Zwei Tage vor Weihnachten war den Bürgermeistern und Feuerwehren der Gemeinden an Unstrut und Helme klar, dass sie unruhige Tage bis in das neue Jahr erwarten werden.
Als erstes stieg die Unstrut an und am Morgen des Heiligabends war die Weide teilweise überflutet. Der Mühlgraben erreichte die Unterkante der Brücke, im Salinepark stand die Unstrut bis zur vorletzten Stufe der Bootseinstiegstelle.
Von Schönfeld bis Kalbsrieth erreichte die Unstrut am 1. Weihnachtsfeiertag ihren Höchststand und die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren waren über Weihnachten im Einsatz.
Kaum hatte sich hier die Lage einigermaßen stabilisiert, stieg die Helme zu Weihnachten ebenso an. In Kalbsrieth/Ritteburg entstand eine kritische Lage, da hier die Höchststände von Unstrut und Helme aufeinanderzutreffen drohten. Der Einsatzstab des Landratsamtes übernahm die Einsatzleitung.
In Mönchpfiffel-Nikolausrieth trafen am 28. Dezember zusätzliche Kräfte vom THW und weitere Feuerwehren aus dem Westteil des Kreises ein. Die Dämme wurden teilweise erhöht.
Auch die Kameradinnen und Kameraden in Kalbsrieth und Ritteburg stapelten Sandsäcke auf den Dämmen auf.
In den nachfolgenden Tagen wurden Dämme geöffnet, um eine Überflutung in Nikolausrieth zu verhindern und den Abfluss des Riedes vor Ritteburg zu gewährleisten.
Nach wie vor wird sich die Situation an der Helme im Januar kaum entspannen. Durch den weiterhin hohen Abfluss aus dem Stausee Kelbra muss die Lageentwicklung ständig beobachtet werden. Insbesondere die Dämme der Helme müssen nun dem Dauerdruck standhalten.
Vorab auf jeden Fall schon Mal ein riesengroßer Dank an die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehren, an das THW, den Katstrophenschutzzug, das Landratsamt, die unterstützenden Firmen und die Bürgerinnen und Bürger, die Sandsäcke gefüllt oder die Einsatzkräfte versorgt haben. Nur gemeinsam war diese Lage bisher zu bewältigen.