Jahre lang 4.400 Arbeiter mit Schaufeln und hydraulischen Bohrschilden arbeiteten.

Donnerstags stand erneut der gesamte Tag zur freien Verfügung, wobei das Team des MGH allen Interessierten einen Spaziergang durch die Speicherstadt anbot. Auf der rund 5 Kilometer langen Strecke wurden die größten Sehenswürdigkeiten angesteuert, wie die Elbphilharmonie, das einzige Gewürzmuseum der Welt, das Miniatur Wunderland, das Kesselhaus und Kaffeemuseum sowie das von zahlreichen Fotos bekannte Wasserschloss. Für diesen Spaziergang hatte das Team eine eigene Broschüre mit zahlreichen Informationen zu den einzelnen Stationen des Spaziergangs zusammengetragen und hielt darüber hinaus manches Wissenswerte für die Gruppe parat. Damit auch zum Abschluss dieser gelungenen Fahrt noch einmal für das leibliche Wohl gesorgt werden konnte, überraschte das Team die Reisenden mit einer Tischreservierung für die gesamte Gruppe im nahegelegenen Hofbräuhaus. Bei netter Livemusik, schönem bayrischen Ambiente und guter Hausmannskost ließ man so den letzten Abend in Ruhe ausklingen.

Für das kommende Jahr arbeitet das Team des MGH bereits an einer Neuauflage des Projektes „Grenzerfahrungen“ mit neuen Reisen und Tagesausflügen für Jung und Alt. Alle Termine werden Anfang des nächsten Jahres bei einem Informationsabend ausgiebig vorgestellt.