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Amtsblatt der Stadt Artern und Gemeinden
Ausgabe 12/2023
Allgemeine Mitteilungen und Informationen
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Liebe Bürgerinnen und Bürger in Artern, Heygendorf, Schönfeld und Voigtstedt!

Wieder geht ein Jahr zu Ende. Viel zu schnell rauschen die letzten Tage an uns vorbei und wir denken zurück, was in diesem Jahr alles passiert ist und was das kommende Jahr an neuen Dingen bringen wird.

Was das neue Jahr auf jeden Fall bringen wird, kann ich Ihnen jetzt schon sagen: Im Mai wird der Stadtrat neu gewählt, ebenso alle 4 Ortschaftsräte und die 4 Ortschaftsbürgermeister. Sie möchten gern, dass sich Dinge ändern, finden es werden die falschen Schwerpunkte gesetzt? Das ist jetzt Ihre Chance - Sie können kandidieren und dann selbst etwas im Stadtrat oder den Ortschaftsräten anders machen. Oder Sie wählen die Kandidatinnen und Kandidaten Ihres Vertrauens und unterstützen die Fortführung derer Arbeit. Auf jeden Fall sollten Sie diese Wahl nicht ungenutzt verstreichen lassen.

Das nun bald vergangene Jahr 2023 selber brachte für uns alle nicht die erwarteten Entlastungen.

Die Nachwirkungen der letzten Jahre mit Corona und Ukrainekrieg waren noch zu spüren, da begannen die Hamas ihren terroristischen Angriff auf Israel. Und wieder sind wir gefragt, Stellung zu beziehen. Natürlich bedarf es keiner Diskussion, dass dies ein Terrorakt der Hamas war, unter dem vor allem die Zivilbevölkerung leidet. Aber mittlerweile leidet diese auf beiden Seiten. Wir als Bürgerinnen und Bürger können diesen Konflikt nicht lösen. Aber trotzdem machen wir uns unsere eigenen Gedanken und fragen uns, ob dies alles nicht im Vorfeld zu verhindern gewesen sei.

So, wie wir uns auch wieder Gedanken machen, was uns bei Strom und Gas noch erwartet. Wird es wieder wie im letzten Winter, als man gespart hat an allen Ecken und Kanten und trotzdem mehr bezahlen musste.

Deshalb wird es jetzt zu Weihnachten auch Zeit, Besinnlichkeit und Ruhe einkehren zu lassen. Es heißt ja so schön, man solle Entscheidungen eine Nacht überschlafen. Und zu Weihnachten kann man das mit all den Problemen des vergangenen Jahres ebenso halten. Eben innehalten für ein paar Tage, die Ruhe genießen, nicht über Politik oder Kriege grübeln, sondern die Familie in den Vordergrund stellen. Denn nichts ist wichtiger, als die Lieben zu Hause oder eben auch in der Ferne, so sie nicht nach Hause kommen können zu den Feiertagen.

Und wenn dann Weihnachten vorbei ist, man den nötigen Abstand hat, kann man nochmal die Probleme für sich selber aufwerfen. Man kann darüber nachdenken, ob diese wirklich so schlimm sind oder man sich vielleicht auch nur etwas verrannt hat. Möglicherweise hat man sich ja in Zeiten, in denen die Hoffnung auf Besserung der Unzufriedenheit gewichen ist, auf Menschen verlassen die das noch angefeuert haben, diese Unzufriedenheit sinnlos angestachelt haben. Vielleicht kommt man ja zu der Erkenntnis, dass dies eigentlich überflüssig war und einem selber am Ende nicht gutgetan hat.

Vielleicht war ja der Autofahrer, über den man ob der genommen Vorfahrt so fürchterlich geflucht hat, ja ebenso mit Problemen überlastet und abgelenkt und im Nachgang über die Situation erschrocken. Wir können nicht wissen, ob er sich vielleicht sogar Vorwürfe gemacht hat, den anderen Autofahrer in eine solche Situation gebracht zu haben.

Vielleicht kann man ja doch mal darüber nachdenken, ob denn an all diesen Vorwürfen gegenüber Flüchtlingen, die man tagtäglich im Internet zu lesen bekommt und die einen dann aufgeregt haben, wirklich etwas dran ist. Und diesen gegenüberstellen, welche Erfahrungen man denn persönlich im letzten Jahr gemacht hat. Vielleicht stellt man ja fest, dass man all die Dinge persönlich nie erlebt hat. Und man kann sich für das neue Jahr vornehmen, solche Dinge zukünftig kritischer zu prüfen.

Oder vielleicht nimmt man sich ja vor, im neuen Jahr mal mit dem nervenden Nachbarn zu reden, von dem man meint, dass er immer nur sonntags den Rasenmäher anwirft. Kann gut möglich sein, dass er sich deshalb nicht ändert. Es könnte aber auch sein, dass er sich nur nicht dessen bewusst war, dass es störend sein könnte und am Ende dankbar für den Hinweis ist.

Und so gibt es möglicherweise viele Dinge, die sich in Ihnen aufgestaut haben und der Ärger darüber Sie an einer rationalen Entscheidung gehindert hat. Mit ein wenig Entschlossenheit kann man dies im neuen Jahr durchaus ändern. Einen Versuch wäre es doch sicher wert?

Ich wünsche Ihnen allen eine besinnliche Adventszeit, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2024!!

Ihr Bürgermeister Torsten Blümel