Putzen ist angesagt. Die Malkreis-Frauen bereiten die Bilder vor.
Alles im rechten Licht? Die Hobbykünstler betrachten ihre Werke.
Artern. In der Arterner Augenarztpraxis Daniela Wagner gibt es etwas zu sehen. Seit letztem Mittwoch hängen dort, fein säuberlich herausgeputzt hinter Passepartouts und Glas, 13 Arbeiten des Zyklus' „Stadtbilder“.
Sechs Hobbymalerinnen und -zeichnerinnen haben sich getraut, mit ihrer Kunst an die Öffentlichkeit zu gehen. Ermutigt dazu hat sie Jürgen Niebur, Altmeister der Farben und Kreiden mit 60-jähriger Malerfahrung. Seit fast anderthalb Jahren ist er als einziger Mann zugegen, wenn sich der Malkreis „Markus“ zwei Mal im Monat zum gemeinsamen Malen und Zeichnen trifft. Mit seiner Erfahrung und seinem unerschöpflichen Fundus an Ideen, Farben und Materialien kitzelt er aus den Hobbykünstlerinnen alles heraus.
Jürgen Niebur war es auch, der zur Arterner Augenärztin Diana Wagner Kontakt aufnahm und die kleine Exposition in deren Wartezimmerbereich vereinbarte. Fotografien unserer kleinen Stadt hängen dort seit einer gefühlten Ewigkeit. Etwas Neues sollte in die weißen Rahmen und die Blicke der Patienten auf sich ziehen. Eifrig hat der Malkreis „Markus“, der seinen Namen auf Grund eines Missverständnisses erhielt, geschaut, fotografiert, skizziert und Ideen entwickelt. Die Malerinnen und der Maler haben ganz bewusst auf Titel ihrer Arbeiten verzichtet. Jede Arternerin, jeder Arterner wird seine Stadt mit ihren Ortsteilen wiedererkennen.
Die Spannung knisterte, als Jutta Gebauer, Rosmarie Hey, Evelyn Lange, Gisela Malcomeß, Annelies Reimann, Elke Wohlfahrt und Jürgen Niebur ihre Tuschezeichnungen, Aquarelle und Ansichten in Buntstift und Kohle ins verwaiste Wartezimmer der Arterner Augenarztpraxis trugen.
Jedes Kunstwerk hat nun seinen Platz und darf während der Öffnungszeiten besichtigt werden.
Der Arterner Bürgermeister Torsten Blümel und das Schwesternteam um Augenärztin Wagner, die der Einladung zu einer kleinen Vernissage gefolgt waren, zeigten sich sehr angetan von den Arterner „Stadtbildern“.
Evelyn Lange